KRAVAG-LOGISTIC Kfz-Versicherung Verbraucherinformation ...

Merkblatt für Versicherte zur Kfz-WKV
Stand Juli 2009 Seite 1
Merkblatt für Versicherte zur Kfz-WKV
R+V Allgemeine Versicherung AG, Taunusstraße 1, 65193 Wiesbaden
Forderungsausfall-Versicherung zugunsten von
Versicherungsnehmern der Kfz-Haftpflichtversicherung für
Motorfahrzeuge im gewerblichen Güterverkehr (Kfz-WKV)
§ 1 Was ist versichert?
1. Die R+V Allgemeine Versicherung AG (R+V) ersetzt dem Versicherten Ausfälle von fälligen
Forderungen gegen seine Kunden
- unter den nachstehend genannten Voraussetzungen und
- auf der Grundlage eines zwischen R+V und der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG
(KRAVAG) geschlossenen Rahmenvertrags, sofern der Versicherungsfall während der
Laufzeit der Kfz-Haftpflichtversicherung und des Rahmenvertrags eintritt.
Nicht ausreichend ist das Bestehen einer Kfz-Haftpflicht-Ruheversicherung.
2. Versicherter ist der Versicherungsnehmer der Kfz-Haftpflichtversicherung für ein Motorfahrzeug im
gewerblichen Güterverkehr bei KRAVAG. Kunde ist jede natürliche oder juristische Person, an die
der Versicherte Lieferungen oder Leistungen erbracht hat.
3. Ist der Versicherte auch Versicherungsnehmer einer Forderungsausfall-Versicherung bei R+V,
werden Leistungen wegen eines Kunden nur aus einem der Versicherungsverhältnisse erbracht.
Der Versicherte kann entscheiden, aus welchem Versicherungsverhältnis er Leistungen in
Anspruch nimmt. Hat er allerdings aus einem Vertrag wegen eines Kunden eine
Entschädigungsleistung in Anspruch genommen, hat er insofern kein Wahlrecht mehr.
4. Ist der Versicherte Versicherungsnehmer einer Forderungsausfall-Versicherung bei einem
anderen Versicherer als R+V, besteht kein Anspruch aus der vorliegenden Versicherung.
5. Versicherungsschutz entsteht für Forderungen (ohne Mehrwertsteuer)
5.1 aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen, die im regelmäßigen Geschäftsbetrieb des
Versicherten in dessen Namen nach Einschluss in den zwischen R+V und KRAVAG
geschlossenen Rahmenvertrag ausgeführt wurden;
5.2 auf Ersatz von Kosten und Auslagen, die nach Annahme eines Frachtführer- oder
Spediteurauftrags ab der Leistungserbringung entstanden sind.
Diese sind versichert, soweit sie dem versicherten Auftrag zuzuordnen sind, in Rechnung gestellt
werden können oder durch Gutschriftsbelege nachgewiesen werden;
5.3 auf Ersatz von Speditionskosten.
Voraussetzungen sind, dass
- diese durch Aufnahme und Vorbereitung des Transports von Gütern entstanden sind und
- die Speditionsleistung allein wegen des mit dem Kunden geschlossenen Vertrags erfolgt ist.
Speditionskosten in diesem Sinne sind Aufwendungen, die nach den Grundsätzen
ordnungsgemäßer Kostenrechnung dem Transport der Sache eindeutig zuzuordnen sind und
erforderlich waren. Nicht dazu gehören der Gewinn, nicht erforderliche Kosten und so genannte
Gemeinkosten, die der Speditionsleistung nur über Kostenschlüssel zugeordnet werden können.
Dieser Versicherungsschutz endet im Hinblick auf den Ersatzanspruch für Speditionskosten
zusätzlich zu den sonstigen Regelungen dieses Merkblatts mit der Lieferung der hergestellten
oder fertig gestellten und transportierten Sache.
Abweichend von § 4 Nr. 4 sind hier auch Zölle mitversichert;
5.4 auf Ersatz von Aufwendungen des Frachtführers oder im Selbsteintritt fahrenden Spediteurs.
Voraussetzungen sind:
- Die Kosten und Auslagen sind nach Annahme eines Auftrags ab der Leistungserbringung
entstanden,
- sie sind dem versicherten Auftrag zuzuordnen und
- können entweder in Rechnung gestellt oder durch Gutschriftsbelege nachgewiesen werden.
Der Versicherungsschutz endet für künftig entstehende Kosten und Auslagen
- mit Aufhebung des Versicherungsschutzes nach § 2 Nr. 3.2 oder
- mit Eintritt des Versicherungsfalls.
Im Versicherungsfall hat der Versicherte R+V auf Anforderung den Auftrag, den Leistungsstand
sowie die bis dahin entstandenen Kosten und Auslagen unverzüglich in einer prüfbaren
Aufstellung mitzuteilen. Gleichzeitig sind die bestehenden Forderungen anzugeben. Maßnahmen
zur Ausfallminderung sind mit R+V abzustimmen;
KKL0709 Seite 68 von 76