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O+P Fluidtechnik 1-2/2016

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INTERVIEW ZUM 10.IFK<br />

Gibt es darüber hinaus<br />

Neuerungen oder<br />

Überraschungen?<br />

Nennen wir es ein unkonventionelles Highlight, denn ich möchte es an dieser Stelle gern verraten:<br />

Wir werden am Tagungsort einen Forschungsgegenstand des TEAM-Verbundprojektes<br />

ausstellen, den „Grünen Radlader“ der 24-Tonnen-Klasse. Dieser ist als Leuchtturmprojekt vollständig<br />

mit den neuesten und effizientesten Antriebstechnologien der Mobilhydraulik aus -<br />

ge stattet und wird sicherlich Aufsehen erregen. Außerdem wird am Kongress zentrum ein 270<br />

PS-Traktor mit einer neuartigen Überlagerungslenkung stehen, welche es ermöglicht, die Vorteile<br />

verschiedener Lenk-Komfortfunktionen auch für die Straßenfahrt nutzbar zu machen. Auf der<br />

nichttechnischen Seite haben wir Herrn Michael Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion, für eine Ansprache zur Eröffnung der Konferenz am Mittwochmorgen<br />

gewinnen können. Dies unterstreicht die Anerkennung der <strong>Fluidtechnik</strong> als einen<br />

Hauptakteur des deutschen Maschinenbaus und die Bedeutung des IFK für die Branche.<br />

Das Tagungsmotto lautet dieses<br />

Mal „Smart Fluid Power“. Was<br />

können sich die Teilnehmer<br />

darunter vorstellen?<br />

Tatsächlich handelt es sich bei dem Begriff „Smart“ ein Stück weit um einen Modebegriff.<br />

Ein Grund für die Wahl dieses Mottos ist, dass es nach wie vor Menschen gibt, die mit den<br />

Begriffen Hydraulik oder Pneumatik rückständige Technik assoziieren.<br />

Hier wollen wir vermitteln, dass die <strong>Fluidtechnik</strong> saubere Lösungen mit anwenderfreundlichen<br />

Schnittstellen bietet, die sich in intelligente Systeme einfügen.<br />

Wir erleben einen Trend, in dem Funktionalitäten immer mehr durch Software definiert<br />

werden. Dies bietet uns <strong>Fluidtechnik</strong>ern einerseits die Möglichkeit, die Funktionalität und das<br />

Leistungs spektrum von Systemen bei gleichzeitiger Vereinfachung der Komponenten zu erweitern,<br />

andererseits müssen wir die Aspekte Sicherheit und Verfügbarkeit im Auge behalten.<br />

Natürlich bietet die Auslagerung von Funktionalitäten in die Software sowie die Bildung<br />

autarker Einheiten auch Potenziale für eine übergeordnete Intelligenz und die vernetzte<br />

Produktion im Sinne von Industrie 4.0.<br />

Mit dem Motto „Smart Fluid Power“ haben wir auch ganz gezielt zur Einreichung von Beiträgen<br />

über innovative Antriebs-, Steuerungs- und Aktuatorprinzipien aufgerufen. Als Beispiele<br />

aus unserem Tagungsprogramm seien hier die Stichworte Verdrängersteuerung, getrennte Steuerkanten<br />

und Sensor- Aktor-Integration genannt. Außerdem wollen wir zur domänenübergreifenden<br />

Betrachtung von fluidmechatronischen Gesamtsystemen anregen. Diese wird beim IFK nicht<br />

nur aus der Seite der steuerungstechnischen Systemintegration, sondern auch intensiv aus thermoenergetischer<br />

Sicht aufgezeigt. Besonders freue ich mich in diesem Zusammenhang auf den<br />

Übersichtsvortrag von Herrn Prof. Brecher vom WZL an der RWTH Aachen über thermoenergetisches<br />

Design von Werkzeugmaschinen und Anforderungen an smarte fluidtechnische Systeme.<br />

Sie sprachen Industrie 4.0 an.<br />

Inwiefern wird diese<br />

thematisiert?<br />

Industrie 4.0 ist in den Fachmedien derzeit als Zukunftstrend in aller Munde. In Wahrheit<br />

existiert aber, nicht nur in der <strong>Fluidtechnik</strong>, eine große Unsicherheit darüber, welche Implikationen<br />

die ser Trend auf uns überhaupt hat. Und das hört nicht bei der Streitfrage auf,<br />

wie ein zukunftsfähiges Kommunikationssystem auszusehen hat. Die Fragen sind viel grundlegender:<br />

Welche Potentiale existieren? Können autarke Komponenten überhaupt systemunabhängige<br />

„Dienste“ anbieten? Wie groß ist der Schritt bisheriger prädiktiver Konzepte<br />

zur Industrie 4.0?<br />

Grundvoraussetzung ist die Industrie-4.0-readiness unserer Komponenten. Hier können wir<br />

durch Einsatz elektrohydrau lischer Ansätze in Kombination mit intelligenten Steuerungsund<br />

Regelungskonzepten sowie Last- und Zustandsdetektion einen Schritt in die richtige<br />

Richtung gehen. Mit einer eigenen Vortragssession zur Aktorik und Sensorik leisten wir dazu<br />

einen Beitrag.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Welche weiteren Programmhighlights<br />

warten auf die<br />

Tagungsteilnehmer?<br />

Ich persönlich freue mich natürlich, dass Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem TEAM-Verbundprojekt<br />

publiziert werden, insbesondere da wir als Institut mit dem „Grünen Radlader“<br />

stark daran beteiligt sind. Ansonsten bieten wir viele Themen, die am Zahn der Zeit sind:<br />

Schwerpunkte werden sich innovativen Systemstrukturen, die Individualisierung und stets<br />

22 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 1-2/<strong>2016</strong><br />

Foto: Maritim Hotelgesellschaft

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