Oldenburger_Münsterland_2017_18
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Ausbilden im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> I 57<br />
Jeder achte Erwerbstätige in der Metropolregion Bremen-Oldenburg<br />
ist im Kernbereich der Gesundheitswirtschaft tätig. Beim Beschäftigungszuwachs<br />
liegt der Kreis Vechta mit 70 Prozent ganz weit vorn.<br />
ALTENPFLEGER/-IN<br />
Der Zeitgeist einer bewussten Ernährung hat den sogenannten<br />
„Zweiten Gesundheitsmarkt“ geschaffen. Von diesem Trend profitiert<br />
das Ernährungsgewerbe im <strong>Oldenburger</strong> Munsterland.<br />
schaft und Gesundheitswirtschaft weisen immer mehr Schnittstellen<br />
auf“, schreibt das BAW. „Schnell konsumierbare Produkte mit gesundheitlichem<br />
Zusatznutzen sind ein boomendes Marktsegment.“<br />
Von diesem Trend profitiert das Ernährungsgewerbe im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> jetzt schon erheblich.<br />
Auch die Tourismusindustrie zählt zu den Profiteuren eines gestiegenen<br />
Gesundheitsbewusstseins in der Gesellschaft und hat großes<br />
Wachstumspotenzial. Die Landkreise Cloppenburg und Vechta haben<br />
sich hierauf eingestellt, z. B. mit der Ausschilderung von speziellen<br />
Fahrradtouren, etwa der „Boxenstopp-Route“.<br />
Doch wie überall gilt: Kein Wachstum ohne gut ausgebildete Fachkräfte.<br />
Der Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest hat sich als eines<br />
seiner wichtigsten Themen die Fachkräftesicherung in der Gesundheitswirtschaft<br />
auf die Fahne geschrieben. Claudia Klöhn, lange<br />
Jahre Projektleiterin beim Verein, fordert: Um im Fachkräfte-Wettbewerb<br />
mithalten zu können, müssen sich Arbeitgeber als attraktive<br />
Marke darstellen. Dazu gelte es auch, das Image der Pflegeberufe<br />
zu verbessern. Gerade in der Pflege müssten die Social-Media-<br />
Plattformen viel stärker genutzt werden. „Azubis sollten z. B. als Botschafter<br />
des Pflegeberufs Schüler über Facebook ansprechen“, beschreibt<br />
die Projektleiterin eine ihrer Ideen. Dr. Jochen Berentzen,<br />
Leiter der Schule für Pflegeberufe St. Franziskus in Cloppenburg,<br />
sieht beste Aussichten für fertige Pflegekräfte und begrüßt das kurz<br />
vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedete Pflegeberufsgesetz:<br />
„Es ist sinnvoll, dass nun bald die bisherigen drei Ausbildungen<br />
in der Altenpflege, der Krankenpflege sowie der Kinderkrankenpflege<br />
zu einem neuen einheitlichen Berufsbild zusammengeführt<br />
werden. Durch das Gesetz werden die Auszubildenden auf den<br />
Einsatz in allen Arbeitsfeldern der Pflege vorbereitet, und ein Wechsel<br />
zwischen den einzelnen Pflegebereichen wird erleichtert.“<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Wer alt ist, braucht oft Hilfe. Altenpfleger/-innen betreuen und pflegen hilfsbedürftige ältere Menschen.<br />
Sie unterstützen diese bei der Alltagsbewältigung, etwa bei der Körperpflege, beim Essen oder beim<br />
An- und Ausziehen. Sie beraten sie, motivieren sie zu sinnvoller Beschäftigung und nehmen pflegerisch-medizinische<br />
Aufgaben wahr. Altenpfleger/-innen werden beschäftigt in Altenwohn- und -pflegeheimen,<br />
bei Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit pflegerischer Betreuung, bei ambulanten Altenpflege- und<br />
Altenbetreuungsdiensten, in geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen von Krankenhäusern oder in<br />
Pflege- und Rehabilitationskliniken. Vor allem bei der ambulanten Pflege arbeiten Altenpfleger/-innen auch mit<br />
Angehörigen zusammen und unterweisen diese in Pflegetechniken. In der Behandlungspflege und Rehabilitation<br />
nehmen sie auch therapeutische und medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr, z. B. wechseln sie Verbände, führen<br />
Spülungen durch und verabreichen Medikamente nach ärztlicher Verordnung.<br />
Gefragt sind: Altenpfleger/-innen sollten sich auf ältere Menschen einlassen, ihre Eigenarten akzeptieren und<br />
freundlich mit ihnen umgehen können.<br />
Aus- und Weiterbildung: Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen<br />
zu erreichen. Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Fachwirt/-in in der Alten- und Krankenpflege zu absolvieren.<br />
Auch die Selbstständigkeit mit einem ambulanten Pflegedienst, einem Seniorenbetreuungsdienst oder einer<br />
Pflegeberatung ist möglich.<br />
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