Der Betriebsleiter 10/2016
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MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Wenn alles fließt und ineinandergreift<br />
Montage-, Transfer- und Prüfsystem für unterschiedliche Zahnradbaugruppen<br />
01 02<br />
Für die Produktion verschiedener<br />
Baugruppen setzt ein Hersteller von<br />
Zahnrädern und Getrieben auf ein<br />
Montage-, Transfer- und Prüfsystem<br />
von IEF-Werner. <strong>Der</strong><br />
Automatisierungsspezialist lieferte<br />
alle Systeme aus einer Hand. Mit<br />
der kompletten Linie erreicht der<br />
Anwender nicht nur sehr hohe<br />
Taktzahlen, sondern auch einen<br />
sehr hohen Grad an Qualitätssicherheit<br />
– ohne dafür Personal<br />
einsetzen zu müssen.<br />
03 04<br />
Diese Montage- und Prüflinie ist mit sehr<br />
viel Sorgfalt und Leidenschaft fürs Detail<br />
entstanden“, beschreibt Oliver Koch, Produktbereichsleiter<br />
bei IEF-Werner den Entstehungsprozess.<br />
Die Anforderungen seines<br />
Kunden waren hoch – und besonders. Die<br />
Anlage montiert verschiedene Zahnradbaugruppen<br />
für Motoren. Je nach Typ bestehen<br />
sie aus zwei gleichen oder unterschiedlichen<br />
Stirnrädern, einem Sprengring sowie einem<br />
Schrägkugellager oder einer Spannfeder.<br />
Dabei prüft die Anlage vor, während und<br />
nach den Montageprozessen die kritischen<br />
Qualitätsmerkmale an den Bauteilen. „Wir<br />
ermöglichen damit eine <strong>10</strong>0-Prozent-Prüfung<br />
– und das ganz automatisch“, betont<br />
Oliver Koch. „<strong>Der</strong> Anwender muss für diese<br />
Aufgabe kein Personal bereitstellen und<br />
kann sich der hohen Qualität bei jeder montierten<br />
Baugruppe absolut sicher sein.“<br />
Bis Ende dieses Jahres sollen von jedem<br />
Zahnradtyp etwa <strong>10</strong>0 000 Baugruppen produziert<br />
sein, 2019 bis zu 700 000 im Jahr.<br />
„Dazu muss die Anlage nicht nur besonders<br />
leistungsfähig, sondern auch flexibel erweiterbar<br />
sein“, erklärt Oliver Koch. IEF lieferte<br />
die komplette Linie aus einer Hand –<br />
inklusive Software und Steuerungstechnik.<br />
Fördertechnik aus dem<br />
Baukasten<br />
Jede Komponente dieser Anlage greift reibungslos in die andere<br />
über, genau wie später die Zahnräder, die damit gefertigt werden<br />
Oliver Koch, Produktbereichsleiter Transportsysteme, IEF-Werner<br />
Die Anlage montiert die Baugruppen vollautomatisch.<br />
Dem Hersteller war besonders<br />
die technische Verfügbarkeit wichtig.<br />
Diese soll 95 Prozent nicht unterschreiten.<br />
Grundlage der Montageanlage ist das erweiterbare<br />
Gurtbandsystem posyART. Das<br />
zuverlässige, flexible und präzise Baukastensystem<br />
enthält viele Standardkomponenten,<br />
mit denen sich so gut wie alle Aufgaben<br />
im Transfer-, Montage- und Logistikbereich<br />
lösen lassen. Die Hauptkomponenten<br />
wie Riemen, Antriebe, Weichen oder<br />
Stoppelemente sind sehr langlebig. Die<br />
Schwalbenschwanz-Geometrie an den<br />
Längsseiten der Profile erlaubt ein feinfühliges,<br />
stufenloses Positionieren aller angefügten<br />
Baugruppen.<br />
„Das System haben wir mit Werkstückträgern<br />
(WT) und den entsprechenden Aufnahmen<br />
ausgestattet“, erläutert Oliver<br />
Koch. Je nach Anwendung werden die WT<br />
mittels Seitenpositionierung, Zentrierstation,<br />
Hub- oder Dreheinheit in die richtige<br />
Lage gebracht. In der Zentriereinheit werden<br />
sie beispielsweise mittig platziert und<br />
anschließend dreidimensional mit einer<br />
Genauigkeit von ± 0,05 Millimetern fixiert.<br />
Die Stopper sind zentral angeordnet. Das<br />
verhindert ein Verkanten der Werkstückträger<br />
in den Führungsleisten. Für diese<br />
Anwendung befinden sich auf den WT vier<br />
Aufnahmen für jeweils zweimal zwei<br />
Zahnräder. Jeder Träger enthält einen<br />
RFID-Code, der den Status der Bauteile mitführt<br />
und die Daten einer übergeordneten<br />
Steuerung übergibt.<br />
Kompakte Palettierer am Anfang<br />
der Linie<br />
Am Anfang der Linie stehen Palettiersysteme<br />
vom Typ varioSTACK. Die äußerst kompakten<br />
Palettierer lassen sich standardmäßig<br />
von vorn mit Transportbändern oder<br />
Transportwagen beladen. „Wir haben die<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>