gründen 2016
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S<br />
Steuern<br />
Ab einem Umsatz von 100 000 Franken wird sie<br />
fällig: die Mehrwertsteuer (MWST). Sobald<br />
Sie diese Grenze überschreiten, müssen Sie bei<br />
der Eidgenössischen Steuerverwaltung eine<br />
MWST-Nummer beantragen. Als sogenannte<br />
Verbrauchs- und Konsumsteuer wird die MWST<br />
erhoben, wenn Sie gegenüber Dritten Leistungen<br />
erbringen. Die Unternehmenssteuer hingegen<br />
müssen Sie ausschliesslich für Ihre Gewinne<br />
bezahlen. Entscheidend ist hier die Zahl, die<br />
in der Erfolgsrechnung unter dem Strich steht.<br />
Als Einzelunternehmer versteuern Sie diese<br />
Summe als Einkommen. Sind Sie Teilhaber einer<br />
AG oder einer GmbH versteuern Sie diesen<br />
sogenannten Reingewinn doppelt: als Unternehmer<br />
am Firmensitz und als Privatperson am<br />
Wohnsitz. Indem Sie sich einen hohen Lohn<br />
oder einen Bonus ausbezahlen, reduzieren Sie<br />
den Betriebsgewinn. Aber aufgepasst: Die<br />
Steuerämter akzeptieren nur Bezüge, die sich<br />
im Bereich des Branchenüblichen bewegen.<br />
S<br />
Stiftungen<br />
Die 4000 gemeinnützigen Stiftungen in der<br />
Schweiz verwalten rund 70 Milliarden Franken.<br />
Aus den Erträgen unterstützen sie Anliegen, die<br />
ihrem statutarischen Zweck entsprechen.<br />
Eine Schlagwortsuche im elektronischen Stiftungsverzeichnis<br />
des Bundes kann sich auf<br />
jeden Fall lohnen. Allein unter dem Schlagwort<br />
«Innovation» sind 52 Einrichtungen aufgeführt.<br />
T<br />
Technoparks<br />
Ein Silicon Valley hat die Schweiz nicht. Hierzulande<br />
gibt es eher Inseln, auf denen sich<br />
Menschen mit Visionen und technischer Expertise<br />
begegnen und gemeinsam Projekte anstossen.<br />
Sie heissen Technopark, Business Park<br />
oder Gründerzentrum, aber Namen spielen<br />
keine Rolle: Es geht immer um die Schaffung<br />
eines innovativen Klimas an der Schnittstelle<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft. Der älteste<br />
Innovationspark der Schweiz ist der Technopark<br />
Zürich. Eröffnet wurde er in einer Zeit, in der<br />
das Internet nur Insidern ein Begriff war und<br />
Handys mehrere Kilos wogen. Seither ist das<br />
nationale Innovations- und Gründer-Ökosystem<br />
stetig gewachsen. Der neuste Zugang heisst<br />
«Innovation Switzerland»: An fünf Standorten<br />
zwischen Zürich, Basel und Lausanne soll inund<br />
ausländischen Unternehmen die Möglichkeit<br />
geboten werden, aus innovativen Ideen<br />
marktfähige Produkte zu kreieren.<br />
V<br />
Venture Capital<br />
Microsoft, Google und Facebook: Hinter all<br />
diesen Firmen standen einmal Venture Capitalists.<br />
Diese kaufen sich bei jungen Firmen ein<br />
und erwarten, dass sich der Wert ihrer Aktien in<br />
fünf bis sieben Jahren vervielfacht. Können<br />
Sie als Unternehmer diese Aussicht bieten, sind<br />
Sie für Risikokapitalisten interessant. 2015<br />
haben Schweizer Jungunternehmer rund 680<br />
Millionen Franken Venture Capital erhalten.<br />
W<br />
Wettbewerbe<br />
Die Teilnahme an einem Wettbewerb ist anstrengend:<br />
Sie müssen Unterlagen zusammentragen,<br />
sich im besten Licht präsentieren und<br />
mitunter lästige Fragen beantworten. Aber<br />
genau darin liegt der Nutzen der Übung: Die<br />
Bewerbung um einen Jungunternehmer- oder<br />
Gründerpreis ist eine Übung in angewandtem<br />
Networking. Sie erhalten die Gelegenheit, Kontakte<br />
mit Organisatoren und Jurymitgliedern zu<br />
knüpfen. Und im Idealfall gewinnen Sie sogar<br />
den Hauptpreis. Der Gründerwettbewerb Venture<br />
Kick zum Beispiel schüttet jedes Jahr rund<br />
2.5 Millionen Franken an Jungfirmen aus.<br />
W<br />
Work-Life-Balance<br />
Ein Angestellter stellt freitags um 17.00 Uhr den<br />
Pickel in die Ecke. Ein Unternehmer tut das<br />
eigentlich nie. Irgendeine Windung seines Gehirns<br />
ist immer mit der Firma beschäftigt.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich Freiräume<br />
schaffen und Auszeiten nehmen; und zwar<br />
bevor Sie ausgebrannt sind.<br />
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