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Oldenburger_Münsterland_2017_18

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Ausbilden im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> I 5<br />

pektiven im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.“<br />

Foto: Mediavanti, Peter Ringel<br />

Reger Austausch über Zukunftsperspektiven (von links nach rechts): Patrizia Beining ist angehende Industriekauffrau bei der Remmers GmbH in<br />

Löningen. Carolin Karrasch, Auszubildende zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im St. Marienhospital Vechta, hat das zweite Ausbildungsjahr<br />

abgeschlossen. Herbert Winkel ist Landrat des Landkreises Vechta und Johann Wimberg Landrat des Landkreises Cloppenburg. Als Vizepräsident<br />

beziehungsweise Präsident führen beide den Verbund <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Was spricht für eine Ausbildung?<br />

Winkel: Wer eine Ausbildung durchlaufen hat, dem stehen<br />

viele Bildungswege offen. Der erste vollwertige Berufsabschluss<br />

ist geschafft. Anders als früher ist das Bildungssystem<br />

heute viel durchlässiger. Zum Beispiel können Schülerinnen<br />

und Schüler über die Fachoberschulen in den Landkreisen den<br />

Zugang zu Hochschulen bekommen. Mit einem Dualen Studium,<br />

etwa an der Privaten Hochschule für Wirtschaft und<br />

Technik, lassen sich Praxis und Studium kombinieren.<br />

Beining: Für mich war wichtig, erst beruflich einzusteigen und<br />

vielleicht danach zu studieren. Ich habe mich dann für „Ausbildung<br />

Plus“ entschieden. Damit verkürzt sich meine kaufmännische<br />

Ausbildung auf zweieinhalb Jahre und ich qualifiziere<br />

mich über Weiterbildungen zur Wirtschaftsfachwirtin.<br />

Damit erhalte ich einen dem Bachelor gleichwertigen Abschluss.<br />

Karrasch: Für die Ausbildung spricht zum einen der Arbeitsmarkt,<br />

weil die Nachfrage im Pflegebereich immer größer werden<br />

wird. Zum anderen ist es ein wirklich schöner Beruf. Ich<br />

habe mit verschiedensten Menschen zu tun, deren Krankheiten<br />

unterschiedliche Pflegemaßnahmen erfordern. Dieser abwechslungsreiche<br />

Arbeitsalltag macht unheimlich viel Spaß.<br />

Das gilt besonders während der Ausbildung, weil man durch<br />

sämtliche Fachbereiche geführt wird. So findet man gut heraus,<br />

was einem am meisten liegt. Ich hätte auch ein Duales<br />

Studium beginnen können, mit dem man nicht nur den Abschluss<br />

in Gesundheits- und Krankenpflege erhält, sondern zugleich<br />

den Bachelor. Das dauert dann vier statt drei Jahre.<br />

Wimberg: Warum nicht beim Ausbildungsbetrieb Karriere machen?<br />

In vielen Unternehmen wird man mit einer erfolgreich<br />

abgeschlossenen Ausbildung übernommen. Denn für die Firmen<br />

wird es schwieriger, genügend gelernte Fachleute von<br />

außen zu bekommen. Auch bei unserer Kreisverwaltung gilt:<br />

Wer sich bewährt hat, wird in der Regel übernommen. Firmen<br />

bieten den Beschäftigten inzwischen sehr viel. Es gibt fachliche<br />

Unterstützung und Fortbildungen. Fitnessprogramme und Kindergartenbeiträge<br />

werden finanziert und Wohnungen gesucht.<br />

Winkel: Genau. Azubis werden an die Hand genommen, damit<br />

sie in der Belegschaft ankommen und sich heimisch fühlen.<br />

Es ist inzwischen so, dass die Betriebe um die Auszubildenden<br />

werben und nicht umgekehrt, wie es früher einmal war.<br />

Beining: Das ist auch bei Remmers so. Es gibt sehr gute<br />

Übernahmechancen und viele Azubis werden übernommen,<br />

die anderen wollen studieren. Ich will jedenfalls in der Firma<br />

bleiben.<br />

(Das Interview führte Peter Ringel, Mediavanti GmbH)

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