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kinder!green 2/2016

kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"

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NACHHALTIG REISEN<br />

Hüh, Pony<br />

Mädchen sind PFERDEVERRÜCKT. Damit sie auch in<br />

den Ferien mit ihrem Liebling zusammen sein können, bieten<br />

Feriendörfer den Aufenthalt direkt neben dem Stall an. Blogger<br />

und Papa-REPORTER Kai Bösel hat so ein Angebot getestet.<br />

Foto: Thinckstock<br />

Ehrlich gesagt: Bisher gehörte<br />

ein Urlaub in einem Feriendorf<br />

wie Center Parcs nicht<br />

zu unserer bevorzugten Form<br />

des Reisens. Und nach zwei<br />

Besuchen im Center-Parcs-<br />

Park Eifel vor einigen Jahren schien uns<br />

die Unterkunft in den schon in die Jahre<br />

gekommenen Anlagen etwas zu „spartanisch“.<br />

Aber wir sind ja durchaus bereit,<br />

unsere Meinung zu revidieren.<br />

Und dazu gab es nun auch einen konkreten<br />

Anlass: Der Center Parcs Erperheide<br />

in Belgien bietet aktuell die Möglichkeit<br />

zu einem Pony-Urlaub. Dabei wohnt<br />

die Familie in einem Appartement nah<br />

einer neu gebauten Reitanlage. Das Kind<br />

bekommt ein Pflegepferd zugeteilt. Unsere<br />

Tochter ist vier Jahre alt und verrückt<br />

nach Pferden. Grund genug, das Angebot<br />

zu testen.<br />

58<br />

Wohnen im Premium-Pony-<br />

Appartement<br />

Der Ort Erperheide liegt auf der Höhe von<br />

Düsseldorf, gut 100 Kilometer westlich.<br />

Wie üblich bei den Parks ist auch dieses<br />

Feriendorf in ein Waldgebiet mit kleinen<br />

Seen eingebettet. Unsere Wohnung<br />

ist ein Premium-Pony-Appartement für<br />

fünf Personen. Leider bestätigen sich<br />

dort all unsere Vorurteile: Die Einrich-<br />

tung und Ausstattung versprühen den<br />

Charme einer 1980er-Jahre-Lavalampe.<br />

Nicht die lebensgroßen Pferdebilder an<br />

den Türen und die Wandbilder mit Ponys<br />

stören uns – sondern die Ausstattung:<br />

Der Boden ist fußkalt, die Terrasse ziemlich<br />

verkommen, der Kühlschrank riecht<br />

muffig, und der Wasserdruck im Bad<br />

reicht kaum für eine entspannte Dusche.<br />

Positiv vermerken wir das wirklich<br />

sehr bequeme Bett, den Gasherd mit vier<br />

Kochstellen, einen Flatscreen mit fünf<br />

deutschen Fernsehprogrammen und einen<br />

Kamin – für den das Holz allerdings<br />

im Supermarkt in der üblichen Einkaufsmeile<br />

gekauft werden muss. Aber wir sind<br />

ja in erster Linie zum Reiten gekommen.<br />

Nach dem Auspacken geht es zum Kennenlernen<br />

der anderen Pferde-Kinder.<br />

Alle zehn Pony-Ferienwohnungen sind<br />

belegt, somit stehen jetzt zwölf Kinder<br />

und deren Eltern auf dem Reitplatz.<br />

Lehrerin Nancy, eine sehr routinierte<br />

und <strong>kinder</strong>freundliche junge Dame,<br />

kann problemlos die vielen Pferde und<br />

Kinder perfekt im Zaum halten. Und sie<br />

geht beherzt mit den Eltern um: Denn<br />

einige der Mamas und Papas stapfen mit<br />

hochhackigen Schuhen durch den Sand,<br />

lassen die Gatter offen oder ihre Kleinen<br />

trotz dringender Warnung direkt hinter<br />

großen Pferden stehen.<br />

Das ist Liebe auf den ersten Blick<br />

Die Einführung in das Verhalten mit<br />

dem Pflegepferd erfolgt in französischer,<br />

belgischer und deutscher Sprache. Zuerst<br />

einmal holt nun jedes Kind sein<br />

Pferd von der Koppel. Ein großer erster<br />

Augenblick auch für unsere Tochter, als<br />

sie ihren Marley am Zügel führt. Das ist<br />

Liebe auf den ersten Blick. Das kleine<br />

braune Pony verhält sich geduldig, es ist<br />

anschmiegsam und eher von der langsamen<br />

Gangart. Auch wenn unsere Kleine<br />

bereits ein paar Reitausflüge unternommen<br />

hat – ihr steht der Respekt ins Gesicht<br />

geschrieben.<br />

An den nächsten Tagen lernen die<br />

Kinder das richtige Aufsteigen, Lenken,<br />

Bremsen, Beschleunigen – und auch das<br />

Slalomreiten. Immer wird ausführlich<br />

erklärt, vorgeführt und danach mit jedem<br />

Kind geübt. Die Mädchen begeistern<br />

sich auch ziemlich für das umfangreiche<br />

Programm außerhalb des Sattels.<br />

Zwischen den Übungen wird gebürstet,<br />

gestriegelt, gefüttert, und die Pferde<br />

werden mit Flechtzöpfen verschönert.

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