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LA KW 25

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Zwei Autoren, drei Bücher<br />

Manfred Jenewein und Ursula Scheiber präsentierten ihre Bücher in der Stadtbücherei<br />

(aktiefi) Vergangenen Mittwoch<br />

präsentierten die geprüfte<br />

Bergwanderführerin aus dem<br />

Ötztal Ursula Scheiber und der<br />

Landecker Stadtpolitiker Manfred<br />

Jenewein drei Bücher in<br />

der Stadtbücherei Landeck.<br />

Die Buchpräsentation in der<br />

Stadtbücherei musste sich einer<br />

starken regionalen und internationalen<br />

Konkurrenz erwehren. Ausgerechnet<br />

an diesem Abend spielte<br />

EM-Favorit Frankreich gegen Albanien<br />

und in der näheren Umgebung<br />

fanden einige zugkräftige Veranstaltungen<br />

statt, doch das Besucherinteresse<br />

war groß. Stadtbüchereileiterin<br />

Renate Moser-Abler begrüßte<br />

alle gleichermaßen freundlich und<br />

meinte, sie hätten „gut gewählt“.<br />

Dr. Alrun Lunger erwies sich als gut<br />

Willkommen<br />

im leben!<br />

Wollen Sie andere an Ihrem Babyglück teilhaben<br />

lassen, dann schicken Sie uns einfach<br />

ein Foto mit folgenden Angaben: Name des<br />

Kindes, der Eltern, Wohnort, Geburtstag,<br />

-ort, -gewicht und -größe per e-mail an<br />

anzeigen@rundschau.at oder per Post an<br />

Rundschau, Postgasse 9, 6460 Imst.<br />

Elias<br />

Eltern: Bianca und<br />

Christian Thöni<br />

aus Pfunds<br />

Geburtstag: 15.5.2016<br />

Geburtsort: Zams<br />

Gewicht: 3.930 g<br />

Größe: 53 cm<br />

Noah<br />

Eltern: Carolin Matt<br />

und Johannes Rimml<br />

aus Piller<br />

Geburtstag: 6.5.2016<br />

Geburtsort: Zams<br />

Gewicht: 2.720 g<br />

Größe: 50 cm<br />

Emilia<br />

Eltern: Klaudia und<br />

David Föger<br />

aus Strad<br />

Geburtstag: 9.5.2016<br />

Geburtsort: Zams<br />

Gewicht: 2.450 g<br />

Größe: 47 cm<br />

Manfred Jenewein aus Landeck und Ursula Scheiber aus dem Ötztal<br />

vorbereitete Moderatorin, die wusste,<br />

was die BesucherInnen erwartete:<br />

„Es gibt heute Spannendes aus Landeck<br />

und dem Ötztal zu hören.“<br />

ERSTES BUCH. Lunger leitete<br />

dann mit einem Kompliment<br />

zu Jenewein über. Sie, so Lunger,<br />

habe noch nie vorher so sachlich<br />

geschriebene Bücher gelesen, wie<br />

jene zwei von Manfred Jenewein.<br />

„Landeck nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />

1945–1965“ – so lautet der<br />

Buchtitel einer spannenden Zeitreise<br />

durch ein Stück Geschichte der<br />

Bezirkshauptstadt Landeck. Diese<br />

Chronik dokumentiert eindrucksvoll<br />

die politischen und gesellschaftlichen<br />

Ereignisse, Geschehnisse und<br />

Entwicklungen in diesen 20 Jahren.<br />

Es ist ein Blick auf einen wichtigen<br />

Abschnitt in der Vergangenheit, der<br />

dazu befähigt, manche Dinge in der<br />

Stadt Landeck besser einordnen und<br />

verstehen zu können. Das Buch ist<br />

in den Buchhandlungen Jöchler und<br />

Tyrolia sowie bei Manfred Jenewein<br />

erhältlich.<br />

ZWEITES BUCH. Das zweite<br />

Buch trägt den Titel „Der Thial-Lift<br />

und seine Geschichte“. Was Jenewein<br />

fein säuberlich zusammengetragen<br />

hat, bereitete er zu einer Form von<br />

