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MOTORRAD Classic 12/2016

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SPORT I<br />

ADAC-<strong>MOTORRAD</strong>-Allround-Race<br />

Im Motocross-Stil über den Asphalt:<br />

Harald Strößenreuther drückt seine<br />

KTM in abenteuerliche Schräglage<br />

len Sportstudio des ZDF zu platzieren. Die vier namhaftesten<br />

Starter beim Allround-Race, also Straßen-Weltmeister<br />

Toni Mang, Speedway- und Langbahn-Weltmeister<br />

Egon Müller, der Enduro- und Paris-Dakar-Spezialist<br />

Eddy Hau sowie Motocross-Haudegen Rolf Dieffenbach,<br />

machten sich am Vorabend des Rennens mitsamt ihren<br />

Maschinen im Transporter auf den Weg zum Mainzer<br />

Lerchenberg, um im Sportstudio ihre ersten Eindrücke<br />

vom Allround-Spektakel zu schildern. In Zeiten, als das<br />

Privatfernsehen noch in den Kinderschuhen steckte und<br />

es in Deutschland noch keine Sportkanäle gab, war der<br />

Auftritt von Mang, Müller und Co. in dem ZDF-Klassiker<br />

so etwas wie der mediale Ritterschlag.<br />

Wer würde aber den Ritterschlag als Meister aller<br />

Klassen bekommen? Diese spannende Frage stellte sich<br />

nicht nur in der ZDF-Sendung, sondern natürlich auch in<br />

der Motorradszene. Die 23 Akteure hatten einen 2,3 Kilometer<br />

langen Kurs zu bewältigen, dessen Asphalt- und<br />

Offroad-Anteile sich in etwa die Waage hielten (siehe<br />

Skizze auf Seite 113). Der Geländesektor war mit neun,<br />

aus 76 Lkw-Ladungen voll Sandboden geformten Sprunghügeln<br />

gespickt. Im Vergleich zum Motocross waren<br />

die Hindernisse zwar abgesoftet, Straßenfahrer wie Toni<br />

Mang oder Peter Rubatto hatten dennoch höllischen<br />

Respekt vor den Hürden. „Beim Sprung bleibt mir<br />

manchmal fast das Herz stehen“, gestand Rubatto, damals<br />

als „Mister Superbike“ bekannt.<br />

Am besten vorbereitet erschien Maico-Werksfahrer<br />

Bert von Zitzewitz in Hockenheim. Die 500er-Maschine<br />

des Motocross- und Enduroprofis war klar in Richtung<br />

Highspeed auf Asphalt modifiziert worden – mit reduzierten<br />

Federwegen und einem 18 statt 21 Zoll großen<br />

Vorderrad. Den Weg zu niedrigerer Sitzhöhe und kleineren<br />

Vorderrädern hatten auch viele Allround-Race-Konkurrenten<br />

beschritten, doch Bert von Zitzewitz ging noch<br />

weiter. Vorn wurde die Maico nicht von der üblichen Einscheibenbremse,<br />

sondern von einer Doppelscheibenanlage<br />

verzögert. Ein spezieller Zylinder und ein spezieller<br />

Auspuff für mehr Power im oberen Drehzahlbereich steigerten<br />

die Leistung des 500er-Zweitakters auf stramme<br />

110 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>12</strong>/<strong>2016</strong><br />

www.motorrad-classic.de

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