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WIRTSCHAFT+MARKT 6/2016

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THÜRINGEN | 21<br />

Der Kleinwagen ADAM wird<br />

bei Opel in Eisenach gefertigt.<br />

Foto: Opel<br />

Stark vernetzt in<br />

Deutschlands Mitte<br />

Oft sind es kleine und wenig bekannte Mittelständler, die Thüringen<br />

heute zu einem der innovativsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands<br />

machen. So etablierten sich inzwischen quer durch alle Branchen<br />

um die 20 Kompetenznetzwerke und dutzende Weltmarktführer. Als<br />

umsatzstärkster Industriezweig glänzt dabei der Bereich Automotive.<br />

International für Aufsehen sorgen auch die Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien (IKT) sowie die Life Sciences.<br />

Von Harald Lachmann<br />

Automotive:<br />

Breite technologische Palette<br />

Schon über hundert Jahre werden in Thüringen<br />

Autos gebaut. Heute sorgen neben<br />

einigen Großbetrieben vor allem flexible<br />

Mittelständler für das Wachstum in<br />

dieser Branche. Sie verkörpern zugleich<br />

eine breite Palette an technologischen<br />

Kompetenzen. Auch die Forschungslandschaft<br />

des Landes spiegelt das wider,<br />

so dass die Firmen zugleich auf Spitzen-<br />

Know-how zurückgreifen können. Mehrere<br />

Hochschulen bieten Ingenieur-Studiengänge<br />

mit direktem Bezug zur Branche<br />

Automotive, allen voran die Technische<br />

Universität (TU) Ilmenau mit dem<br />

Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik und die<br />

Hochschule (HS) Schmalkalden.<br />

Mehrere Hochschulen engagieren sich<br />

auch im Branchenverein automotive thüringen<br />

e. V. (at), so die HS Nordhausen.<br />

Dieser Cluster wurde im Jahr 2000 von<br />

neun Automobilzulieferern gegründet<br />

und zählt inzwischen 99 Mitglieder mit<br />

30.000 Mitarbeitern. Mit einem Gesamtumsatz<br />

von 4,19 Milliarden Euro bestimmen<br />

sie ebenfalls klar die Spitze der wichtigsten<br />

Cluster im Freistaat. Flagge zeigte<br />

eine Reihe at-Betriebe Ende September<br />

zur 66. Internationalen Nutzfahrzeug-<br />

Ausstellung in Hannover. Ihren Gemeinschaftsstand<br />

unterstützte auch die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

Thüringen.<br />

Durch ein enges Miteinander von Wirtschaft<br />

und Wissenschaft setzt Thüringen<br />

inzwischen auch bundes- und sogar europaweit<br />

Akzente beim Wandel zu mehr<br />

nachhaltiger Mobilität. Das Land unterstützt<br />

dies mit Förderprogrammen. Als<br />

Herzstück einer Green-Mobility-Initiative<br />

der Erfurter Regierung agiert dabei das<br />

Thüringer Innovationszentrum Mobilität<br />

(ThIMo) an der TU Ilmenau. Industriefirmen<br />

entwickeln hier gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />

Technologien für umweltund<br />

ressourcenschonende, schadstoffarme<br />

und effizientere Verkehrsstrukturen.<br />

Thüringen liegt verkehrsgünstig in der<br />

geografischen Mitte Deutschlands. Fünf<br />

www.WundM.info <strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 6/<strong>2016</strong>

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