Kultur- Reportage: 35 mm Kontrovers: siche- - Martin-Luther ...

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Von Christiane Rex
abt ihr Lust auf eine Weinprobe? Oder einen Theater-
beziehungsweise Kinobesuch? Aber euch fehlt die
gleichgesinnte Begleitung? Dann schnuppert doch einmal
beim „Studentischen Kultursalon e. V.“ (KuSa) hinein.
Das ist ein Verein, der 2003 von sieben (vorwiegend BWL-)
Studenten gegründet wurde. Die Idee ist, andere Leute aus unterschiedlichen
Studiengängen und Fachbereichen kennen zu
lernen, wieder öfter ins Theater zu gehen, eben gemeinsam Kultur
zu genießen. Dieses Vorhaben hat sich sehr schnell etabliert.
„Wir sind ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Im Moment
sind wir etwa zehn bis fünfzehn aktive Mitglieder. Allerdings sind
viele von uns bald mit dem Studium fertig, so dass wir dringend
Nachwuchs suchen“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des
KuSa und Medizinstudentin Katharina Böhm.
Henning Vieker ist 26 Jahre alt, studiert Medizin und ist der Vorstandsvorsitzende.
Er möchte nicht nur gemeinsam in ein Konzert
oder eine Ausstellung gehen, sondern sich mit den anderen
auch über das Erlebte austauschen: „Bei immer mehr Studenten
und steigender Anonymität an den Universitäten scheint es oft
unmöglich Menschen zu treffen, die dieselben Interessen verfolgen,
wie man selbst. Wir bieten für alle diejenigen, die sich
außeruniversitär engagieren wollen, die Möglichkeit, ein Netzwerk
aufzubauen und einen jungen Verein voranzubringen.“
Kultur im klassischen Sinne
Es ist durchaus erwünscht, dass man bei den gemütlichen Vereinssitzungen
vom Thema abkommt und auch über alltägliche
Dinge spricht, denn Austausch und Spaß stehen im Vordergrund.
Alles soll eher locker und nicht nach starren Statuten ablaufen.
Lyrik vor dem Affenkäfig
Deshalb heißt der Verein auch „Kultursalon“ und nicht „Kulturverein“.
Neben Spaß ist die Bildung ein weiteres Anliegen des
Vereins, der Kultur im klassischen Sinne versteht. Musik, Kunst
und klassische Malerei interessieren ebenso wie Kinofilme, kulturelle
Strömungen anderer Länder sowie das alte und neue
Theater. So wurden unter anderem gemeinsam „Mendy – das
Wusical“ im Thaliatheater, „Schlafes Bruder“ in der Halleschen
Oper, Poetry Slam im Turm und „Die Buddenbrooks“ im Puppentheater
besucht.
Radtouren und Länderabende
Gleichgesinnte
Der Studentische Kultursalon Halle sucht Interessenten
Die Kulturfreunde überlegen, wozu sie Lust haben und tragen
sich ganz demokratisch in Teilnehmerlisten für die angebotenen
Veranstaltungen ein. Mindestens einmal in der Woche ist ‚Kulturzeit‘.
Selbstverständlich gibt es auch eigene Veranstaltungen:
So staunten die tierischen Bewohner des halleschen Bergzoos
nicht schlecht, als sie mit Gedichten vor ihren Behausungen während
eines lyrischen Zoobesuches beehrt wurden. In entspannter
Atmosphäre wurde das Animalische mit dem Lyrischen verbunden.
Die selbst verfassten und bekannten Gedichte zogen eines
schönen Sonntages am Gehege der entsprechenden Gattung
viele Zuhörer an.
In der Vergangenheit hat es schon selbst organisierte Lesungen
von eigenen Texten, eine Stadtführung durch Halle und eine
„KulTour“ in Form einer Radtour nach Wettin sowie lustige
Weinproben gegeben. An Länderabenden wird ein bestimmtes
Land facettenreich vorgestellt – und das kann man sich nicht
nur kulturell ‚schmecken lassen‘: so gab es am Frankreich abend
französische Weine, Käse und Baguette.
Wer Interesse am Kultursalon
und dessen Unternehmungen
hat, kann gerne zum Vereinstreffen
am ersten Dienstag im
Monat gehen und sich auf der
Website www.kultursalon-halle.
de über das aktuelle Programm
informieren. Dort könnt ihr
auch erfahren, wo sich die Mitglieder
(und gerne auch Interessenten)
im aktuellen Semester
treffen. n
Die Studierenden haben
Spaß beim lyrischen Zoobesuch