kinder!green 2/2016
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
kinder! green - das kinder!-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Erst einmal die Welt retten - So klappt es, mit gutem Gewissen bewusst ökologisch zu leben"
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NACHHALTIG REISEN<br />
Für Gipfelstürmer<br />
…<br />
… und Spaziergänger –<br />
die Berge bieten viele<br />
Naturerlebnisse<br />
Foto: Thinckstock<br />
56<br />
für Natur und natürliche Ressourcen<br />
wird in einigen Gebieten noch verstärkt.<br />
Darüber hinaus leiden andere –<br />
nicht mehr beliebte – Länder darunter,<br />
dass die Touristenströme abebben:<br />
Die Ausbeutung von Rohstoffen und<br />
der kriminelle Umweltfrevel nehmen<br />
dort zu, wenn die Zielgebiete nicht<br />
mehr den Werten westlich geprägter<br />
Urlauber, z. B. nach Sauberkeit oder gesunder<br />
Ernährung, Rechnung tragen<br />
müssen – und deren Geld aus bleibt.<br />
Schon werden Begrenzungen bei<br />
den Besucherzahlen angedroht<br />
Kaum ein Land oder eine Kommune<br />
beschränkt die Zahl der Urlauber oder<br />
Übernachtungen freiwillig, aber selbst<br />
im völlig überlaufenen Venedig oder<br />
auch in der touristisch strapazierten<br />
Donaumetropole Regensburg passiert<br />
dies. Wenn doch eingegriffen wird – wie<br />
auf Malta oder Mallorca mit einer Umweltabgabe<br />
–, ist die Empörung groß.<br />
Allerdings: Einschränkungen bei den<br />
Besucherzahlen werden bald normal<br />
sein, nur so lassen sich die Sehenswürdigkeiten,<br />
besonders in der Natur, auch<br />
für weitere Generationen erhalten.<br />
*ÖKOTIPPS ZUM NACHMACHEN<br />
Konkrete Ratschläge, wie man umweltbewusst<br />
mit Flugzeug, Auto oder Bahn<br />
reist, enthält der Almanach „FAIRreisen”,<br />
Oekom Verlag, 19,95 Euro.<br />
In US-Nationalparks, in bestimmten Alpengebieten<br />
oder auf dem berühmten<br />
Inka-Trail nach Machu Picchu in Peru<br />
wird das längst praktiziert.<br />
Dies scheint auch bitter nötig. Der Tourismus<br />
hinterlässt z. B. in Gebieten wie<br />
Südtirol sichtbare Spuren, so der Autor<br />
Frank Herrmann in seinem neuen Buch*:<br />
Die Landschaft wird zunehmend für<br />
Sportangebote wie Skipisten oder Bikewege<br />
zerstört; immer mehr Straßen für<br />
mehr Autos (falsche Mobilität) gebaut;<br />
Energiebedarf und Bodenpreise steigen<br />
ins Unermessliche – dazu kommen architektonische<br />
Sünden und Überschuldung<br />
der Gemeinden. Als Therapie empfiehlt<br />
Herrmann den Klima-Tourismus,<br />
Ganzjahresangebote oder eben eine Begrenzung<br />
der Urlauberzahlen.