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gründen 2016

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ARTEN DER SELBSTÄNDIGKEIT<br />

Wie werde ich mein eigener Chef?<br />

Lernen Sie vier weitverbreitete Wege kennen, wie Sie den Traum eines eigenen<br />

Unternehmens verwirklichen können. Nur wer die Chancen und Risiken<br />

der verschiedenen Arten der Selbständigkeit kennt, kann die Schwächen ausgleichen<br />

und die Stärken nutzen.<br />

MODELL 1<br />

Ab jetzt arbeite ich auf<br />

eigene Rechnung!<br />

Häufig bleiben Neugründer<br />

in ihrer bekannten Branche<br />

und wechseln aus einem<br />

Anstellungsverhältnis in die<br />

Selbständigkeit. Solche<br />

Firmengründungen sind<br />

meistens erfolgreich, da der<br />

Neugründer genau weiss,<br />

worauf er sich einlässt.<br />

Vergewissern Sie sich aber<br />

vor dem Start, dass Sie mit<br />

der eigenen Firmengründung<br />

nicht ein im Arbeitsvertrag<br />

geregeltes Konkurrenzverbot<br />

verletzen.<br />

Eine Schwierigkeit in der<br />

Startphase ist jedoch die<br />

oftmals hohe zeitliche Belastung.<br />

Denn viele zusätzliche<br />

Aufgaben, die im früheren<br />

Betrieb von jemand anderem<br />

erledigt wurden, liegen nun<br />

bei einem selbst. Für einige<br />

dieser Aufgaben, wie beispielsweise<br />

die Buchführung<br />

sollte man bereits im Vorfeld<br />

Fachleute beiziehen. Nur so<br />

kann man sich auf seine<br />

Kernkompetenzen und die<br />

eigentlichen Aufgaben als<br />

Unternehmer konzentrieren.<br />

MODELL 2<br />

Ich mache mich mit einer<br />

neuen Idee selbständig!<br />

Als Firmengründer mit einer<br />

neuen Idee beginnen Sie bei<br />

null und müssen somit alles<br />

neu erarbeiten. Wenn Sie<br />

erfolgreich sind, werden Sie<br />

dafür mit einem hohen<br />

Wachstum und einem grossen<br />

Profit belohnt. Aber auch<br />

eine neue Geschäftsidee zieht<br />

eine anfänglich hohe Arbeitsbelastung<br />

und die zusätzlichen<br />

Verwaltungsaufgaben<br />

mit sich. Zudem beruht die<br />

Planung ausschliesslich auf<br />

Annahmen, da Erfahrungswerte<br />

fehlen.<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

bei der Umsetzung einer<br />

neuen Idee ist eine sorgfältige<br />

Marktanalyse. Hierzu<br />

gehört bei der Einführung<br />

eines neuen Produktes auch<br />

die Abklärung, ob dieses<br />

patentierbar ist. Denn die<br />

Einzigartigkeit Ihres Angebots<br />

und der einzigartige<br />

Wettbewerbsvorteil sind<br />

entscheidend. Starten Sie<br />

erst, wenn Sie wissen, dass<br />

ihre Idee nicht nur wirklich<br />

neu ist, sondern auch einem<br />

echten Marktbedürfnis<br />

entspricht.<br />

MODELL 3<br />

Ich werde<br />

Franchisenehmer!<br />

Als Franchisenehmer profitieren<br />

Sie von bereits geleisteten<br />

Vorarbeiten anderer<br />

Unternehmer. Das Produkt,<br />

die Marke oder die Dienstleistung<br />

sind bereits definiert<br />

und haben sich idealerweise<br />

schon in anderen Märkten<br />

durchgesetzt. In der Regel<br />

bestehen bereits Werbe- und<br />

Vertriebsstrukturen, und<br />

üblicherweise werden dem<br />

Franchisenehmer Produkte,<br />

Werbung und Know-how<br />

mitgeliefert. Bei diesem<br />

Modell ist das Risiko in der<br />

Regel gut abschätzbar und<br />

die Erfolgsaussichten bei<br />

einer generellen Akzeptanz<br />

im eigenen Markt gut.<br />

Allerdings sind Franchiseverträge<br />

zeitlich stets begrenzt<br />

und mit teilweise hohen<br />

Investitionskosten verbunden.<br />

Nach Ablauf des Vertrages<br />

kommt der erschaffene<br />

Mehrwert der Filiale oftmals<br />

dem Franchisegeber zugute.<br />

Zudem sind Sie vom Image<br />

und der Produktqualität des<br />

Franchisegebers abhängig<br />

sowie an gewisse Vorgaben<br />

gebunden.<br />

MODELL 4<br />

Ich übernehme ein<br />

bestehendes KMU!<br />

Mit der Übernahme eines<br />

KMU können Sie auf Bestehendem<br />

aufbauen und von<br />

den Erfahrungen des Vorgängers,<br />

dem Mitarbeiterteam<br />

sowie dem Kundenstamm<br />

profitieren. Somit haben Sie<br />

von Beginn an die Chance,<br />

Ihre Management- und<br />

Führungsfähigkeiten unter<br />

Beweis zu stellen.<br />

Eine Unternehmensübertragung<br />

bringt aber auch zahlreiche<br />

Risiken mit sich, die<br />

es gründlich abzuschätzen<br />

gilt. So ist ein Strategiewechsel<br />

in einem bestehenden<br />

Unternehmen viel schwieriger<br />

umzusetzen als in einem<br />

Start-up, da sich Prozesse<br />

und Abläufe bereits verinnerlicht<br />

haben. Weiter müssen<br />

Sie sich als neuer Eigentümer<br />

mit der Unternehmensphilosophie<br />

und -kultur vertraut<br />

machen. Eine Übernahme ist<br />

zudem in den meisten Fällen<br />

komplex, zeitintensiv sowie<br />

auch mit grösseren finanziellen<br />

Aufwänden verbunden.<br />

Michele Blasucci<br />

Gründer STARTUPS.CH<br />

www.startups.ch<br />

17 GRÜNDEN → Going Entrepreneurial

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