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Verfahrenstechnik 10/2016

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Herkömmliche Roboter würden einen Sicherheitsbereich in Form einer Umhausung erfordern.<br />

Dies macht das gleichzeitige Arbeiten eines Menschen nicht möglich und erhöht damit den<br />

Platz bedarf an der Produktionslinie. Wechselt dagegen der MRK-Roboter das Werkzeug (Pinsel),<br />

kann einfach der Mensch kurzfristig die Aufgabe übernehmen. Muss der Mitarbeiter seinen<br />

Arbeitsplatz temporär verlassen, übernimmt der Roboter dessen Arbeit – also Hand in Hand.<br />

Industrie 4.0 ist mittlerweile<br />

auch zu einem gesellschaftlichen<br />

Thema geworden.<br />

Unsicherheiten darüber,<br />

wie sich die Arbeitswelt<br />

verändern wird, machen sich<br />

breit. Was denken Sie, wie<br />

sich Industrie 4.0 auf Mensch<br />

und Arbeit auswirken wird?<br />

Aufgrund der schnellen technischen Veränderungen im Automatisierungsbereich haben wir<br />

innerhalb unseres Unternehmens bereits in der Vergangenheit unsere Mitarbeiter fortlaufend<br />

weiterqualifiziert. Im Zuge unseres Slogans „Creating 4.0“ erweitern wir dies seit 2012 auf die<br />

Digitalisierung und Informationstechnologie. Unsere eigenen Mitarbeiter haben somit die<br />

Sicherheit, dass wir neben der Ausrichtung auf die Marktsituation auch ihre Befähigung und<br />

Qualifizierung begleiten und vorantreiben. Gleichzeitig können wir in unseren eigenen<br />

Schulungszentren auch Kundenmitarbeiter qualifizieren. Oftmals gehen solche Fortbildungsmaßnahmen<br />

mit einer Neuinvestition einher oder eilen dieser voraus.<br />

Wenn Unternehmen in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren, sind diese für den<br />

unaufhaltbaren technologischen Fortschritt gerüstet, sie können mit den neuen Technologien<br />

umgehen und akzeptieren diese auch. Damit wird nicht nur die Marktposition des Unternehmens<br />

gesichert und ausgebaut, sondern es werden auch zukunftssichere Arbeitsplätze<br />

mit qualifizierten Fachkräften geschaffen.<br />

Die Arbeit wird sich im Gegensatz zur Automatisierung im Sinne von Industrie 3.0 dahingehend<br />

ändern, dass der Mensch nicht nur Anlagen und Maschinen bedient oder wartet,<br />

sondern durch die Digitalisierung und Sensorik Mensch und Roboter direkt kollaborieren<br />

können. Noch fährt mein Auto nicht autonom. Aber durch sensorgeführte Assistenzsysteme<br />

hält es die Spur, den Abstand, unterstützt mich beim Einparken und bremst auch. So ist es<br />

auch bei vielen MRK-Lösungen, wo Mensch und Maschine echte Teamplayer sind.<br />

Wie wird sich Ihr Unternehmen<br />

im Umfeld zukünftiger<br />

Digitalisierung verändern und<br />

welche Vorteile ergeben sich<br />

dadurch für Ihre Kunden?<br />

Wir digitalisieren und vernetzen unseren kompletten Planungs-, Konstruktions- und<br />

Fertigungsprozess weiter. Der sogenannte digitale Zwilling ist dann über alle Phasen für<br />

das Kundenprodukt wie auch die Produktions- oder Fertigungsanlage vorhanden.<br />

Dadurch können wir komplette Abläufe virtuell nur anhand von digitalen Daten und Modellen<br />

simulieren und testen. Damit geht einher, dass Arbeitsabläufe, die klassisch nacheinander<br />

erfolgten, auf einmal simultan auf einer gemeinsamen Datenbasis umgesetzt werden, bei<br />

gleichzeitigen Optimierungsschleifen. Das beschleunigt die Umsetzungsphase bis zur<br />

Lieferung, aber insbesondere die Inbetriebnahme beim Kunden. Diese findet oftmals im<br />

bestehenden Produktionsumfeld statt und hat damit kürzere Unterbrechungen und ein<br />

schnelles Erreichen der Leistungsdaten zur Folge.<br />

Mit der digitalen Fabrikplanung optimieren wir bereits heute unsere Baustellenlogistik und<br />

können in größeren Modulgrößen unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten liefern.<br />

Der Kunde kann anhand dieser Daten bereits im Vorfeld seine Fabrik dreidimensional<br />

‚begehen‘, die technische Gebäudeausrüstung und Einrichtungsplanung integrieren und<br />

anpassen. Insbesondere logistische- und Taktzeitanalysen aus diesen Daten helfen uns und<br />

den Kunden, alle Abläufe und Schnittstellen im Blick zu behalten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Soltwedel!<br />

www.schulz-gruppe.st<br />

07 Mit seiner über 60-jährigen Firmengeschichte zählt Schulz Systemtechnik heute zu<br />

einem der führenden Unternehmen im Bereich der Prozess- und Industrieautomatisierung;<br />

das Bild zeigt den Standort Bremen

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