FIRMEN AUTO
FA_2016_10
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SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />
SCHREIBEN SIE NOCH,<br />
ODER TIPPEN SIE SCHON?<br />
Zum Fahrtenbuch gibt es keine Alternative, aber die elektronische Variante reduziert wenigstens<br />
den Aufwand. Unsere Marktübersicht zeigt 24 Modelle und was sie draufhaben.<br />
Text: Nicole Holzer<br />
FAHRTENBUCH-TIPPS<br />
Da schauen die Beamten besonders hin<br />
• Die Entfernung zwischen den Tankungen sollte nicht<br />
stark von der normalen Reichweite abweichen.<br />
• Ölverbrauch muss zu den Kilometerangaben passen.<br />
• Park-, Tank- und Bewirtungsbelege müssen mit Angaben<br />
im Fahrtenbuch übereinstimmen. Das gilt auch<br />
für dokumentierte Kilometerstände von Werkstätten-,<br />
UVV- oder Hauptuntersuchungen.<br />
Jedes Jahr verschenken geschäftliche<br />
Vielfahrer, die ohne Fahrtenbuch<br />
unterwegs sind, im Schnitt<br />
2.758 Euro an das Finanzamt«, sagt Andreas<br />
Schneider von Vimcar. Dennoch<br />
entscheidet sich der Großteil der Dienstwagenfahrer<br />
für die Pauschalversteuerung.<br />
Kein Wunder, denn, wer schon mal<br />
ein handgeschriebenes Fahrtenbuch geführt<br />
hat, kennt den Stress. »Mehr als<br />
zwei Stunden pro Monat müssen Dienstwagenfahrer<br />
investieren, um ihre gefahrenen<br />
Kilometer zu erfassen«, sagt Wolfgang<br />
Schmidt von Tom Tom Telematics.<br />
Das verlangt Disziplin und birgt das Risiko,<br />
dass man nie sicher sein kann, dass<br />
der zuständige Finanzbeamte nicht doch<br />
eine klitzekleine Ungereimtheit entdeckt.<br />
Private Fahrten pauschal zu versteuern<br />
birgt auch für die Firma hohe Kosten<br />
Deshalb entscheiden sich viele Unternehmen<br />
der Einfachheit halber für die pauschale<br />
Ein-Prozent-Regel. Das mag auf<br />
den ersten Blick einleuchten, gehen sie<br />
doch so bei einer möglichen Betriebsprüfung<br />
kein Risiko ein. Andererseits kann<br />
das Unternehmen hier in die Kosten falle<br />
tappen.<br />
Denn Fahrer, die jeden Monat einige<br />
Hundert Euro für die private Nutzung<br />
ans Finanzamt überweisen müssen,<br />
gehen eher sorglos mit dem Dienst wagen<br />
um. Dazu kommt, dass sie tendenziell<br />
mehr fahren als mit dem eigenen Auto.<br />
Mehr Kilometer bedeuten höhere Spritkosten<br />
und ein höheres Unfallrisiko.<br />
Beträge, auf denen am Ende der Flottenchef<br />
sitzen bleibt. Dazu fallen bei der<br />
Ein-Prozent-Methode Umsatzsteuer und<br />
Sozialabgaben an.<br />
Es spricht also viel für den Einbau eines<br />
elektronischen Fahrtenbuchs. Entsprechend<br />
boomt der Markt. Das zeigt<br />
auch unsere aktuelle Marktübersicht mit<br />
vier Neuzugängen. Darüber hinaus bietet<br />
nun auch Sixt Leasing ein eigenes<br />
elektronisches Fahrtenbuch an, nach eigenen<br />
Angaben als einzige Leasinggesellschaft.<br />
Dieses soll auf die Prozesse im<br />
Flottenbereich abgestimmt sein. »Für<br />
Fuhrparkmanager und Fahrer entsteht<br />
Fotos: Fotolia (1)<br />
20 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016