Oldenburger_Münsterland_2017_18
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Ausbilden im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> I 63<br />
Die Aussichten fur die Bauwirtschaft im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
sind hervorragend. Die umsatzstärkste Sparte ist der Wirtschaftsbau,<br />
also der gewerbliche Industriebau, gefolgt vom Wohnungsbau.<br />
zehnte: der Energiewende und dem altersgerechten Wohnen. Die<br />
Energiewende wird nicht gelingen ohne massive Energieeinsparungen.<br />
Das Wohnen, vor allem in älteren Häusern, verbraucht heute<br />
noch immense Energiemengen. Im Bereich energetisches Bauen<br />
gibt es daher ein riesiges Potenzial für die Bauwirtschaft und bei der<br />
energetischen Gebäudesanierung einen immensen Nachholbedarf,<br />
weiß Burke. Zum Zweiten: Die Menschen werden immer älter. In 30<br />
Jahren sollen nach einem Bericht der Bundesregierung fast acht Millionen<br />
Menschen in Deutschland über 80 Jahre alt sein – mit entsprechenden<br />
Bedürfnissen und Anforderungen an ihre bauliche<br />
Umgebung. „Derzeit sind rund 90 Prozent aller Seniorenhaushalte<br />
nicht barrierefrei“, weiß Burke. Das altersgerechte Wohnen – Neubau<br />
und Modernisierung – werde daher ein wichtiges Segment der<br />
Bauwirtschaft werden. Die positiven wirtschaftlichen Impulse für<br />
die Bauwirtschaft des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es erfordern eine<br />
MALER/-IN UND LACKIERER/-IN<br />
Eine Ausbildung im Bauhandwerk ist die richtige Wahl, denn die<br />
Ausbildungsberufe bieten Spaß an der Arbeit, hohen Praxisnutzen<br />
und hervorragende Berufsperspektiven für die Zukunft.<br />
ausreichende Zahl qualifizierter Mitarbeiter. Schon heute werden<br />
diese händeringend gesucht, da immer mehr Schüler sich stärker<br />
für weitergehende Schulen und „Weiße-Kragen-Berufe“ entscheiden.<br />
Burke fordert seine Mitgliedsunternehmen auf, sich verstärkt<br />
um den notwendigen Nachwuchs zu kümmern: „mit mehr Informationen<br />
über Bau- und Ausbauberufe sowie deren Karrierewegen,<br />
mit intensiveren Bemühungen um junge Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
Realschüler und Abiturienten sowie junge Frauen“.<br />
Ebenso notwendig sei die Unterstützung lernschwächerer Auszubildender.<br />
„Eine Ausbildung im Bauhandwerk ist die richtige Wahl,<br />
denn die Ausbildungsberufe bieten Spaß an der Arbeit, einen hohen<br />
Praxisnutzen und hervorragende Berufsperspektiven für die<br />
Zukunft“, wirbt der Cloppenburger Innungs-Obermeister für die<br />
Bauwirtschaft. „Und die Baubranche zahlt gut“, ergänzt der stellvertretende<br />
Vechtaer Kreishandwerksmeister Bruns.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Streichen, Kleistern und Lackieren – alles ganz einfach? Kaum, zumindest wenn es gut gemacht sein soll.<br />
Denn der Umgang mit den verschiedenen Stoffen hat es in sich. Je nachdem, ob ein Neubau seinen<br />
ersten Anstrich erhält, ein historisches Gebäude oder eine Kirche restauriert wird, müssen Maler und<br />
Lackierer verschiedene Techniken anwenden. Es fängt schon bei den verschiedenen Untergründen an:<br />
Holz, Mauerwerk, Kunststoff und Metalle müssen vorbehandelt werden, damit Farbe und Lack halten. Viele Kunden<br />
erwarten auch eine gute Beratung. Welche Farben passen zusammen? Welche eignen sich als Außenanstrich oder<br />
für das Badezimmer? Maler und Lackierer prüfen Untergründe, bereiten sie zur weiteren Behandlung vor und entrosten,<br />
grundieren, verputzen oder tapezieren sie, behandeln, beschichten und gestalten Oberflächen mit speziellen<br />
Farben und Lacken und kennen die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Untergründe,<br />
Farben und Lacke sowie mögliche Gefahren, die z. B. von Lösungsmitteln ausgehen. Maler und Lackierer können<br />
im dritten Lehrjahr zwischen drei Fachrichtungen wählen: Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und<br />
Denkmalpflege sowie Bauten- und Korrosionsschutz.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten ein gutes Farbsehvermögen haben, Spaß an Farben und Mustern sowie handwerklich<br />
geschickt sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung können Maler und Lackierer den Meister machen, was Voraussetzung<br />
für die Selbstständigkeit ist oder den Industriemeister bzw. Techniker.<br />
Foto: ©Kadmy – Fotolia.com Foto: Unternehmensgruppe Gräper