Treffpunkt.Bau 08-09/2016
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KAMPS SEPPI M.<br />
Die neue Fräse bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Bodenstabilisierung,<br />
Steine-Brechen, Fräsen von Wurzelstöcken oder das Mulchen von Holz.<br />
So können Deponiekosten eingespart und die Maschinen besser ausgelastet<br />
werden.<br />
Die einstellbare Körnung und die homogene Durchmischung ermöglichen<br />
eine gute und gleichbleibende Verdichtungsqualität.<br />
Bodenstabilisierung mit dem Bagger<br />
UNIVERSAL-FRÄSE<br />
Die <strong>Bau</strong>stelle im schwäbischen Reutlingen, auf der die Firma<br />
Schädler gerade ein neues Industriegebäude errichtet, ist eine<br />
<strong>Bau</strong>stelle wie viele andere im Land. Der Untergrund, auf dem die<br />
neue Halle errichtet wird, besteht aus schotterhaltiger Erde. Damit<br />
das zukünftige Gebäude später keine Setzungen erfährt und<br />
damit hohe Nutzlasten gewährleistet werden können, muss der<br />
Boden darunter ausreichend verfestigt werden.<br />
In vielen Fällen wird hier auf eine Stabilisierung des Bodens durch<br />
Einbringen einer Kalk-Zement-Mischung gesetzt. Die meisten Tiefbau-Unternehmen<br />
müssen in diesem Fall auf Dienstleister zurückgreifen,<br />
die mit der dafür erforderlichen Technik ausgestattet sind.<br />
Nicht so im Falle der Firma Schädler, die sich mit einer speziellen<br />
Technik für solche Aufträge gerüstet hat und dadurch Kosten- und<br />
Zeiteinsparungen erzielen konnte, wie Reiner Schädler berichtet.<br />
Fräse wird an den Bagger angebaut<br />
Anstatt der üblichen Stabilisierungsfräsen, die entweder als Selbstfahrer<br />
oder als Traktoranbaugerät erhältlich sind, wird hier eine Fräse<br />
verwendet, die am Bagger angebaut werden kann. Es handelt sich<br />
um die neue „STAR-FC hyd“ von Kamps Seppi M., eine Universalfräse,<br />
die sich zum Fräsen von Boden, zum Brechen von Steinen und<br />
auch zum Zerkleinern von Wurzelstöcken und Holz eignet. Dadurch<br />
können die auf der <strong>Bau</strong>stelle schon vorhandenen Bagger in einem<br />
Zug mit dem Aushub zum Stabilisieren des Bodens verwendet werden.<br />
„Durch die Stabilisierung können der Austausch des Bodens<br />
und Deponiegebühren vermieden werden. Auf manchen <strong>Bau</strong>stellen<br />
konnten somit schon mehrere Hunderttausend Euro eingespart<br />
werden“, erzählt der Geschäftsführer der Firma Schädler.<br />
Das Funktionsprinzip im Detail<br />
Die Technik funktioniert folgendermaßen: Die zu stabilisierende Fläche<br />
wird bis zum gewünschten Niveau ausgehoben. Von dort kann<br />
der Boden in 30 cm starken Schichten so weit wie nötig aufgebaut<br />
werden. Das Streuen des Kalk-Zement-Gemisches übernimmt ein<br />
eigens dafür vorgesehener Streulöffel. Mittels einer Schnellwechselvorrichtung<br />
kann im weiteren Schritt die Fräse an den Bagger<br />
angebaut werden und die Schicht gleichmäßig durchgefräst werden.<br />
„Die Erfahrungen zeigen, dass sehr günstige Körnungen erzielt<br />
werden können und auch die Durchmischung sehr homogen ist“.<br />
berichtet der <strong>Bau</strong>unternehmer weiter. Im Anschluss wird auf eine<br />
baggerangebaute Rüttelplatte umgestellt und die erzeugte Schicht<br />
wird bis zu einer Festigkeit von ca. 100-120 MN/m2 verdichtet.<br />
Besonders wirtschaftlich bei kleineren Flächen<br />
Einmalig ist, dass die Fräse auch dann eingesetzt werden kann,<br />
wenn man terrassenförmig Schichten aufbaut, wie es im kupierten<br />
Gelände häufig der Fall ist. Diese Technik ist damit kein Ersatz für die<br />
herkömmliche Bodenstabilisierung, jedoch erweist sie sich immer<br />
dann als sehr wirtschaftlich, wenn nur kleinere Flächen bearbeitet<br />
werden müssen. Häufig lohnt sich bei solchen <strong>Bau</strong>stellen die Anfahrt<br />
mit schweren Maschinen nicht. Die „STAR-FC hyd“ eignet sich<br />
zum Anbau an Bagger von 20 - 30 t und hat eine Arbeitsbreite von<br />
1,25 m. Angetrieben wird sie in dieser Ausführung von zwei Hydraulikmotoren<br />
mit einem langsamen und einem schnellen Gang, welche<br />
von der Kabine aus gesteuert werden können. Das Herz der Maschine<br />
ist der Rotor mit auswechselbaren Hartmetall-Werkzeugen,<br />
die für das Brechen von Steinen entwickelt wurden. Das gesamte<br />
Gehäuse ist mit austauschbaren Verschleißplatten aus Hardox-Stahl<br />
ausgekleidet.<br />
Seit 17 Jahren Ihr Spezialist<br />
Halle 6 - Stand 301<br />
[ 56 ] <strong>08</strong>-<strong>09</strong>.<strong>2016</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />
GALABAU . KOMPAKTMASCHINEN