O+P Fluidtechnik 1-2/2016
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LOUNGE<br />
ZWEI QUEREINSTEIGER<br />
ZWISCHEN DEN WELTEN<br />
Markus Bissbort, Key Account Manager, und Sascha<br />
Reinhardt, Regional Sales Manager, sind in Sachen<br />
Vertrieb die Speerspitzen für Hydraforce in<br />
Deutschland. Wir sprachen mit Ihnen über Ihren<br />
persön lichen beruflichen Hintergrund, die Arbeit in<br />
einem internationalen Konzern und die<br />
Nachwirkungen des VW-Skandals im Ausland.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Herr Bissbort, Herr Reinhardt,<br />
stellen Sie sich kurz vor:<br />
Wie kamen Sie zu Ihren<br />
jeweiligen Positionen bei<br />
Hydraforce?<br />
Sie arbeiten in einem<br />
international aufgestellten<br />
Konzern mit Hauptstandorten in<br />
Chicago und Birmingham.<br />
Folglich pendeln Sie regelmäßig<br />
zwischen Deutschland, den USA<br />
und England. Gibt es aus Ihrer<br />
Sicht gravierende Unterschiede<br />
zwischen den Arbeitswelten?<br />
Bissbort: Hydraulik studieren tun die wenigsten. In Deutschland gibt es nur wenige Universitäten,<br />
die diesen Studiengang anbieten. Daher bin ich ein klassischer Quereinsteiger,<br />
der ursprünglich einmal Elektrotechnik bzw. Mikrosystemtechnik studiert hat und absolut<br />
keinen Bezug zur Hydraulik hatte. Ich hatte auch keinerlei Absicht in diesen Bereich zu gehen,<br />
da man bei Hydraulik immer zuerst an schmutzige Finger denkt – fälschlicherweise.<br />
Ich bin über meine Diplomarbeit bei John Deere zur Hydraulik gekommen. Diese Arbeit<br />
befasste sich mit Getriebesteuerungen, von der Softwareseite kommend. Dabei habe ich<br />
mich viel mit der Ventiltechnik und Sensorik sowie der Simulation derselben beschäftigt.<br />
Durch die Analogien zwischen Elektronik und Hydraulik ist mir der Schritt in die Hydraulik<br />
aber recht leicht gefallen.<br />
Ich habe mich dann sehr viel mit elektrohydraulischen Systemen beschäftigt, also mit<br />
der Software zu Hydrauliksystemen in mobilen Anwendungen, und bin letztlich über<br />
Erfahrung im Bereich Vertrieb in meiner jetzigen Position bei Hydraforce gelandet.<br />
Reinhardt: Ich bin auch eher zufällig zur Hydraulik gekommen. 1993 habe ich bei einem<br />
tschechischen Unternehmen in der Hydraulik angefangen. Zunächst im Anlagen- und<br />
Aggregatebau bevor ich in den Export und Vertrieb auf internationaler Ebene gewechselt<br />
bin. So kam das Eine zum Anderen: Mein Fokus verlagerte sich immer mehr auf die<br />
Mobiltechnik. Seit 2010 bin ich bei HydraForce.<br />
Bissbort: Prinzipiell hat sich die Arbeitsweise durch die Vielzahl internationaler Konzerne<br />
etwas angeglichen. Allerdings gibt es Unterschiede im Detail. Ein deutsches Unternehmen<br />
tickt anders als ein amerikanisches. Gerade in Bezug auf Hierarchien muss man in USA etwas<br />
vorsichtiger sein als in Deutschland. Auch die Kommunikation ist eine andere. In den Vereinigten<br />
Staaten läuft viel mehr über E-Mail als in Europa – auch den verschiedenen Zeitzonen geschuldet.<br />
Das Pendeln bedeutet für mich, dass mein Büro quasi überall ist, wo ich meinen Computer<br />
bei mir habe. Das kann am Flughafen, im Zug, im Auto oder auch zu Hause sein. Dank<br />
Smartphone und Tablet kann ich von überall aus kommunizieren und arbeiten. Das<br />
macht vieles einfacher, aber auch vieles schwieriger durch die permanente Erreichbarkeit.<br />
Man muss schon aufpassen, dass man zum richtigen Zeitpunkt auch mal die Geräte ausschaltet.