kinder!green 2/2016
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
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Putenhof-Betreiber Martin Bohn<br />
(r.) zeigt Hipp-Gesellschafter<br />
Stefan Hipp den „Puten-Wald”<br />
selbst angebautes Kleegras und eine<br />
Futtermischung aus ökologisch auf dem<br />
Hof angebautem Weizen, Soja, Erbsen,<br />
Hafer und Ackerbohnen lassen die Tiere<br />
sprichwörtlich dick und rund werden.<br />
Die Herde frisst bis zu einer Tonne Futter<br />
am Tag.<br />
Besucher sind willkommen<br />
Wenn die Puten dann zwölf bis 16 Kilo<br />
schwer sind, kommen sie in die Schlachterei.<br />
Mit dem kleineren Familienbetrieb arbeitet<br />
Bohn schon seit Jahren zusammen,<br />
er steht praktisch direkt vor der Haustür.<br />
Dadurch wird den Tieren eine lange, quälende<br />
Fahrt erspart. Damit sie überhaupt<br />
den Stall oder ihren Wald verlassen,<br />
brauchen die Mitarbeiter Bohns keine Gewalt<br />
anzuwenden. Die Puten halten sich<br />
gerne in der Nähe der Futterbehälter auf.<br />
Diese werden einfach mit riesigen Strohballen<br />
so hingestellt, dass daraus eine<br />
Art Korridor wird, in den die Tiere dann<br />
alleine hineinlaufen. Anschließend werden<br />
die Puten einzeln und von Hand in<br />
die Transport-Container gesetzt.<br />
Möglichst früh am Morgen, so um halb<br />
sechs, werden die Tiere dann geschlachtet.<br />
„Das ist natürlich niemals schön“,<br />
sagt Bohn. Wer etwas anderes be haupte,<br />
sage nicht die Wahrheit. Überhaupt ist<br />
Bohn eher ein Pragmatiker, will aus<br />
seinem Geschäft mit dem Fleisch kein<br />
Geheimnis machen. Wer sich die Waldputen<br />
einmal aus der Nähe anschauen<br />
möchte, könne vorbeikommen. „Besucher<br />
sind willkommen.“<br />
Christian Personn<br />
Viel Auslauf für die<br />
Hähnchen auf dem<br />
idyllischen Gutshof<br />
21<br />
Fotos: Roland Erbacher (4)