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LebensWEGE-2012-Ausgabe-5

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WEGE<br />

integration<br />

wels - land<br />

„Ich möchte<br />

diesen Kindern<br />

einfach helfen“<br />

Hausaufgabenhilfe für Kinder<br />

im Flüchtlingshaus Stadl Paura<br />

Walter Fellner und Nadiya Meissner mit<br />

Ciara, Salekh, Ali, Aset, Amina und Fariz.<br />

Das Flüchtlingshaus in Stadl Paura gibt es seit nunmehr acht Jahren. Aktuell sind dort 38<br />

AsylwerberInnen, darunter 13 Kinder, untergebracht. Die Kinder im Volks- und Hauptschulalter<br />

erhalten seit Herbst 2010 Hausaufgabenhilfe von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus der<br />

Bevölkerung. Walter Fellner ist einer der acht BetreuerInnen und steckt seit Projektstart viel<br />

Herzblut in die Unterstützung der Kinder.<br />

„Ich war immer mit Leib und Seele Volksschullehrer<br />

beziehungsweise später VS-Direktor. Ich arbeite<br />

einfach gerne mit Kindern und Jugendlichen.<br />

Dann, in der Pension las ich den Aufruf in der Gemeindezeitung.<br />

Ich wollte den Kindern einfach helfen<br />

und meine Erfahrung als Pädagoge für etwas<br />

Gutes einsetzen“, erklärt Walter Fellner seine Beweggründe<br />

zur Mitarbeit.<br />

„Wenn man in Kinder investiert,<br />

ist es nie umsonst“<br />

Abwechselnd mit den anderen BetreuerInnen unterstützt<br />

Fellner die Kinder zwei Stunden täglich<br />

bei ihren Hausaufgaben. Er erklärt Textaufgaben,<br />

Grammatikübungen und bringt ihnen auf vielfältige<br />

Weise die deutsche Sprache näher. Dafür greift<br />

der Pädagoge auch zu kreativen Mitteln. „Ich habe<br />

vergangenes Jahr wieder angefangen Lernspiele zu<br />

basteln“, erzählt Fellner. Neben den schulischen Inhalten,<br />

werden den Kindern auch ein respektvoller<br />

zwischenmenschlicher Umgang und soziale Werte<br />

mit auf den Weg gegeben.<br />

Die Kinder sind begeistert bei der Sache. Und auch<br />

wenn es manchmal noch sprachliche Schwierigkeiten<br />

gibt, es geht jeden Tag voran. D.I. Nadiya Meissner,<br />

Leiterin vom Flüchtlingshaus Stadl Paura bestätigt<br />

die guten Ergebnisse: „Die Sprachkenntnisse der<br />

Kinder werden immer besser und auch in der Schule<br />

freuen wir uns über sichtbare Erfolge. Wenn man in<br />

Kinder investiert, ist es nie umsonst. Selbst wenn die<br />

Kinder wieder in ihr Heimatland zurückkehren, die<br />

Chancen der Kinder steigen durch die erworbenen<br />

Kenntnisse auch im eigenen Land enorm.“ •<br />

WEGE 45

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