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Kultur- Reportage: 35 mm Kontrovers: siche- - Martin-Luther ...

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nDepartment<br />

4<br />

Von Janine Bornemann<br />

Die neuen Doktoren aus Zi<strong>mm</strong>er 218<br />

Sechs Jahre lang beschäftigten ihn Familienserien in der DDR,<br />

jetzt sind die Forschungen von Dr. Sebastian Pfau abgeschlossen.<br />

Er dürfte einigen Studierenden bereits während seiner<br />

Zeit in dem DFG-Projekt im MMZ begegnet sein, nun steht er<br />

ihnen auch regelmäßig in Lehrveranstaltungen gegenüber. Seit<br />

dem vergangenen Semester unterrichtet der wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter am Department mit den Schwerpunkten Multimedia<br />

sowie Geschichte und Analyse von Film und Fernsehen.<br />

Zur Film- und Fernsehanalyse<br />

schrieb<br />

Sebastian Pfau seine<br />

Magisterarbeit. Seine<br />

Dissertation zu<br />

DDR-Familienserien<br />

hat er in diesem Jahr<br />

abgeschlossen. „Die<br />

audio-visuellen Medien<br />

zählten schon<br />

während des Studiums<br />

zu meinen Lieblingsthemen“,<br />

sagt<br />

der <strong>35</strong>-Jährige. Seit<br />

einigen Jahren engagiert<br />

er sich auch als<br />

Vorstandsmitglied im<br />

Studienkreis Rundfunk<br />

und Geschichte, er<br />

organisiert unter anderem<br />

das jährlich stattfindende Medienhistorische Forum<br />

für Absolventen und Forschungsnachwuchs. Zum MuK-<br />

Studium gelangte Sebastian Pfau erst über Umwege. Nach<br />

seinem Schulabschluss begann er 1989 eine Berufsausbildung<br />

zum Baufacharbeiter mit Abitur. Erst nach seinem Zivildienst<br />

nahm er das Studium an der MLU auf, zunächst der Politik<br />

und Literatur. Später wechselte er zum MuK-Institut, an dem<br />

er 2001 seine Magisterprüfung ablegte.<br />

Auch wenn die Bürotür hinter ihm zugefallen ist, lässt<br />

Sebastian Pfau sein Lieblingsthema nicht los: In seiner Freizeit<br />

sieht er sich gerne Filme an, vorzugsweise in einem der<br />

Progra<strong>mm</strong>kinos. Deren Angebot ist etwas, das Pfau an dieser<br />

Stadt schätzt. Ebenso wie Halles Grünanlagen. In der Natur<br />

kann er seinem zweiten Hobby nachgehen: der Fotografie. Am<br />

liebsten hat er Tiere und Landschaften vor der Linse. Fotografie<br />

als Lehrgebiet? „Das könnte ich mir vorstellen, doch<br />

erst einmal widme ich mich meinem derzeitigen Schwerpunkt<br />

Multimedia“, sagt Sebastian Pfau. Seine Kenntnisse darüber<br />

vermittelt er nicht nur Studierenden, sondern wendet sie auch<br />

praktisch an: Als Onlineredakteur ist er verantwortlich für den<br />

MuK-Internetauftritt. Das macht er gern, da er sich am Department<br />

sehr wohl fühlt. „Besonders gut gefällt mir der Umgang<br />

mit Studierenden und Kollegen.“ n<br />

Von Runa Hiersemann<br />

...Glückwünsche<br />

Seit Januar 2008 hat das Department einen neuen Mitarbeiter.<br />

Das heißt, so neu ist er eigentlich gar nicht. Dr. Sascha<br />

Trültzsch arbeitet schon seit fünf Jahren in den Räumen des<br />

Instituts, allerdings bisher für die Deutsche Forschungsgemeinschaft.<br />

Er war an einem Projekt zur Progra<strong>mm</strong>geschichte des<br />

DDR-Fernsehens beteiligt, in dessen Rahmen er unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Reinhold Viehoff Familienserien erforschte.<br />

Als das Projekt beendet war, wurde es Zeit für neue Aufgaben.<br />

Nach seiner Promotion<br />

zur kontextualisierten<br />

Medienanalyse und<br />

deren Anwendung<br />

auf das Frauenbild<br />

in DDR-Familienserien<br />

bekam Trültzsch eine<br />

Stelle als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter mit<br />

erhöhtem Lehranteil.<br />

Das bedeutet konkret,<br />

dass nach Jahren der<br />

Forschung für ihn<br />

vorerst die Lehre im<br />

Vordergrund stehen<br />

wird. Außerdem ist<br />

er für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Departments<br />

zuständig.<br />

Aus diesem Grund<br />

arbeitet er eng mit der Pressestelle der Universität und dem<br />

MMZ zusa<strong>mm</strong>en. Den neuen MuK-Newsletter hat er schon<br />

auf den Weg gebracht. Und er ist zusa<strong>mm</strong>en mit Daniela<br />

Pscheida für das Schülerprojekt „Denkwerk“ der Robert-<br />

Bosch-Stiftung verantwortlich. Dessen Ziel ist es, Schülern<br />

geisteswissenschaftliches Denken näher zu bringen. Außerdem<br />

arbeitet er mit Katja Köbbert an einem Projekt zu den Medien<br />

des ‚Prekariats’. Am liebsten würde er noch erforschen,<br />

wie Mythen sich über verschiedene Zeiten hinweg durch die<br />

Mediendarstellung verändert haben. Ein Beispiel dafür wäre der<br />

<strong>Luther</strong>-Mythos im Wandel der Zeit.<br />

Dr. Sebastian Pfau (li.) und Dr. Sascha Trültzsch (re.) haben sechs Jahre im<br />

Dienste der Wissenschaft DDR-Familienserien angeschaut<br />

Der gebürtige Sangerhäuser hat MuK und Soziologie an der<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Universität studiert und sich im Grundstudium<br />

außerdem einen Einblick in die Politikwissenschaft gegönnt.<br />

Als leidenschaftlicher Cineast bedauert Trültzsch, dass Filme<br />

trotz der vielfältigen Kinolandschaft kaum in ihrer Originalsprache<br />

gezeigt werden. Der 29-Jährige ist zudem ein großer<br />

Fan klassischer Musik und hat eine starke Affinität zu deutschen<br />

Liedermachern und Weltmusik. Wer Glück hat, kann ihn<br />

sogar als Sänger bei einem seiner Auftritte mit dem Kirchenchor<br />

hören. – Nun darf man gespannt sein, wie sich die Vorlieben<br />

und Leidenschaften von Sascha Trültzsch noch in seinen MuK-<br />

Projekten widerspiegeln werden. n

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