MOTORRAD Classic 12/2016

SPORT I
ADAC-MOTORRAD-Allround-Race
Draufsitzen und losfahren: Alois Niedermayr
(#17) düpierte die Konkurrenz
mit der Suzuki im Motocross-Setup
sich beim Allround-Race in ihrem Element und überholten
die Straßen- und Bahnpiloten gleich dreidimensional:
links, rechts und in der Luft. Die Distanz von 20 Minuten
plus zwei Runden pro Lauf spulten die Offroad-
Spezialisten, die viel längere Prüfungen gewohnt waren,
vergleichsweise leicht herunter, während die Cracks der
anderen Disziplinen relativ schnell ihr Limit spürten –
manche davon bereits im Training. „I bin fertig“, stöhnte
etwa der bayerische Eisspeedway-Weltmeister Max
Niedermaier, nachdem er sich bei einem missglückten
Doppelsprung nach vorn überschlagen hatte.
Dass Bernd von Zitzewitz auch den zweiten Lauf gewinnen
würde, schien außer Frage zu stehen. Doch oft
kommt es anders, als man denkt. So auch in diesem Rennen,
das der Schwarzwälder 500er-Crosser Walter Gruhler
auf seiner Kawasaki als Sieger beendete. Bert von
Zitzewitz kam nicht über Platz vier hinaus. Er hatte plötzlich
nicht mehr den Mut, das Potenzial seines pfeilschnellen
Maico-Brenners voll auszuspielen.
Die Gesamtwertung aus der Addition beider Rennläufe
brachte schließlich einen Allround-Champion hervor,
mit dem kaum jemand gerechnet hatte: Alois Niedermayr.
Der mit deutscher Lizenz startende Südtiroler
hatte Erstaunliches vollbracht. Mit seiner 250er-Suzuki
schien er trotz der längstmöglichen Übersetzung und der
fettesten Vergaserbedüsung von der Motorleistung her
Während die 250er-
Suzuki von Sieger
Alois Niedermayr
(#17) im Motocross-
Outfit erschien,
waren Walter Gruhlers
500er-Kawasaki
(#16) und Rolf Dieffenbachs
500er-Honda
in einigen Details
modifiziert
112 MOTORRAD CLASSIC 12/2016
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