Oldenburger_Münsterland_2017_18

76 I Ausbilden im Oldenburger Münsterland
TOURISMUS
Das Oldenburger Münsterland hat sich
zu einer der am schnellsten wachsenden
Tourismus-Regionen in Niedersachsen
entwickelt. Im vergangenen Jahr wurden
hier 746 249 Gästeübernachtungen gezählt
– fast 50 000 mehr als 2015. Jeder fünfte
Gast reiste 2016 aus dem Ausland an.
Das Oldenburger Münsterland punktet im Tourismus-Wettbewerb
mit Geschichte, Kultur, Landschaft und Erlebniswelt. Schon der
Name zeigt, dass es hier historisch sowohl westfälische wie Oldenburger
Einflüsse gegeben hat und gibt. In vielen Museen der
Region kann diese wechselvolle Geschichte nacherlebt werden.
Auch die regionale Küche spiegelt diese Einflüsse wider – im Frühjahr
hält der Spargel in den Restaurants und Gaststätten Einzug,
im Winter der Grünkohl.
Die Vielfalt der Landschaften im Oldenburger Münsterland hat
schon der Dichter Hermann Allmers beschrieben: „Hier ist alles
im Wechsel – bald ernst, bald heiter. Hier dämmriger Wald, dort
schattenlose Moorwüste, hier rauschende Mühlbäche, dort rohrumflüsterte
Teiche.“
Vor allem Familien wollen diesen landschaftlichen Bilderbogen erkunden.
Das haben auch die Tourismus-Manager erkannt. Fünf
Foto: Verbund Oldenburger Münsterland
Arbeiten, wo andere Urlaub machen
regionale Erlebniswelten bietet das Oldenburger Münsterland: Die
waldreichen „Dammer Berge“ mit dem Wassersportparadies
Dümmer See, die fisch- und vogelreiche Schärenzone „Thülsfelder
Talsperre“, die ausgedehnten Moorgebiete im „Nordkreis Vechta“,
die beschauliche Flusslandschaft „Hasetal“ und das Wasserterritorium
„Barßel-Saterland“.
Besonderer Beliebtheit – wohl auch wegen der weitgehend flachen
Landschaft – erfreuen sich im Oldenburger Münsterland
Radwandertouren. Ein rund 4000 Kilometer langes Radwegeleitsystem
führt durch die Natur und hinein in die 23 Städte und Gemeinden
des Oldenburger Münsterlandes. Acht größere Routen
sind explizit ausgeschildert. Die bekannteste ist sicher die „Boxenstopproute“.
Auf einer rund 300 Kilometer langen Rundtour verbindet
sie Barßel im Norden mit Goldenstedt im Osten, Damme
im Süden und Lindern im Westen.
Tourismus
auf einen Blick:
Die Tourismuswirtschaft ist eine der
Wachstumsbranchen der deutschen
Wirtschaft. Die Deutschen unternehmen
im Jahr rund 70 Millionen Urlaubsreisen.
Im Inland geben sie dafür etwa 70 Milliarden
Euro aus, im Ausland 64 Milliarden
Euro. Rund 2,9 Millionen Beschäftigte arbeiten
in Deutschland in der Tourismusbranche
– damit sind sieben Prozent der
Arbeitsplätze vom Tourismus abhängig.
2016 zählte die Branche in Deutschland
447,3 Millionen Übernachtungen – ein
neuer Rekordwert und drei Prozent mehr
als 2015. 366,5 Millionen Gäste kamen
aus dem Inland, 80,8 Millionen aus dem
Ausland – auch dies beides Rekordwerte.
©amorphis – Fotolia.com
HOTELFACHMANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Hotelgäste sollen sich wohl fühlen. Deshalb wird in Hotels darauf geachtet, dass der Service
rund ums Essen, Trinken und Wohnen stimmt. Hotelfachleute stehen den Gästen in den
verschiedenen Hotelbereichen zur Verfügung und sorgen für einen reibungslosen Geschäftsablauf:
beim Empfang, im Service, im Sekretariat, in der Buchhaltung oder Werbung.
Hotelfachleute betreuen Gäste vor, während und nach ihrem Aufenthalt in Hotels: Sie kümmern sich
um Reservierungen, um die Bedienung und Betreuung ihrer Gäste im Haus. Sie planen und organisieren
die wesentlichen Arbeitsabläufe im Hotel im unmittelbaren Zusammenhang mit den Gästen.
Gefragt sind: Hotelfachleute sind für das Wohl der Gäste zuständig und sollten daher gut mit Menschen
umgehen können, sollten immer höflich und freundlich bleiben, stellen Abrechnungen für den
Gast aus und sorgen für hygienische Verhältnisse im Haus. Sie kontrollieren Bestände z. B. Einrichtung/Ausstattung,
erledigen kaufmännische Aufgaben in der Wirtschaftsabteilung, z. B. bei Einkauf,
Verarbeitung und Verkauf von Speisen und Getränken. Sie bearbeiten Anfragen und erstellen Angebote
(z. B. Zimmerreservierung, Bankettveranstaltungen).
Aufstieg/Weiterbildung: Ein Ziel kann die berufliche Selbstständigkeit sein. Weiterbildungen sind
möglich in Form einer Spezialisierung, z. B. auf Betriebsführung und Organisation, Marketing oder
Werbung, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen im Hotel- und Gaststättenwesen.