Vorarlberg-2-2014
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Politik<br />
Grund und Boden leistbar halten<br />
Leistbare Grundstücke sind ebenso<br />
eine Grundvoraussetzung für eine gute<br />
wirtschaftliche Entwicklung in unserem<br />
Land. Mittlerweile haben wir<br />
Grundstückspreise, die nicht mehr<br />
leistbar sind und erste Betriebe wandern<br />
bereits ab (Bsp. Glas Marte). Ein<br />
ganz besonderer Sündenfall war dabei<br />
die Immobilienertragssteuer, die<br />
die Preise um rd. 20 % in die Höhe getrieben<br />
hat. Die Freiheitlichen haben<br />
diese „Grundstücksverteuerungssteuer“<br />
auf allen Ebenen massiv bekämpft.<br />
Landeshauptmann Wallner<br />
hat im Gegensatz dazu diese Steuer<br />
mitbeschlossen und damit die Verteuerung<br />
von Grund und Boden zur<br />
Kenntnis genommen. Wir fordern daher<br />
die Zurücknahme dieser Steuer.<br />
Seit Jahren kämpfen wir Freiheitliche<br />
auch für eine „Entrümpelung“ und<br />
Vereinfachung der Wohnbauförderrichtlinien<br />
und der Baugesetze bzw.<br />
Verordnungen. Nach Jahren der Ablehnung<br />
durch die ÖVP konnten wir<br />
erste Vereinfachungen durchsetzen.<br />
Es müssen aber weitere folgen. Die<br />
Unternehmer brauchen wieder mehr<br />
Freiheiten und weniger unnütze Bürokratie<br />
und Gesetze.<br />
Eigenverantwortung statt Bevormundung<br />
Bürokratische Auflagen verursachen<br />
unseren Betrieben immer mehr unbezahlte<br />
Stunden an sinnlosem Papierkrieg.<br />
Anstatt die Menschen arbeiten<br />
zu lassen, werden vom Staat Gesetze<br />
produziert, die keinem etwas bringen.<br />
Komplizierte Abrechnungssysteme,<br />
ein verwinkeltes Steuersystem, sinnloses<br />
Führen von Statistiken, die in<br />
irgendeiner Schublade verschwinden,<br />
überzogene Umwelt- und Sicherheitsauflagen,<br />
all dem muss ein Ende gesetzt<br />
werden. Wir wollen Eigenverantwortung<br />
statt staatlicher Regulierungs-<br />
und Bevormundungswut. Die<br />
Wirtschaft muss wachsen und nicht<br />
die Staatsbürokratie! Auch die Landesverwaltung<br />
kann noch schlanker<br />
und effizienter organisiert werden.<br />
Mehr gestalten als nur verwalten<br />
<strong>Vorarlberg</strong> hat gute Voraussetzungen<br />
und ist nicht - wie Wirtschaftskammerpräsident<br />
Leitl das formulierte<br />
- „abgesandelt“. Wir müssen<br />
aber die Herausforderungen offensiver<br />
und mutiger angehen, als dies<br />
derzeit die ÖVP-Landesregierung tut,<br />
ansonsten werden wir in wenigen<br />
Jahren nicht mehr zu den Topregionen<br />
gehören. Warnen muss man in<br />
diesem Zusammenhang vor einer Regierungsbeteiligung<br />
der Grünen,<br />
denn diese bedeutet Stillstand und<br />
Blockade. Das wäre der Untergang<br />
für die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft.<br />
Ich werde mich für mehr Reformkraft<br />
und freies Unternehmertum in unserem<br />
Land einsetzen. Mehr gestalten<br />
als nur verwalten – das ist unser Motto<br />
für eine erfolgreiche wirtschaftliche<br />
Zukunft.<br />
Kommentar von Komm.Rat Fritz Amann<br />
Bundesregierung ist einzige Gefahr für Standort!<br />
Im Standortvergleich von zwölf europäischen<br />
Spitzenstandorten ist die Wirtschaftsregion<br />
unseres Landes an dritter<br />
Stelle gereiht worden. Dieses hervorragende<br />
Ergebnis ist ausschließlich den<br />
heimischen Unternehmern geschuldet –<br />
endlich das längst verdiente Lob für unsere<br />
Betriebe und deren Mitarbeiter!<br />
Die Studie von Prof. Schneider bestätigt<br />
eindrücklich, dass unser Standort alles<br />
andere als „abgesandelt“ ist, um an die<br />
Darstellung von WKÖ-Präsident Leitl zu<br />
erinnern.<br />
Während andere Standorte in unseren<br />
Bundesländern im Mittelmaß dahin-<br />
„Leiteln“, bzw. jedes Jahr schlechter<br />
werden, bestätigt die Studie, wovor unsere<br />
Unternehmer immer warnen: Noch<br />
mag es uns im „Ländle“ sehr gut gehen.<br />
Aber wir haben strukturelle Probleme<br />
und gleichzeitig eine bundespolitische<br />
Situation, die grundlegende und dringend<br />
notwendige Reformen unmöglich<br />
macht.<br />
Innovationskraft und Qualitätsproduktion<br />
sorgen für diese hohe Wertung im<br />
Ranking. Sorge bereite aber der bereits<br />
deutlich werdende Mangel an qualifizierten<br />
Fachkräften. Zumal über der<br />
Grenze attraktivere Löhne bezahlt werden.<br />
Unsere Steuerlast war und ist das<br />
tatsächliche Problem, das unserem<br />
Standort schon in Kürze zu großem<br />
Schaden werden könnte. Niemand von<br />
uns will von seinem hart erarbeiteten<br />
Lohn weit über 50 Prozent an den Staat<br />
abliefern, um mit dem lächerlichen Rest<br />
in einer „Hochpreis-Region“ einen vernünftigen<br />
Lebensstandard halten zu<br />
können. Eine Lohnsteuersenkung ist<br />
längst überfällig. Kaufkraft wird nicht<br />
durch Bruttolöhne geschaffen, sondern<br />
vielmehr und tatsächlich durch das<br />
Geld, das in den Brieftaschen der Arbeitnehmer<br />
ankommt. Ausdrücklich erwähnt<br />
werden muss aber auch, dass unser<br />
Bildungssystem ein einziges Chaos<br />
ist und die Human-Zukunft für unsere<br />
Wirtschaft ausbilden soll. Gute Nacht<br />
Standort! Die Bundes-VP verhindert hier<br />
jede dringend notwendige Systemänderung.<br />
Aber auch die Entlohnung der<br />
Lehrer schreit zum Himmel und muss<br />
dringend an das Niveau der Führungskräfte<br />
in der Privatwirtschaft angepasst<br />
werden.<br />
Damit wäre ich jetzt beim landespolitisch<br />
notwendigen Handeln angekommen:<br />
Infrastruktur. <strong>Vorarlberg</strong> ist verkehrsmäßig<br />
der „Wurmfortsatz“ Österreichs<br />
und damit gibt es ein Problem für<br />
unsere Wirtschaft. Eine effiziente grenzüberschreitende<br />
Anbindung an die<br />
Schweizer Autobahn ist auch im Sinne<br />
der geplagten Bevölkerung in den<br />
Grenzortschaften. Und eine Rollbahnverlängerung<br />
des Flugfeldes in Altenrhein<br />
um schlichte 250 m entspräche<br />
schon längst dem dringenden Bedarf<br />
unseres so erfolgreichen Tourismus- Geschäftes.<br />
Werte Landesregierung: Lassen<br />
sie endlich ihren „schönen“ Worten<br />
dringend Taten folgen!<br />
Wirtschaft Aktiv Sept. / 14 5