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OCEAN7 2011-03

Berichte über ein Motorboot aus edlem Holz, eine elegante französische Segelyacht mit eigenem Weinkeller und einen Urlaub im Hausboot an der Seenplatte von Mecklenburg-Vorpommern finden Sie in dieser Ausgabe von OCEAN7.

Berichte über ein Motorboot aus edlem Holz, eine elegante französische Segelyacht mit eigenem Weinkeller und einen Urlaub im Hausboot an der Seenplatte von Mecklenburg-Vorpommern finden Sie in dieser Ausgabe von OCEAN7.

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18<br />

1<br />

Hier lebt Gaston, ein<br />

echter Wassermann<br />

Finn spielte Fußball mit den Hunden und jagte die Hühner<br />

mit größtem Vergnügen durch den Garten. Gut für Finn,<br />

schlecht für die Hühner – zumindest für ihr Fleisch, denn das<br />

Coconut-Curry am Abend schmeckte etwas zäh. Aber egal –<br />

wer isst schon Huhn, wenn es frischen Lobster gibt? Gaston<br />

war in der Nacht zuvor am Riff Lobster fangen gewesen. Barfuß<br />

hüpfte er die halbe Nacht auf den spitzen Riffkanten herum<br />

und nütze die Ebbe, um die Verstecke der Lobster zu finden.<br />

Alles im Mondschein.<br />

Gaston war ein richtiger Wassermann. Peter beobachte ihn an<br />

diesem Tag bei der Arbeit. Mit Gastons Schnellboot düsten sie<br />

über die Lagune zu einer großen Fischreuse. Der Fang war<br />

beachtlich. Mit der Harpune ließ sich Gaston in das Becken<br />

gleiten, um gleich wieder aufzutauchen. „Yellow Shark! Stick!“<br />

Peter reichte ihm einen langen Stock und Gaston tauchte wieder<br />

ab. Mit Herzklopfen sah Peter durch seine Taucherbrille im sicheren<br />

Dinghi, wie Gaston dem Zwei-Meter-Hai den Stock auf<br />

die Nase knallte. Der Hai zog sich daraufhin beleidigt zurück.<br />

Am Außenriff tauchte Gaston nur mit Taucherbrille in 15 Meter<br />

ab. Durch das glasklare Wasser beobachtete Peter, wie Gaston<br />

sich auf den Meeresboden legte, einen nichts ahnenden<br />

Papageienfisch anvisierte und mit der Harpune abdrückte. Zack!<br />

Papageienfisch mit Kokosraspel war für diesen Abend gesichert.<br />

Valo indessen stand mit mir in ihrer reizenden Küche, barfuß<br />

mit Schürze und klagte, dass das Tauchen nicht gut sei für die<br />

Männer. Ihr Vater war früh gestorben und auch ihr Onkel. Sie<br />

machte sich natürlich Sorgen um Gaston. Valos Schwester Lisa<br />

schaute bei der Tür herein. Die Damen standen etwas in Konkurrenz<br />

wegen der Segler und schon war ich von Lisa zu einem<br />

Inselspaziergang eingeladen.<br />

Finn begleitete uns, ebenso wie die Hunde, wobei Balu an die<br />

Leine musste, da er erst kürzlich eines von Lisas Schweinen<br />

gebissen hatte. Wir spazierten über sandige, blumenübersäte<br />

Wege zu Lisas Anwesen. Keine 500 Meter entfernt. Sie hatte<br />

einige kleine Bungalows, die Pension Matariva, die verlassen<br />

wirkten. Auch bei Lisa wurde gebacken. Lisas Tochter, eine<br />

richtige Südseeschönheit, stand knetend in der Küche. Eigentlich<br />

studierte sie in Papete, aber es waren Ferien.<br />

Am Nachmittag umrundeten wir die kleine Insel. Balu führte<br />

uns und jagte in der flachen Lagune die Schwarzspitzenhaie.<br />

Auf der windgeschützen Seite wurde es wirklich heiß und<br />

schwitzend ließen wir uns wieder im Schatten des Kavabaums<br />

nieder. Valo und Violet sammelten gerade Kavafrüchte. Sie<br />

schmeckten nach Litschis und wurden wie Eier geschält.<br />

Am Abend wieder ein Festmahl, ich durfte mitkochen und<br />

servieren, Peter half beim Grillen, Finn räumte Geschirr ab<br />

und füllte Wasser nach. Als die Seglergäste gegangen waren,<br />

2

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