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WIRTSCHAFT+MARKT 6/2016

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ZUKUNFT OST<br />

W+M | 39<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern auf<br />

dem Weg ins<br />

nächste Jahrzehnt<br />

Ein wichtiges Tor zur Welt:<br />

der Hafen in Rostock.<br />

Von Erwin Sellering, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

Foto: Andrè Hamann (unten)<br />

Mecklenburg-Vorpommern ist in den<br />

letzten Jahren wirtschaftlich wirklich<br />

gut vorangekommen. Die Zahl<br />

der Arbeitslosen hat sich in den letzten zehn<br />

Jahren halbiert, gleichzeitig ist die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

um mehr als 50.000 gestiegen. Wir haben<br />

an Wirtschaftskraft gewonnen. In traditionellen<br />

Branchen wie der Ernährungswirtschaft<br />

und dem Tourismus und<br />

in Zukunftsbranchen wie der<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

und den Erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Dabei ist Mecklenburg-Vorpommern<br />

nicht das Land der<br />

großen Industriebetriebe.<br />

Unsere Stärke<br />

ist der Mittelstand,<br />

die kleinen und mittleren<br />

Betriebe. Darauf<br />

setzen wir weiter<br />

und darauf richten<br />

wir unsere besondere Unterstützung. Wir<br />

wollen Mecklenburg-Vorpommern in den<br />

kommenden Jahren wirtschaftlich weiter<br />

voranbringen, damit Arbeitsplätze entstehen<br />

und gesichert werden. Bei der weiteren<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

gibt es für mich drei klare Schwerpunkte:<br />

Erwin Sellering.<br />

1. Der Breitbandausbau als modernste<br />

Form der Infrastruktur muss mit Kraft vorangetrieben<br />

werden. Dazu haben wir die<br />

Weichen gestellt. Wir haben die Chancen<br />

eines entsprechenden Bundesprogramms<br />

früh erkannt und erfolgreich Förderanträge<br />

gestellt. Eine Kofinanzierung des Landes<br />

in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro ist<br />

gewährleistet. Insgesamt sollen in Mecklenburg-Vorpommern<br />

bis zu 1,4 Milliarden<br />

Euro in den Breitbandausbau investiert werden.<br />

Das ist ein großer Kraftakt<br />

für eine gute Sache und gleichermaßen<br />

wichtig für die<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

wie auch für die Wirtschaft<br />

des Landes.<br />

2. Hochklassige und<br />

nachhaltige Innovationstreiber<br />

sind unsere<br />

Hochschulen.<br />

Die Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaft<br />

ist sehr gut. Viele bemerkenswerte<br />

Erfolgsgeschichten<br />

erklären<br />

sich nur aus der guten Kooperation<br />

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, aus<br />

dem großen persönlichen Einsatz in beiden<br />

Bereichen. Diese Erfolge machen unsere<br />

Hochschulen noch einmal attraktiver,<br />

auch für Studentinnen und Studenten von<br />

außerhalb. Und diese erfolgreiche Sogwirkung<br />

stärkt unser Land insgesamt. Wir haben<br />

deshalb noch einmal viel Kraft in unsere<br />

Hochschulen gesteckt und wir werden uns<br />

auch in Zukunft von der Überzeugung leiten<br />

lassen, dass die gute Entwicklung unseres<br />

Landes in hohem Maße von der Leistungsfähigkeit<br />

unserer Hochschulen abhängt.<br />

3. Immer deutlicher zeigt sich die hohe wirtschaftliche<br />

Bedeutung unserer Häfen. Als<br />

Umschlagsplatz, aber vor allem auch als Industriestandort<br />

für Unternehmen direkt an<br />

der Kaikante. Die Stärkung der Häfen ist<br />

deshalb für uns ein wichtiger politischer<br />

Schwerpunkt.<br />

Diese drei Rahmenbedingungen werden wir<br />

weiter verbessern, damit unser Land beste<br />

Bedingungen bietet für kluge Köpfe, für<br />

innovative Gründer, für engagierte Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer. Ich lade Sie<br />

ein: Lernen Sie Mecklenburg-Vorpommern<br />

kennen, ein Land zum Leben, also auch ein<br />

Land zum Arbeiten oder Investieren. Wir<br />

freuen uns auf Sie!<br />

W+M<br />

ZUR PERSON<br />

Erwin Sellering ist 1949 in Sprockhövel<br />

(Nordrhein-Westfalen) geboren und studierte<br />

bis 1978 in Heidelberg, Bochum<br />

und Münster Jura. Anschließend arbeitete<br />

er als Richter, unter anderem in<br />

Greifswald. Sellering war von 2000 bis<br />

2006 Justizminister und anschließend<br />

bis 2008 Sozialminister in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Seit 2008 ist er Ministerpräsident<br />

des Landes.<br />

www.WundM.info <strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 6/<strong>2016</strong>

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