Innovationsregion Metropolregion Nordwest
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AUTOMOTIVE<br />
AXEL KÖLLING<br />
Automotivestandort<br />
am Meer<br />
Automobile zählen zu Deutschlands größten<br />
Exportschlagern – rund 70 Prozent ihres<br />
Umsatzes erzielen die hiesigen Hersteller im<br />
Ausland. Für den <strong>Nordwest</strong>en ergibt sich<br />
daraus ein erheblicher Wettbewerbsvorteil,<br />
denn die Wege von den Werken zu den<br />
Seehäfen sind kurz. In Bremerhaven werden<br />
jährlich 2,3 Millionen Fahrzeuge verschifft<br />
oder empfangen. Das ist Platz zwei unter<br />
den europäischen Häfen – und auf Platz drei<br />
folgt bereits das benachbarte Emden.<br />
So ist es kein Wunder, dass sowohl Daimler<br />
als auch Volkswagen mit wichtigen Werken<br />
im <strong>Nordwest</strong>en vertreten sind. Der Mercedes-Standort<br />
in Bremen ist mittlerweile<br />
sogar die größte Produktionsstätte des<br />
Konzerns weltweit. Mit mehr als 12 500<br />
Beschäftigten ist das Werk gleichzeitig der<br />
größte private Arbeitgeber in der <strong>Metropolregion</strong>.<br />
Genau wie der Volkswagen-Standort<br />
in Emden nimmt es eine internationale Leitfunktion<br />
für bestimmte Modelle innerhalb<br />
des Konzerns ein. Rund um diese beiden<br />
großen Anker haben sich knapp 200 Zulieferbetriebe<br />
mit unterschiedlichsten Speziali -<br />
sierungen angesiedelt, ergänzt durch viele<br />
Transport- und Logistikunternehmen, die<br />
eine Just-in-time-Lieferung der Bauteile<br />
gewährleisten. Im <strong>Nordwest</strong>en zählt die<br />
Automobilwirtschaft damit zu den Kern -<br />
branchen: Rund 45 000 Menschen werden<br />
direkt und weitere 40 000 indirekt von ihr<br />
beschäftigt, wie eine Untersuchung der Jade<br />
Hochschule ergeben hat. Eine Vielzahl<br />
von renommierten Forschungseinrichtungen<br />
steigert unterdessen die Innovationskraft<br />
der regionalen Unternehmen: Von neuen<br />
Materialien über innovative Produktionstechniken<br />
bis hin zu digitalen Fahrer-Assistenzsystemen<br />
reicht das Spektrum der<br />
Themen, die von den Wissenschaftlern der<br />
<strong>Metropolregion</strong> vorangetrieben werden.<br />
Um die vielen Akteure zusammenzuführen<br />
und den Standort durch engere Kooperationen<br />
weiter zu stärken, hat die Metropol -<br />
region im Jahr 2008 die Gründung des Netzwerks<br />
Automotive <strong>Nordwest</strong> gefördert, das<br />
ein Jahr später in einen Verein überführt<br />
wurde. Mittlerweile haben sich dem Cluster<br />
rund 70 Unternehmen angeschlossen. Eine<br />
weitere Interessenvertretung ist 2016 am<br />
südlichen Rand der <strong>Metropolregion</strong> entstanden:<br />
das AutOS Automotive-Netzwerk in<br />
der Region Osnabrück e. V. Vereint sind die<br />
Cluster im neuen Dachverband Automotive<br />
Nord e. V., an dem sich – neben weiteren<br />
Partnern – auch die Länder Bremen und<br />
Niedersachsen beteiligen.<br />
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