Literatur auf, die sich entlang der exakt<br />

recherchierten Dokumentation<br />

in poetisch sparsamer Ausformung<br />

bewegt. „Ich habe mir den Luxus<br />

erlaubt, mich in ein paar Sachen zu<br />

vertiefen, die mich persönlich interessieren.<br />

Bei meinen Recherchen<br />

habe ich jede Menge Resonanz bekommen.<br />

Dann habe ich mir gesagt,<br />

wenn das so viele Leute interessiert,<br />

dann schreibe ich die Geschichte in<br />

gut lesbarer Form nieder“, sagte Jenewein<br />

und fügte hinzu: „Eigentlich<br />

ist die Thial-Lift-Geschichte eine<br />

wilde Geschichte“. Die erste Auflage<br />

des Buches war schnell vergriffen. Es<br />

gibt eine zweite, wenn es dafür eine<br />

entsprechende Nachfrage gibt.<br />

DRITTES BUCH. Das Thial-<br />

Buch bildete die Brücke zum dritten<br />

Buch „BERGeLEBEN. Naturzerstörung<br />

– Der Alptraum der Alpen.<br />

Eine Kritik des Tourismus im Tiroler<br />

Ötztal“. Erschienen ist es im Peter<br />

Lang Verlag, Frankfurt a. M. Dabei<br />

handelt es sich um die Doktorarbeit<br />

von Ursula Scheiber, die 2015<br />

als Buch erschienen ist. „Dieses<br />

Buch dokumentiert, was in Landeck<br />

passieren hätte können, wenn der<br />

Thial-Lift von jenem blühenden Erfolg<br />

gekrönt worden wäre, den die<br />

Landecker Touristiker im Hinterkopf<br />

hatten“, stellte die Autorin einleitend<br />

fest und sie fügte zwei Orte<br />

und zwei Beispiele im Ötztal an, die<br />

die Naturentfremdung, aber auch<br />

die Naturzerstörung und den Versuch,<br />

die Berge durch Künstliches<br />

zu ersetzen, aufzeigen.<br />

ERSTES BEISPIEL. Erster Ort<br />

und erstes Beispiel ist der Gletscher.<br />

RS-Foto: Tiefenbacher<br />

„Schneeherstellung unabhängig von<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und<br />

Wind“, mit diesem Werbeslogan<br />

wird die „technische Weltneuheit“<br />

beworben. Die Maschine und ihr<br />

maschinell Hergestelltes befreien<br />

angeblich von der nicht mehr zeitgemäßen<br />

Last und der Begrenztheit<br />

des Natürlichen und sind Ausdruck<br />

des Versuchs, sich von der Natur unabhängig<br />

zu machen und dadurch<br />

die Krisensituation zu überwinden.<br />

Die Maschine ist die moderne<br />

schnee- und gelderschaffende „Erlöserin“,<br />

zitierte Scheiber aus ihrer<br />

Arbeit.<br />

ZWEITES BEISPIEL. Und als<br />

zweites Beispiel führte sie die Gaislachkogelbahn<br />

an: „Die architektonisch<br />

schöne Form der Seilbahnstation<br />

soll den Blick auf den dem<br />

Gipfel zugefügten Schaden ablenken<br />

und ihn, einem kosmetischen<br />

‚Make Up‘ gleich, überdecken. Der<br />

natürliche Gipfel wird in seinem<br />

Stadium als zerstörter und getöteter<br />

Naturort aufgeputzt und ‚schön gemacht‘,<br />

maschinentechnisch ästhetisiert“.<br />

Den Touristikern schreibt<br />

Ursula Scheiber ins Stammbuch:<br />

„Der Fortbestand unseres Lebens in<br />

den Bergen ist nur möglich, wenn<br />

wir in unserem Denken, Fühlen,<br />

Handeln und Tätig-Sein die Berge<br />

(wieder) als lebendig wahrnehmen<br />

und respektieren.“ Mit starkem Applaus<br />

zeigten die Besucher ihre Zustimmung.<br />

RUNDSCHAU Seite 46 22./23. Juni 2016

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