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LA KW 25

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„In der Schule muss das Leben sein!“<br />

SchülerInnen der NMS Clemens Holzmeister wünschen sich Neugestaltung<br />

(upi) Mit der Aktion „Clemens<br />

2.0“ beschloss die NMS<br />

Clemens Holzmeister eine<br />

Veranstaltungsreihe der vergangenen<br />

Jahre, und die Schule<br />

lud zum Mitdenken, Mitreden<br />

und Mitarbeiten bezüglich Sanierungs-<br />

und Adaptierungsmaßnahmen<br />

ein. Interessante<br />

Vorträge und ein Arbeitskreis<br />

rundeten den illustren Abend<br />

ab.<br />

1928 wurde die „Neue Hauptund<br />

Bürgerschule“ des Architekten<br />

Clemens Holzmeister in Landeck<br />

eröffnet, nun bedürfe es umfassender<br />

Sanierungs- und Adaptierungsmaßnahmen.<br />

Im Turnsaal der<br />

Neuen Mittelschule fanden sich aus<br />

diesem Anlass SchülerInnen, Eltern<br />

und Vertreter der Politik zusammen,<br />

um über eine Neugestaltung zu sprechen.<br />

Gekommen waren u. a. Christoph<br />

Hölz (Archiv für Baukunst<br />

Innsbruck), der in seinem Vortrag<br />

über das Leben und Schaffen von<br />

Clemens Holzmeister berichtete. So<br />

hatte Holzmeister, „für den der Katholizismus<br />

eine große Rolle spielte,<br />

drei Professuren gleichzeitig“ inne,<br />

den internationalen Durchbruch<br />

schaffte der österreichische Architekt<br />

mit dem Bau des Wiener Krematoriums.<br />

Gestaltet wurden von<br />

Holzmeister neben zahlreichen<br />

berühmten Bauten und der NMS<br />

Landeck auch die Schulen in Imst<br />

(Hauptschule) und Jenbach. Zu<br />

den angesprochenen Sanierungsmaßnahmen<br />

meinte Hölz: „Die<br />

Standards müssen erfüllt werden,<br />

aber man muss schauen, dass man<br />

diesem Bau nicht weh tut.“ Reinhard<br />

Rampold (Bundesdenkmalamt<br />

Tirol) ging in seinem Vortrag auf den<br />

Denkmalschutz ein. So werde an der<br />

Außenerscheinung der Schule wohl<br />

nicht zu rütteln sein und auch im<br />

Innenbereich gäbe es viele denkmalschutzwichtige<br />

Dinge, „wie etwa das<br />

Treppenhaus oder die Gänge“. Zudem<br />

sei auf Details zu achten – „das<br />

kann eine Lampe oder ein Türgriff<br />

sein“.<br />

ZEIT DRÄNGT. Jedenfalls<br />

brauche es „eine sorgfältige und<br />

penible Planung, um die heutigen<br />

Ansprüche mit der Architektur<br />

von Clemens Holzmeister zu verbinden“.<br />

Direktor Helmut Pauli:<br />

„Ein Großteil der Atmosphäre dieses<br />

Hauses ist natürlich Clemens<br />

Holzmeister zu verdanken“, nun<br />

gäbe es die Gelegenheit, Ideen ein-<br />

„Clemens 2.0“ nannte sich die Abschlussveranstaltung im Turnsaal der NMS Clemens Holzmeister. <br />

fließen zu lassen und Impulse zu<br />

setzen, die herangezogen werden<br />

könnten, „um den Anforderungen<br />

einer Schule des 20. Jahrhunderts<br />

gerecht zu werden“. Dabei gehe es<br />

um neue Raumkonzepte, Ganztagesschule,<br />

Barrierefreiheit, gesunde<br />

Umgebung (Licht, Lärm, Luftqualität,<br />

Enge, Weite), Energie und Heizung<br />

sowie eine „Öffnung der Schule“.<br />

Ein ehemaliger Schüler fragte,<br />

wo etwa umgebaut werden könnte.<br />

Rampold dazu: „Das kommt auf das<br />

Konzept an“, wobei der Charakter<br />

Braucht Ihr Parkettboden einen<br />

neuen Schliff? Wir schleifen und<br />

versiegeln Ihren Parkettboden.<br />

Raumausstattung Hackl Hubert,<br />

6474 Jerzens 43. Tel. 0664 1311142<br />

des Denkmals nicht zerstört werden<br />

sollte. Bgm. Wolfgang Jörg betonte,<br />

„dass es Handlungsbedarf auf mittlere<br />

Sicht gibt“. Die SchülerInnen<br />

selbst machten mit sehenswerten<br />

und spannenden Aktionen, Ausstellungen,<br />

Video-Vorführungen,<br />

Installationen und Liedern auf diese<br />

Thematik aufmerksam. „Es ist klar,<br />

die NMS braucht neuen Raum, wir<br />

wollen uns entfalten, die Schule neu<br />

gestalten – die Zeit drängt“, und „In<br />

einer Schule muss das Leben sein!“<br />

lauteten Texte ihrer Songs. Eine sehr<br />

gelungene Aktion bildete indessen<br />

„Actionbound“, mit der man per<br />

App (von den Schülern unter der<br />

Leitung von Markus Klauser programmiert),<br />

die NMS-Räume mit<br />

vielen dazugehörigen Informationen<br />

erkunden und an einem Gewinnspiel<br />

teilnehmen konnte.<br />

Christoph Hölz: „Die Standards erfüllen!“<br />

Direktor Helmut Pauli führte durch den<br />

Abend.<br />

RS-Fotos: Unterpirker<br />

Reinhard Rampold: „Konzept ist wichtig!“<br />

Der „Plastikraum“ – eine kritische Auseinandersetzung<br />

der SchülerInnen mit<br />

dem Plastikmüll.<br />

RUNDSCHAU Seite 24 22./23. Juni 2016

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