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Oldenburger_Münsterland_2017_18

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Ausbilden im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> I 17<br />

VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />

CLAUDIA SCHÜRMANN<br />

Personalreferentin bei Schne-frost in Löningen<br />

Frage: Wie sollten junge Leute die Ausbildungsplatzsuche<br />

angehen?<br />

Claudia Schürmann: Heutzutage gibt es jede Menge<br />

Möglichkeiten, sich über Berufe und Karrierechancen<br />

zu informieren. Schülerinnen und Schüler sollten bereits<br />

im vorletzten Schuljahr mit der Berufswahl beginnen<br />

und alle Kanäle nutzen: von Ausbildungsmessen<br />

über Schnuppertage in Unternehmen, Informationsangebote<br />

der Agentur für Arbeit bis hin zu Internetauftritten<br />

der Unternehmen. Und die Jugendlichen sollten<br />

möglichst viele Praktika machen, um verschiedene Berufe kennenzulernen.<br />

Auch Gespräche mit Verwandten oder Bekannten<br />

über deren beruflichen Werdegang können hilfreich sein.<br />

Frage: Wie suchen Sie bei Schne-frost unter den Bewerbern aus?<br />

Schürmann: Die schulischen Voraussetzungen müssen natürlich<br />

stimmen. Meist heißt das Realschulabschluss. Aber ein guter<br />

Hauptschulabschluss kann manchmal auch reichen. Wir bieten<br />

Claudia Schürmann<br />

während der Ausbildung Fördermöglichkeiten wie Nachhilfe an.<br />

Ganz wichtig ist uns das persönliche Vorstellungsgespräch.<br />

Wir wollen herausfinden, wie<br />

motiviert der Bewerber ist. Wer sich mit seinem<br />

Beruf identifiziert, der lernt auch besser.<br />

Vor der Entscheidung organisieren wir ein<br />

Praktikum bzw. ein Probearbeiten, denn beide<br />

Seiten – Auszubildender und Unternehmen –<br />

sollten sich kennenlernen und schauen, ob man<br />

zueinander passt.<br />

Frage: In welchen Berufen bildet Schne-frost aus?<br />

Schürmann: Wir bilden Fachkräfte für Lebensmitteltechnik,<br />

Industriemechaniker/-innen, Mechatroniker/-innen,<br />

Maschinen- und Anlagenführer/-innen, Fachkräfte für Lagerlogistik,<br />

Elektroniker/-innen für Betriebstechnik, Industriekaufleute<br />

und Informatikkaufleute aus. In den gewerblich-technischen<br />

Berufen ist die Besetzung der Ausbildungsplätze zuletzt schwieriger<br />

geworden. Daher: Wer einen dieser Berufe wählt, hat eine<br />

nahezu hundertprozentige Übernahmechance mit tollen Aufstiegs-<br />

und Verdienstmöglichkeiten.<br />

Foto: Schne-frost<br />

Schne-frost<br />

ZITAT<br />

Agrar- und Ernährungsforums<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> e. V.<br />

UWE BARTELS<br />

Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> e. V.<br />

„Die Region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist eine der wirtschaftsstärksten Agrar- und Ernährungsregionen<br />

in Europa. Hier agieren zahlreiche erfolgreiche und innovative Unternehmen, deren<br />

Basis noch immer gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind. Angesichts des demografischen<br />

Wandels gilt es heute umso mehr, den jugendlichen Schulabgängern die facettenreichen<br />

beruflichen Ausbildungs- und Entwicklungsperspektiven innerhalb der Agrar- und Ernährungsbranche<br />

nahezubringen und diese frühzeitig dafür zu begeistern.“<br />

Uwe Bartels<br />

Foto: AEF<br />

BÄCKER/-IN<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

Kleine Brötchen werden in dieser alten Handwerkszunft sicher nicht gebacken: Etwa 400 Brotsorten<br />

und rund 1200 Arten Feingebäck werden nach Angaben des deutschen Bäckerhandwerks<br />

in deutschen Bäckereien Tag für Tag hergestellt. Die Produktion der Vielzahl von frischen<br />

Leckereien erfolgt mit modernster Technik und ausgesuchten Rohstoffen.<br />

Gefragt sind: Bäcker und Bäckerinnen sollten in der Lage sein, sich immer wieder auf neue Gewohnheiten<br />

der Verbraucher einzustellen, z. B. auf den Wunsch nach ballaststoffreichen Backwaren und<br />

Vollkornprodukten. Mit Können, Technik und cleverem Marketing werden derlei neue Ernährungstrends<br />

aufgegriffen. Ein guter Riecher, feiner Geschmack und Einfühlungsvermögen gehören in diesem Beruf<br />

dazu. Bei den vielfältigen Aufgaben hilft moderne Technik: computergesteuerte Mehlsilierungsanlagen,<br />

automatische Knet- und Rührmaschinen sowie vollelektronische Backöfen. Natürlich gehört zur Ausbildung<br />

auch Arbeits- und Tarifrecht, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Umweltschutz,<br />

Umsetzen von Hygienevorschriften, Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen oder Kundenberatung<br />

und Verkauf.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegsmöglichkeiten liegen in der Meisterausbildung oder in der Spezialisierung<br />

auf den Fachverkauf oder die Anlagenbedienung.<br />

Foto: ©iceteastock – Fotolia.com

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