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MOTORRAD Classic 09/2016

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Ob nach dem Start oder vorher in<br />

der von vielen belagerten Startaufstellung,<br />

die „Legends“ machten<br />

immer eine gute Figur. Freddie<br />

Spencer (#19) leistete viel Führungsarbeit,<br />

Ralf Waldmann (#9) gewann<br />

das erste Rennen auf der Suzuki<br />

RGB von 1986. Weil Wayne Gardners<br />

Cagiva nicht laufen wollte, stellte<br />

Waldi ihm fürs zweite Rennen spontan<br />

die Suzuki zur Verfügung, wofür<br />

ihn Gardner herzlich umarmte<br />

geschrieben haben. Es ist sehr komplex, einen Hochleistungs-V4<br />

richtig zu bedüsen, und da die Vorschriften für<br />

den Rennsprit sich in den Jahren ständig geändert haben,<br />

ist es unmöglich, für alle Motoren genau den Sprit zu bekommen,<br />

wofür die Brennräume, Steuerzeiten und Auspuffanlagen<br />

einst ausgelegt worden sind. Dass Dichtungen<br />

und Isolierungen während der langen Standzeit<br />

altern, macht die Sache auch nicht einfacher.<br />

Trotzdem standen sie, als es drauf ankam, dann doch<br />

alle in der Startaufstellung. Weil sich nicht für alle Fahrer<br />

ihre Original-Maschinen auftreiben ließen, wurde kräftig<br />

durcheinander gewürfelt. Freddie Spencer ist während<br />

seiner Karriere für Kawasaki, Honda, Yamaha und Ducati<br />

gefahren, aber nie für Suzuki. Dies holte er auf dem Sachsenring<br />

nach und fuhr die RGV 500, mit der Kenny Roberts<br />

jr. – dessen Vater 1983 sein größter WM-Gegner war –<br />

1999 Vizeweltmeister wurde.<br />

Es gab noch andere interessante Konstellationen. Jim<br />

Redman hatte seine sechs WM-Titel alle auf Honda-Viertaktern<br />

gewonnen und war bereits zurückgetreten, als die<br />

Zweitakter ihren Siegeszug in der Königsklasse begannen.<br />

Trotzdem war der 84-Jährige, der Deutschland in den letzten<br />

Jahren zu seinem zweiten Zuhause gemacht hat, Feuer<br />

und Flamme von der Idee, ein letztes Mal bei einem richtigen<br />

Rennen anzutreten, und er bekam dafür die Suzuki,<br />

die Randy Mamola 1979 fuhr. Der zweitälteste Herr in der<br />

Startaufstellung war sein einstiger Rivale, der siebenfache<br />

Weltmeister Phil Read. Der 77-jährige Brite saß auf völlig<br />

Aus den acht hochstehenden<br />

Auspuffrohren des<br />

Huffaker Genie Mk8 von<br />

1963 dröhnt das Donnern<br />

eines 5,4-Liter-V8. An<br />

kleinen Zweitaktern und<br />

alten Viertaktern gibt es<br />

viel zu schrauben. 500er-<br />

König gibt es wenige,<br />

Yamahas umso mehr<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 9/<strong>2016</strong> 111

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