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Wirtschaftsförderung rund um Aachen

Die kommunalen Wirtschaftsförderungen der StädteRegion Aachen im Profil

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Interview mit<br />

Dietmar & Rolf Hoven<br />

lassen sich das sehr gute Engineering-<br />

Umfeld der RWTH <strong>Aachen</strong> und der FH<br />

<strong>Aachen</strong> sowie die Spin-Offs in Form von<br />

spezialisierten Ingenieurbüros aus diesem<br />

Hochschul<strong>um</strong>feld anführen. Dies<br />

stellt auch für uns eine sehr attraktive<br />

Ausgangssituation für Nachwuchs und<br />

entsprechendes Know-How dar. Darüber<br />

hinaus zeichnet sich unser Standort<br />

auch dadurch aus, dass wir nah an<br />

einem bedeutenden Anteil unserer Kunden<br />

und Lieferanten gelegen sind.<br />

Neben den von Ihnen genannten Aspekten<br />

zeichnet auch die unmittelbare<br />

Grenzlage und Nähe zu Belgien und den<br />

Niederlanden die Lage der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> aus. Sind Sie grenzüberschreitend<br />

tätig?<br />

Dietmar Hoven: Gerade in den Niederlanden<br />

können wir eine sich ausweitende<br />

Kundenbasis aufweisen, welche sich<br />

teilweise sogar bis in den Norden z<strong>um</strong><br />

Ijsselmeer hin erstreckt. Der niederländische<br />

Lieferantenkreis konzentriert<br />

sich in unserem Fall vor allem auf<br />

Spezialbereiche wie Verchromen oder<br />

generell verschiedenste Veredelungsverfahren.<br />

Im September 2014 war Ihr Unternehmen<br />

als Gastgeber im Rahmen des Unternehmensbesuchsprogramms<br />

„Hallo Nachbar“.<br />

Aus welchen Gründen haben Sie sich<br />

für die Teilnahme an diesem Programm<br />

entschieden und anderen Unternehmern<br />

Einblick in Ihren Betrieb gewährt?<br />

Rolf Hoven: Ein wichtiger G<strong>rund</strong> war die<br />

Möglichkeit z<strong>um</strong> Austausch von Wissen<br />

zwischen allen Beteiligten. Dadurch<br />

wurde die G<strong>rund</strong>lage zur Bildung von<br />

Netzwerken und Kooperationen mit<br />

anderen Akteuren geschaffen. Natürlich<br />

darf nicht unerwähnt bleiben, dass<br />

die Chance zur Anbahnung neuer<br />

Geschäftskontakte im besten Fall<br />

selbstverständlich besteht. So können<br />

sich Unternehmen aus Stolberg sowie<br />

der gesamten StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

kennenlernen, wodurch man die<br />

Möglichkeit z<strong>um</strong> Erfahrungsaustausch<br />

mit Branchenpartnern hat und man auf<br />

diese Weise auch seine persönlichen<br />

Kontakte ausbauen kann.<br />

Dietmar Hoven: Der Netzwerkgedanke<br />

ist generell wichtig. Dabei ist vor allem<br />

der „Blick über den Tellerrand“ von<br />

großer Bedeutung. So kann es etwa<br />

interessant sein, sich über Herangehensweisen<br />

an bestimmte unternehmerische<br />

Themenfelder – wie etwa Personalentwicklung<br />

– mit Branchenpartnern<br />

auszutauschen.<br />

Wie wichtig ist Ihnen die gesamtregionale<br />

Entwicklung der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Wirtschaftsstandort?<br />

Rolf Hoven: Aus der Regionalentwicklung<br />

können sich Synergien für das eigene<br />

Unternehmen ergeben. Letztendlich<br />

lässt sich sagen, dass – sofern die<br />

Kommunen erfolgreich im intraregionalen<br />

Wettbewerb zusammenarbeiten –<br />

dadurch auch die regionalen Unternehmen<br />

davon profitieren können.<br />

In welchen Bereichen würden Sie sich als<br />

Unternehmen bei der Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> gegenwärtig oder<br />

zukünftig noch mehr Unterstützung<br />

wünschen?<br />

Rolf Hoven: Einen Wunsch, welchen wir<br />

in diesem Zusammenhang äußern können,<br />

wäre eine verbesserte Anbindung<br />

zu themenspezifischen Ansprechpartnern<br />

auf Seiten der wirtschaftsfördernden<br />

Institutionen. Dabei geht es vor<br />

allem <strong>um</strong> eine institutionelle Unterstützung<br />

im Sinne einer Interessenvertretung,<br />

die kompetent bei Fachthemen<br />

– wie etwa der genauen Umsetzung<br />

neuer wirtschaftsrechtlicher Vorschriften<br />

– beraten kann.<br />

Dietmar Hoven: Als Orientierung könnten<br />

sogenannte Key-Accounts dienen,<br />

welche wir in unserem Unternehmen<br />

erfolgreich auf Kundenebene einsetzen.<br />

Dabei fungiert ein Ansprechpartner<br />

themenspezifisch und in Form einer<br />

ganzheitlichen Betreuung als Anlaufund<br />

Orientierungspunkt für einen<br />

bestimmten Kunden, der auf diese<br />

Weise kompetent betreut werden kann.<br />

Eine ähnliche Herangehensweise könnte<br />

man auch auf institutioneller und<br />

behördlicher Seite <strong>um</strong>setzen, <strong>um</strong> den<br />

Unternehmen auf diese Weise gezielt<br />

Ansprechpartner zur Seite stellen zu<br />

können.<br />

Wo würden Sie sich in Bezug auf die<br />

Zusammenarbeit mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

gegenwärtig oder zukünftig<br />

Unterstützung wünschen?<br />

Rolf Hoven: Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

können vermitteln und die Unternehmen<br />

untereinander bekannt machen.<br />

Das ist eine langfristige Sache – ein<br />

Nehmen und Geben. Auf diese Weise<br />

kann man mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

in einen Dialog treten und<br />

gemeinsame Ziele erörtern. An erster<br />

Stelle steht aktuell die Herausforderung<br />

bzgl. der Verfügbarkeit geeigneter<br />

Fachkräfte. Das ist eines der wichtigsten<br />

Themen, das wir gemeinsam in nächster<br />

Zeit angehen müssen.<br />

Wo sehen Sie mit Blick in die Zukunft<br />

Chancen und Herausforderungen für die<br />

Gesamtentwicklung der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort?<br />

Rolf Hoven: Die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

ist ein attraktiver und zukunftsorientierter<br />

Wirtschaftsra<strong>um</strong>. Technologien<br />

und deren Weiterentwicklung sind<br />

das A und O und nur damit können<br />

wir uns am internationalen Markt behaupten.<br />

Ebenso spielt das Thema der<br />

Qualifizierung ganzheitlich eine sehr<br />

wichtige Rolle. Um den entsprechenden<br />

weltweiten Konkurrenzsituationen entgegentreten<br />

zu können, muss man auch<br />

von außerhalb unterstützend gestärkt<br />

werden. Und da kann die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

ihre Stärken zeigen.<br />

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