FIRMEN AUTO
FA_2016_10
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<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Infiniti QX30<br />
SUSHI MIT<br />
SPÄTZLE<br />
Mit dem Infiniti QX30 möchte Nissans Edelmarke im kompakten<br />
SUV-Segment wildern. Der Premium-Japaner setzt auf Luxus<br />
und vertraut auf solide Technik von Mercedes. Text: Guido Borck<br />
In den USA hat Nissans Nobeltochter<br />
Infiniti bereits einen<br />
Namen, bei uns fristet der japanische<br />
Edel ableger dagegen noch ein Nischendasein.<br />
Zwar hat der deutsche Infiniti-<br />
Importeur in 2016 mit gut 1.120 Einheiten<br />
bereits mehr Autos verkauft als im<br />
gesamten letzten Jahr, aber mit einem<br />
Marktanteil von gerade einmal 0,1 Prozent<br />
gilt die japanische Edelmarke hierzulande<br />
immer noch als ein Exot.<br />
Vielleicht sorgt ja der neue QX30 für<br />
mehr Schwung bei den Absatzzahlen.<br />
Das eigenständig gestylte SUV zielt auf<br />
privilegierte User Chooser mit Hang zum<br />
Understatement. Was aber keiner vermutet:<br />
Unter dem Blech steckt bewährte<br />
Technik aus Stuttgart. Schließlich stammt<br />
der QX30 aus der Kooperation zwischen<br />
Nissan-Renault und Mercedes und teilt<br />
sich die technische Basis daher mit dem<br />
Mercedes GLA. Neugierige Käufer dürfen<br />
bei der Motorenwahl jedoch keine allzu<br />
hohen Ansprüche stellen, denn Infiniti<br />
bietet den QX30 mit nur einem Antrieb<br />
an. Der 2,2-Liter-Turbodiesel aus dem<br />
GLA leistet im Infiniti nur 170 statt 177<br />
PS. Serienmäßig ist hier wie dort das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Der<br />
bei Mercedes aufpreispflichtige Allradantrieb<br />
kostet beim QX30 jedoch keinen<br />
Cent extra, er gehört schon zur Grundausstattung.<br />
Von außen sind die optischen Unterschiede<br />
zum Mercedes GLA gewaltig, innen<br />
lässt sich die Blutsverwandtschaft allerdings<br />
nicht verleugnen. Angefangen<br />
beim Lenkrad, über die Instrumente, die<br />
bequemen Sitze bis hin zu den Schaltern<br />
der Mittelkonsole, haben die Japaner viele<br />
Gleichteile aus Stuttgart übernommen.<br />
Selbst die elektrische Sitzverstellung befindet<br />
sich beim Infiniti in den Seitenverkleidungen<br />
der Vordertüren. Der Wählhebel<br />
für das automatisierte Getriebe<br />
wanderte beim SUV aus Fernost hingegen<br />
vom Lenkrad auf den Mitteltunnel.<br />
Auch beim sieben Zoll großen Navi<br />
trennen sich die Wege. Das hat Infiniti<br />
gegen ein gleich großes eigenes System<br />
ausgetauscht. Der Touchscreen ist nicht<br />
56 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016