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kinder!green 2/2016

kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"

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DIE APP REGELT ALLES<br />

Die Solar-(Photovoltaik-)Anlage auf dem<br />

Dach wird je nach Wetter gesteuert<br />

Die Alarmanlage ist übers Internet mit<br />

Polizei oder Wachdienst verbunden<br />

Via App können Telefonschaltkonferenzen<br />

ins Homeoffice übertragen werden<br />

Das System schaltet bei Sonneneinstrahlung<br />

die Solaranlage zu<br />

Eine Überwachungskamera regelt die<br />

Speicherung von Energie im Auto<br />

Steht der Wagen im Carport, wird überflüssiger<br />

Strom in die Batterie geleitet<br />

Hält sich keiner in Räumen auf, schaltet<br />

sich das Licht automatisch ab<br />

Computer schalten in den Ruhezustand,<br />

wenn sie nicht benutzt werden<br />

Je nach Tages- und Arbeitszeit wird die<br />

Temperatur in den Räumen abgesenkt<br />

Die Beschattung der Fenster wird je nach<br />

Sonneneinstrahlung gesteuert<br />

Die Gartensprenger springen an, wenn<br />

die Sensoren Trockenheit messen<br />

Je nach gemessener Feuchtigkeit wird die<br />

Lüftungsanlage fürs Haus aktiviert<br />

Die Waschmaschine sucht sich den<br />

günstigsten Strom für den Betrieb heraus<br />

Je nach Jahreszeit und Außentemperatur<br />

läuft die Heizung an oder fährt runter<br />

Neu ist auch, dass mit der Novelle der<br />

verbindlich vorgeschriebene Energieausweis<br />

eines Neubaus dessen Effizienzklasse<br />

von A+ bis H angeben muss – ähnlich<br />

wie bei einer Waschmaschine.<br />

Die Industrie stellt längst die notwendigen,<br />

mittlerweile gründlich erprobten<br />

Techniken und Technologien zur Verfügung,<br />

um die neuen Ziele problemlos<br />

zu erreichen – von der perfekt gedämmten<br />

Haushülle bis zum ausgeklügelten<br />

computergesteuerten Energiesystem. Die<br />

Dämmung der Gebäudeteile wie Außenwände,<br />

Fenster, Dach und Kellerdecke<br />

muss aufeinander abgestimmt sein. Die<br />

Dämmmaterialien können aus Kunststoffen<br />

wie Styropor bestehen, aus Mineralwolle<br />

oder aus Naturmaterialien wie<br />

Zellulose, Holz-Weichfasern, Schafwolle<br />

oder Hanf.<br />

Die neuen Effizienzklassen<br />

Die KfW-Effizienzklasse 70 (also 30 Prozent<br />

besser als EnEV) ist der Mindeststandard<br />

eines Energiesparhauses, KfW<br />

55 (also 45 Prozent besser) ist vernünftig<br />

– nicht zuletzt im Hinblick auf den<br />

Wiederverkaufswert eines Hauses. Weitere<br />

Effizienzklassen der bundeseigenen<br />

KfW-Förderbank sind 40 (also 60 Prozent<br />

besser als EnEV) und das Passivhaus,<br />

das ganz ohne konventionelle Heizung<br />

auskommen muss. Die Bank stellt zinsgünstige<br />

Kredite (ab 1,51 Prozent) und<br />

ab KfW 40 sogar Tilgungszuschüsse zur<br />

Verfügung, um energieeffizientes Bauen<br />

zu fördern.<br />

Auf die Dämmung kommt es an<br />

Haben wir früher einfach so<br />

viel Strom wie möglich gespart,<br />

sparen wir in Zukunft<br />

Energie am effizientesten,<br />

indem wir Strom nutzen. Das<br />

klingt widersinnig, ist aber mit neuen<br />

Häusern problemlos möglich. Denn: Neubauten<br />

müssen inzwischen gemäß strengen<br />

Energiegesetzen gebaut werden, die<br />

ein großes Klimaziel im Auge haben: In<br />

Europa sollen 2021 nur noch Fast-Nullenergiehäuser<br />

gebaut werden. Der erste<br />

Schritt dahin ist die seit Mai geltende<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014.<br />

Für alle ab <strong>2016</strong> gebauten Häuser gilt ein<br />

nochmals um 25 Prozent gesenkter Jahres-<br />

Primärenergiebedarf als höchster zugelassener<br />

Wert. Auch der höchst zulässige<br />

Wärmedurchgangskoeffizient, der U-Wert,<br />

ist um weitere 20 Prozent gesenkt worden.<br />

Jetzt ist der Energieausweis<br />

vorgeschrieben<br />

Im luftdichten Haus wird der Luftaustausch<br />

über einen Wärmetauscher<br />

mittels von außen angesaugter, schadstoffgefilterter<br />

frischer Zuluft geregelt.<br />

Auch sensorgesteuerte Fensterstellmotoren<br />

können den notwendigen Luftaustausch<br />

sicherstellen.<br />

Wärmepumpen-Heizsysteme benötigen<br />

für die Pumpe wenig Antriebsenergie<br />

aus der Umwelt – meist aus der Luft<br />

oder dem Boden – und erzeugen relativ<br />

viel Wärme. Idealerweise kommt der<br />

Strom für die Wärmepumpe aus der<br />

hauseigenen Photovoltaikanlage. Ergänzt<br />

wird sie durch immer effektivere<br />

Stromspeichersysteme. Das alles zusammen<br />

spart optimal.<br />

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