Treffpunkt.Bau 08-09/2016
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Zöllner kontrollieren die<br />
höchste <strong>Bau</strong>stelle des Allgäus<br />
ZOLL<br />
Zollbeamte der Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit des Hauptzollamts<br />
Augsburg kontrollierten<br />
am Mitte Juli die derzeit<br />
höchst gelegene <strong>Bau</strong>stelle des<br />
Allgäus auf dem Nebelhorn bei<br />
Oberstdorf sowie die gastronomischen<br />
Betriebe im Wandergebiet<br />
des Nebelhornmassivs.<br />
Bei einer Kontrolle auf dem Nebelhorn wurden mehrere Verstöße gegen das<br />
Arbeitnehmerendsendegesetz festgestellt, die mit Bußgeldern geahndet<br />
werden.<br />
Auf dem 2.224 Meter hohen<br />
Nebelhorn wird zurzeit im Gipfelbereich<br />
eine neue Gipfelstation<br />
mit großem Panoramarestaurant<br />
gebaut. Die Beamten<br />
erklommen den Berg zu Fuß,<br />
womit die von der Prüfung betroffenen<br />
Arbeitnehmer bzw.<br />
Firmen so gar nicht rechneten<br />
und entsprechend überrascht<br />
wurden. Bei der Prüfung wurden<br />
mehrere Verstöße gegen<br />
das Arbeitnehmerentsendegesetz<br />
(AEntG) festgestellt, die mit<br />
Bußgeldern geahndet werden.<br />
Im Anschluss an die <strong>Bau</strong>stellenkontrolle<br />
wurden auch die verschiedenen<br />
gastronomischen<br />
Einrichtungen auf dem Nebelhorn<br />
geprüft und die dort angetroffenen<br />
Arbeitnehmer befragt.<br />
„Dieser Einsatz der Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit zeigt wieder<br />
einmal, dass mit dem Zoll<br />
wirklich überall und jederzeit<br />
gerechnet werden muss“, so<br />
Melanie Mayr, Pressesprecherin<br />
des Hauptzollamts Augsburg,<br />
„ist die <strong>Bau</strong>stelle auch noch so<br />
hoch oben und schwer zu erreichen,<br />
für den Zoll ist dies kein<br />
Grund, nicht zu prüfen.“ Insgesamt<br />
wurden auf dem Nebelhorn<br />
37 Arbeitnehmer erfasst.<br />
Dabei wurde u. a. geprüft, ob<br />
sie ordnungsgemäß zur Sozialversicherung<br />
angemeldet sind<br />
und den Mindestlohn erhalten.<br />
Die Ermittlungen dauern dabei<br />
noch an.<br />
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DEUTSCHE<br />
BAUINDUSTRIE<br />
„Umweltpolitiker lassen in<br />
Deutschland einmal mehr jedes<br />
Augenmaß vermissen. Mit<br />
der Einführung einer ,Blauen<br />
Plakette' für Dieselfahrzeuge<br />
werden künftig praktisch alle<br />
<strong>Bau</strong>fahrzeuge aus unseren<br />
Innenstädten ausgesperrt.“<br />
Mit diesen Worten kritisierte<br />
Anfang August in Berlin der<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Hauptverbandes der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie, RA Michael<br />
Knipper, die Pläne des Bundesministeriums<br />
für Umwelt,<br />
Naturschutz, <strong>Bau</strong> und Reaktorsicherheit<br />
(BMUB) in Zusammenarbeit<br />
mit den Umweltund<br />
Verkehrsministerien der<br />
Länder, bis zum Herbst <strong>2016</strong><br />
eine „Blaue Plakette“ für Dieselkraftfahrzeuge<br />
einzuführen.<br />
Eine Einfahrerlaubnis für Innenstädte<br />
sollen künftig nur noch<br />
Fahrzeuge erhalten, die die Euro-6-Norm<br />
erfüllen, also in der<br />
Regel Modelle ab dem <strong>Bau</strong>jahr<br />
2015. Knipper: „Was der Politik<br />
dabei wohl entgangen ist:<br />
Derzeit erfüllen gerade einmal<br />
3 % der Lastkraftwagen die Euro-6-Norm.<br />
Mehr noch: Nach<br />
heutigem Stand ist noch nicht<br />
einmal sichergestellt, dass die<br />
derzeit am Markt erhältlichen<br />
Euro-6-Modelle den Anforderungen<br />
der Blauen Plakette<br />
gerecht werden können.“ Dem<br />
Umwelt- und Verkehrsministerium<br />
empfiehlt Knipper, den<br />
„umweltpolitischen Schnellschuss“<br />
noch einmal zu überdenken.<br />
Derzeit bestehe der<br />
Fuhrpark der <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
zu 90 % aus Dieselfahrzeugen,<br />
ein rascher Austausch würde die<br />
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
der meisten Unternehmen<br />
überfordern. Die <strong>Bau</strong>industrie<br />
teile zwar die Auffassung des<br />
BMUB, dass die deutschen Innenstädte<br />
von NO2-Belastungen<br />
entlastet werden müssten,<br />
ergänzte Knipper. Die Politik<br />
sollte aber bei allem umweltpolitischen<br />
Enthusiasmus auch<br />
berücksichtigen, dass Unternehmen<br />
auf Planungs- und Investitionssicherheit<br />
angewiesen sind.<br />
[ 36 ] <strong>08</strong>-<strong>09</strong>.<strong>2016</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />
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