kinder!green 2/2016
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
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Wald<br />
Diese Putenherde lebt<br />
auf der Wiese vom<br />
Domgut Dehmen mit<br />
reichlich Platz<br />
Was früher normal war,<br />
wird auf Bio-Höfen heute<br />
wieder praktiziert:<br />
FREILANDPUTEN<br />
wachsen auf der Wiese<br />
und im Wald mit viel Platz,<br />
frischer Luft und grünem<br />
Futter auf. Wir haben<br />
einen Bio-Bauern in Mecklenburg<br />
besucht.<br />
Regen stört Puten nicht.<br />
Auch wenn gerade ziemlich<br />
dicke Tropfen in<br />
Massen herabprasseln,<br />
stehen die 2.000 Tiere<br />
ganz entspannt auf der<br />
Wiese. Die Puten suchen<br />
keinen Schutz unter dem Unterstand, das<br />
passiert nur bei knalliger Sonne. Sie fliehen<br />
auch nicht unter die nahestehenden<br />
Bäume des Waldes an ihrem Gehege. Sie<br />
genießen es, als Herde dicht beieinanderzustehen:<br />
eine große grauschwarze Masse<br />
Vögel, aus der kontrastreich die knallig<br />
roten Kehlen herausstechen.<br />
Die Puten-Armada setzt sich<br />
in Bewegung<br />
Dann der Pfiff des Bauern. Martin Bohn<br />
kennt das Ritual, das nun kommt. Tausendfach<br />
gackert und gluckst es. Bedächtig<br />
setzt sich die Puten-Armada in Bewegung,<br />
schreitet förmlich die 400 Meter<br />
zum Zaun – dem Besucher entgegen.<br />
Jeweils 16 Kilo Neugierde. Die ist in der<br />
freien Natur allerdings auch überlebenswichtig<br />
– z. B. um rechtzeitig angreifende<br />
Greifvögel zu erkennen, wie Martin<br />
Bohn erklärt. Denn bei dem Spektakel<br />
greife kein Raubvogel an.<br />
Der promovierte Landwirt und Hausherr<br />
auf dem Domgut Dehmen, in der<br />
Nähe vom mecklenburgischen Güstrow,<br />
praktiziert auf einigen Weiden, wie Puten<br />
schon von alters her gehalten wurden.<br />
Martin Bohn hat eine Tierhaltung<br />
Fotos: Christian Personn (1)<br />
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