Oldenburger_Münsterland_2017_18
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64 I Ausbilden im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
LABOR<br />
TOBIAS PUNDSACK<br />
Remmers<br />
Auszubildender zum Chemielaboranten bei Remmers in<br />
Löningen<br />
HOLZ<br />
HENNING LAMPE<br />
Auszubildender zum Tischler bei den <strong>Oldenburger</strong><br />
Möbelwerkstätten in Dinklage<br />
<strong>Oldenburger</strong><br />
Möbelwerkstätten<br />
Frage: Sie machen eine Ausbildung zum<br />
Chemielaboranten. War Chemie auch in<br />
der Schule ein Lieblingsfach?<br />
Tobias Pundsack: Ja, zusammen mit<br />
Biologie war Chemie mein Lieblingsfach.<br />
Frage: Was gehört bei der Ausbildung<br />
zum Chemielaboranten alles dazu?<br />
Pundsack: Da die Aufgaben eines Chemielaboranten<br />
je nach Art des Unternehmens<br />
sehr breit gefächert sein<br />
können, sind auch die Ausbildungsinhalte sehr vielfältig. Im<br />
Laufe der Ausbildung lernt man Stoffe anhand ihrer chemischen<br />
und physikalischen Eigenschaften zu unterscheiden und<br />
zu beurteilen. Auch die Synthese von Verbindungen und ein<br />
Verständnis für die komplexen Geräte, mit denen man als Chemielaborant<br />
arbeitet, stehen auf dem Lehrplan.<br />
Frage: Was macht ein Chemielaborant speziell in einem Baustoffunternehmen?<br />
Pundsack: Je nach Art der Abteilung, in der man arbeitet, gibt<br />
es verschiedene Aufgabenspektren. In den Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilungen beschäftigt man sich primär mit der<br />
Neu- und Weiterentwicklung von Farben, Lacken und vielen anderen<br />
Produkten aus unserem Produktsortiment. In der Qualitätsprüfung<br />
wiederum werden vor allem Proben aus der<br />
Produktion auf ihre Eigenschaften hin überprüft, um eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen.<br />
Frage: Wie sind die Berufsperspektiven nach der Ausbildung?<br />
Pundsack: Nachdem man ein Jahr Berufserfahrung gesammelt<br />
hat, besteht die Möglichkeit der Weiterbildung zum Chemietechniker,<br />
entweder als berufsbegleitendes Studium oder<br />
in Vollzeit. Auch kann man sich dafür entscheiden, die in der<br />
Ausbildung gewonnenen theoretischen Fachkenntnisse mit<br />
einem Studium (z. B. Chemie oder Verfahrenstechnik) zu vertiefen.<br />
Tobias Pundsack<br />
Foto: Remmers Baustofftechnik GmbH<br />
Frage: Wie sind Sie dazu gekommen,<br />
Tischler zu lernen, und wie sind Sie zu<br />
den <strong>Oldenburger</strong> Möbelwerkstätten gekommen?<br />
Henning Lampe: Ich habe hier ein Praktikum<br />
gemacht. Das hat mir sehr gut gefallen.<br />
Und die Firma hat mir danach<br />
eine Ausbildungsstelle angeboten.<br />
Frage: Wie läuft die Ausbildung ab?<br />
Lampe: Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wir haben hier<br />
drei Abteilungen: Yachtbau, Flugzeugbau und Ladenbau, für die<br />
Möbelstücke und ganze Einrichtungen gefertigt werden. In jeder<br />
Abteilung hat man einen Gesellen als Betreuer. Dann lernt man<br />
natürlich den Umgang mit Sägen und Fräsen, wobei heute auch<br />
computergesteuerte Geräte eingesetzt werden. Normalerweise<br />
läuft es so: Man bekommt den Auftrag, daraus einen Teilauftrag,<br />
eine Stückliste und eine Zeichnung. Und dann wird danach gefertigt.<br />
Anschließend wird alles beim Kunden vor Ort installiert.<br />
Frage: Und in der Berufsschule?<br />
Lampe: Da lernen wir z. B. etwas über Holzarten und Holzverarbeitungstechniken.<br />
Aber auch Zeichnen und Berechnen.<br />
Frage: Welche Voraussetzungen erfordert der Beruf?<br />
Lampe: Auf jeden Fall handwerkliches Geschick. Dazu mathematische<br />
Fähigkeiten und ein Händchen fürs Zeichnen.<br />
Frage: Was macht Ihnen besonders Spaß?<br />
Lampe: Die Montage beim Kunden. Da lernt man viel und bekommt<br />
auch viel zu sehen ...<br />
Frage: ... wo waren Sie schon?<br />
Lampe: Meine interessanteste Montage war in den USA für den<br />
Einbau einer Ladeneinrichtung; meist war ich in Deutschland,<br />
z. B. in Berlin und Hamburg.<br />
Frage: Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der Ausbildung?<br />
Lampe: Nach einigen Berufsjahren möchte ich gern meinen<br />
Meister oder einen Techniker machen.<br />
Henning Lampe<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Foto: ©M – Fotolia.com<br />
Neben der Errichtung neuer Gebäude ist auch<br />
das Wohnen in älteren Häusern, die einen immensen<br />
Energieverbrauch haben, ein wichtiges<br />
Thema in der Baubranche. Um diese Bilanz zu<br />
verbessern, bietet der Bereich energetisches<br />
Bauen und Sanieren großes Potenzial.