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Vorarlberg-2-2014

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Politik<br />

Grund und Boden leistbar halten<br />

Leistbare Grundstücke sind ebenso<br />

eine Grundvoraussetzung für eine gute<br />

wirtschaftliche Entwicklung in unserem<br />

Land. Mittlerweile haben wir<br />

Grundstückspreise, die nicht mehr<br />

leistbar sind und erste Betriebe wandern<br />

bereits ab (Bsp. Glas Marte). Ein<br />

ganz besonderer Sündenfall war dabei<br />

die Immobilienertragssteuer, die<br />

die Preise um rd. 20 % in die Höhe getrieben<br />

hat. Die Freiheitlichen haben<br />

diese „Grundstücksverteuerungssteuer“<br />

auf allen Ebenen massiv bekämpft.<br />

Landeshauptmann Wallner<br />

hat im Gegensatz dazu diese Steuer<br />

mitbeschlossen und damit die Verteuerung<br />

von Grund und Boden zur<br />

Kenntnis genommen. Wir fordern daher<br />

die Zurücknahme dieser Steuer.<br />

Seit Jahren kämpfen wir Freiheitliche<br />

auch für eine „Entrümpelung“ und<br />

Vereinfachung der Wohnbauförderrichtlinien<br />

und der Baugesetze bzw.<br />

Verordnungen. Nach Jahren der Ablehnung<br />

durch die ÖVP konnten wir<br />

erste Vereinfachungen durchsetzen.<br />

Es müssen aber weitere folgen. Die<br />

Unternehmer brauchen wieder mehr<br />

Freiheiten und weniger unnütze Bürokratie<br />

und Gesetze.<br />

Eigenverantwortung statt Bevormundung<br />

Bürokratische Auflagen verursachen<br />

unseren Betrieben immer mehr unbezahlte<br />

Stunden an sinnlosem Papierkrieg.<br />

Anstatt die Menschen arbeiten<br />

zu lassen, werden vom Staat Gesetze<br />

produziert, die keinem etwas bringen.<br />

Komplizierte Abrechnungssysteme,<br />

ein verwinkeltes Steuersystem, sinnloses<br />

Führen von Statistiken, die in<br />

irgendeiner Schublade verschwinden,<br />

überzogene Umwelt- und Sicherheitsauflagen,<br />

all dem muss ein Ende gesetzt<br />

werden. Wir wollen Eigenverantwortung<br />

statt staatlicher Regulierungs-<br />

und Bevormundungswut. Die<br />

Wirtschaft muss wachsen und nicht<br />

die Staatsbürokratie! Auch die Landesverwaltung<br />

kann noch schlanker<br />

und effizienter organisiert werden.<br />

Mehr gestalten als nur verwalten<br />

<strong>Vorarlberg</strong> hat gute Voraussetzungen<br />

und ist nicht - wie Wirtschaftskammerpräsident<br />

Leitl das formulierte<br />

- „abgesandelt“. Wir müssen<br />

aber die Herausforderungen offensiver<br />

und mutiger angehen, als dies<br />

derzeit die ÖVP-Landesregierung tut,<br />

ansonsten werden wir in wenigen<br />

Jahren nicht mehr zu den Topregionen<br />

gehören. Warnen muss man in<br />

diesem Zusammenhang vor einer Regierungsbeteiligung<br />

der Grünen,<br />

denn diese bedeutet Stillstand und<br />

Blockade. Das wäre der Untergang<br />

für die <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft.<br />

Ich werde mich für mehr Reformkraft<br />

und freies Unternehmertum in unserem<br />

Land einsetzen. Mehr gestalten<br />

als nur verwalten – das ist unser Motto<br />

für eine erfolgreiche wirtschaftliche<br />

Zukunft.<br />

Kommentar von Komm.Rat Fritz Amann<br />

Bundesregierung ist einzige Gefahr für Standort!<br />

Im Standortvergleich von zwölf europäischen<br />

Spitzenstandorten ist die Wirtschaftsregion<br />

unseres Landes an dritter<br />

Stelle gereiht worden. Dieses hervorragende<br />

Ergebnis ist ausschließlich den<br />

heimischen Unternehmern geschuldet –<br />

endlich das längst verdiente Lob für unsere<br />

Betriebe und deren Mitarbeiter!<br />

Die Studie von Prof. Schneider bestätigt<br />

eindrücklich, dass unser Standort alles<br />

andere als „abgesandelt“ ist, um an die<br />

Darstellung von WKÖ-Präsident Leitl zu<br />

erinnern.<br />

Während andere Standorte in unseren<br />

Bundesländern im Mittelmaß dahin-<br />

„Leiteln“, bzw. jedes Jahr schlechter<br />

werden, bestätigt die Studie, wovor unsere<br />

Unternehmer immer warnen: Noch<br />

mag es uns im „Ländle“ sehr gut gehen.<br />

Aber wir haben strukturelle Probleme<br />

und gleichzeitig eine bundespolitische<br />

Situation, die grundlegende und dringend<br />

notwendige Reformen unmöglich<br />

macht.<br />

Innovationskraft und Qualitätsproduktion<br />

sorgen für diese hohe Wertung im<br />

Ranking. Sorge bereite aber der bereits<br />

deutlich werdende Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften. Zumal über der<br />

Grenze attraktivere Löhne bezahlt werden.<br />

Unsere Steuerlast war und ist das<br />

tatsächliche Problem, das unserem<br />

Standort schon in Kürze zu großem<br />

Schaden werden könnte. Niemand von<br />

uns will von seinem hart erarbeiteten<br />

Lohn weit über 50 Prozent an den Staat<br />

abliefern, um mit dem lächerlichen Rest<br />

in einer „Hochpreis-Region“ einen vernünftigen<br />

Lebensstandard halten zu<br />

können. Eine Lohnsteuersenkung ist<br />

längst überfällig. Kaufkraft wird nicht<br />

durch Bruttolöhne geschaffen, sondern<br />

vielmehr und tatsächlich durch das<br />

Geld, das in den Brieftaschen der Arbeitnehmer<br />

ankommt. Ausdrücklich erwähnt<br />

werden muss aber auch, dass unser<br />

Bildungssystem ein einziges Chaos<br />

ist und die Human-Zukunft für unsere<br />

Wirtschaft ausbilden soll. Gute Nacht<br />

Standort! Die Bundes-VP verhindert hier<br />

jede dringend notwendige Systemänderung.<br />

Aber auch die Entlohnung der<br />

Lehrer schreit zum Himmel und muss<br />

dringend an das Niveau der Führungskräfte<br />

in der Privatwirtschaft angepasst<br />

werden.<br />

Damit wäre ich jetzt beim landespolitisch<br />

notwendigen Handeln angekommen:<br />

Infrastruktur. <strong>Vorarlberg</strong> ist verkehrsmäßig<br />

der „Wurmfortsatz“ Österreichs<br />

und damit gibt es ein Problem für<br />

unsere Wirtschaft. Eine effiziente grenzüberschreitende<br />

Anbindung an die<br />

Schweizer Autobahn ist auch im Sinne<br />

der geplagten Bevölkerung in den<br />

Grenzortschaften. Und eine Rollbahnverlängerung<br />

des Flugfeldes in Altenrhein<br />

um schlichte 250 m entspräche<br />

schon längst dem dringenden Bedarf<br />

unseres so erfolgreichen Tourismus- Geschäftes.<br />

Werte Landesregierung: Lassen<br />

sie endlich ihren „schönen“ Worten<br />

dringend Taten folgen!<br />

Wirtschaft Aktiv Sept. / 14 5

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