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gründen 2016

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Adrian Hirt<br />

AlpenHirt GmbH<br />

Weintouren und<br />

Alpenromantik<br />

Die AlpenHirt GmbH produziert eigentlich<br />

Bündnerfleisch, sie ist keine Eventagentur:<br />

Doch die Geschichte rund um das Produkt,<br />

die von glücklichen Kühen auf der Alp<br />

handelt, lässt sich eben am besten vor Ort<br />

verstehen. Diese Erkenntnis hat Jungunternehmer<br />

Adrian Hirt zur Zusammenarbeit<br />

mit Gian Carlo Casparis von Wine Tours<br />

Switzerland bewogen. Gemeinsam bieten<br />

sie neu artige Gästeerlebnisse an: Weintouren<br />

in der Bündner Herrschaft werden<br />

mit dem Besuch auf der Alp kombiniert.<br />

Auf der Weintour verraten lokale Winzer<br />

Geheimtipps, zeigen versteckte Winkel<br />

und kredenzen den Gästen exklusive, regionale<br />

Tropfen. Auf der Alp Farur können<br />

sich die Teilnehmer im Kuhmelken üben,<br />

eine einheimische Kräuterexpertin über<br />

lokale Pflanzen ausfragen oder eben Bündnerfleisch<br />

degustieren.<br />

www.alpenhirt.ch<br />

Killerfaktoren<br />

Eine gute Idee oder eine ausgefeilte Technologie<br />

reichen nicht, um durchzustarten. Jede fünfte<br />

Jungfirma überlebt das erste Geschäftsjahr nicht.<br />

Die wichtigsten Gründe:<br />

• Kapitalmangel: Start-ups kommen nicht<br />

zum nötigen Eigenkapital.<br />

• Überschuldung: Wird mit Fremdkapital<br />

gegründet und zu wenig Ertrag generiert,<br />

ist das Aus vorprogrammiert.<br />

• Markt: Produkte brauchen Kunden.<br />

Ohne Kunden gibt es keinen Markt.<br />

• Expansion: Wer rasch wachsen will, muss<br />

dies finanziell und organisatorisch bewältigen.<br />

• Gründer: Fehlendes Know-how, zu wenig<br />

Durchhaltewille und Uneinigkeit im<br />

Gründerteam verhindern oft einen Erfolg.<br />

WEITERBILDUNG<br />

Hilfe zum<br />

Selberlernen<br />

Die Start-up-Forschung weiss: Das Engagement<br />

und der innere Antrieb müssen einer<br />

Gründerin oder einem Gründer gegeben sein.<br />

Alles andere kann man lernen.<br />

Für fast alle Berufe gilt: ohne Abschluss keine Qualifikation.<br />

Lehrabschluss, Matura, Bachelor, Master oder Doktorat gehören<br />

zu einem «richtigen» Lebenslauf; ganz abgesehen von<br />

den zahllosen Weiterbildungen, die im Laufe der Karriere<br />

noch dazukommen. Lebenslanges Lernen mit anerkannten<br />

Abschlüssen ist ein allgemein anerkanntes Konzept.<br />

Wie steht es aber um zukünftige Gründerinnen und Gründer?<br />

Kann und soll man eine Firma gründen ohne spezifisches<br />

Know-how? Ist «Learning by Doing» das Erfolgsmantra für<br />

Neugründungen? Kann man Unternehmertum lernen? Die<br />

Forschung der letzten Jahre zeigt klar: Das eigentliche<br />

«Handwerk» kann man lernen; die Vision, die Passion,<br />

das Engagement und den dazu gehörenden inneren<br />

Antrieb kann man zwar entwickeln, aber nicht<br />

lernen.<br />

Es gibt unzählige Unterstützungsprogramme,<br />

angefangen bei einmaligen Gründerkursen über<br />

Businessplan-Wettbewerbe, «Summerpreneurship»-<br />

und Accelerator-Programme bis hin zu<br />

staatlich finanzierten Coaches und freiwilligen<br />

Mentoren, welche junge Gründerinnen und<br />

Gründer begleiten. All diese praxisorientierten<br />

Trainings für angehende Gründerinnen und<br />

Gründer sind nachweislich sehr wertvoll.<br />

Über 90 Prozent der Top 100 Start-ups in der<br />

Schweiz haben gerade in frühen Phasen oder im<br />

Hinblick auf Wachstum und Internationalisierung<br />

spezifische Start-up-Trainingsangebote in Anspruch<br />

genommen. Und das mit gutem Grund, denn ein neues<br />

Unternehmen zu gründen, aufzubauen und zu nachhaltigem<br />

Wachstum zu bringen, funktioniert ganz anders als<br />

im Kontext bestehender Unternehmen unternehmerisch tätig<br />

zu sein.<br />

Es fehlt immer massiv an Geld, an Zeit und an personellen<br />

Ressourcen, um das anvisierte Ziel zu erreichen. Potenzielle<br />

Investoren, Kunden und Schlüsselpartner möchten häufig zuerst<br />

den nächsten Meilenstein sehen, bevor sie aufspringen.<br />

Deshalb sind die Anforderungen an Jungunternehmerinnen<br />

und Jungunternehmer und die Art und Weise wie man in einem<br />

Start-up arbeitet anders als man es in der Schule, im Studium<br />

oder im etablierten Unternehmen gelernt hat. Gerade<br />

für Firmengründer mit Hochschulhintergrund sind Trainingsangebote<br />

und Förderprogramme ein ideales Mittel (siehe<br />

Seite 49), um mit minimalem Aufwand das nötige Rüstzeug<br />

für jede Phase des unternehmerischen Gestaltungsprozesses<br />

zu erwerben.<br />

Jacques Hefti, Dozent ZHAW School of Management and Law<br />

Co-Director STARTUP CAMPUS<br />

www.startup-campus.ch<br />

37 GRÜNDEN → Going Entrepreneurial

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