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nHomestory 34 Von Stephanie Schneider Immer wieder montags: Michael, der eigentlich Archäologie studiert, verdient sich hier mit Garten- und Hausarbeit ein kleines Zubrot. „Ach, wär’ das schön, wenn Michi noch öfter hier sein könnte“, sagt die rüstige Seniorin. Und was sie sich da wünscht, ist gar nicht so weit hergeholt. In einigen Bundesländern ist es nämlich längst gang und gäbe, dass Studenten und Senioren unter einem Dach leben. Zu verdanken ist dies dem Projekt „Wohnen für Hilfe“. Denn: Auf der einen Seite sind günstige Unterkünfte für Studenten schwer zu finden. Auf der anderen Seite wünschen sich viele Senioren Unterstützung im Alltag. Seit 1992 heißt es daher in einigen Universitätsstädten Deutschlands: Biete Zimmer für Hilfe. Rasen mähen, den Müll raus bringen oder mit dem Hund Gassi gehen statt Miete zahlen. Das ist der Deal. Die Faustregel lautet hierbei: eine Stunde Hilfe im Monat pro Quadratmeter Wohnfläche. Nur die Nebenkosten müssen von den Mietern getragen werden. Seither haben sich, auch über die lokalen Grenzen des Projekts hinaus, mehrere Alt-Jung- Wohngemeinschaften gefunden. „Es gibt so gut wie kein negatives Beispiel“, weiß Maryvonne Toulement, Projektorganisatorin in Aachen. „Beide, sowohl Studierende als auch Senioren haben einen Fragebogen auszufüllen.“ So werden mittels Selbstauskunft böse Überraschungen schon im Vorfeld vermieden. Und was trägt noch dazu bei, dass ein Zusammenleben verschiedener Studentenbude bei Oma Senioren und Studierende meistern Alltag gemeinsam ie Sonne strahlt. Eigentlich zwitschern Vögel. Doch ein lautes Rattern und Knattern übertönt ihren Gesang. „Michi, mach mal eine Pause mit dem Rasenmähen und trink was!“, ruft Oma Ursel. Nichts rührt sich. Sie ruft ein zweites Mal und winkt dabei nun mit den Armen. Das Knattern verstummt. Man hört die Vögel wieder zwitschern. Und Michi kommt zu ihr auf die Terrasse. Gemeinsam statt einsam: Oma Ursel und ihr Michi Generationen funktionieren kann? „Man muss natürlich zwischenmenschlich gut miteinander auskommen. Darüber hinaus muss man, trotz der kleineren Verpflichtungen, sein eigenes Leben führen können“, meint Matthias Neumann. Auch er hat als Student bei einem älteren Herrn gewohnt. Matthias (damals 26) lebte insgesamt zwei Jahre bei Herbert (damals 90) in Dresden. Dann brach Matthias zu einem Auslandssemester nach England auf. „In meiner Abwesenheit ist Herbert dann leider verstorben“, erzählt Matthias. Er denkt gern an die Zeit mit Herbert zurück, „Zu Anfang hat sich Herbert zwar oft über die unregelmäßigen Zeiten beschwert, zu denen ich nach Hause kam, nach ein bis „… eigentlich ist es nicht viel anders als in einer zwei Wochen haben wir uns aber gut verstanden.“ Gemeinsame Fußball-Fernsehabende und regelmäßige Gedankenausflüge in die Geschichte Dresdens folgten. Gefrühstückt wurde fast täglich zusammen. Etwas gewöhnungsbedürftig war für Matthias allerdings, dass Herbert ein schlechtes Gehör hatte. „Er schaute sehr, sehr laut Fernsehen, so dass ich jede Sendung auch im zweiten Stock mithören konnte.“ Matthias nahm es gelassen „als Teil des ‚Pakets’“. Neben Hausarbeit und Einkauf machte es sich Matthias zusätzlich zur Aufgabe, hartnäckige Vertreter in die Flucht zu schlagen. „Meine Anwesenheit hat ihm schon eine gewisse Sicherheit vermittelt. Und es ist ein belohnendes Gefühl zu wissen, dass man einem alten Menschen lediglich durch kleine Hilfeleistungen und ein paar Gespräche das Leben etwas schöner und vielleicht auch interessanter machen kann. Natürlich müssen beide Parteien Kompromisse eingehen, aber eigentlich ist es nicht viel anders als in einer klassischen WG“, so die Erfahrung von Matthias. Das Wohnbeispiel von Matthias und Herbert könnte gewissermaßen als Vorzeigemodell des Projekts „Wohnen für Hilfe“ gelten. Denn Ziel des Projektes ist nicht nur, dass Studenten Geld sparen und Senioren ein gepflegtes Haus haben. Vielmehr stehen der soziale Kontakt und der Austausch zwischen den Generationen im Mittelpunkt. Dabei ist es durchaus nicht selten, dass sich aus solch anfänglicher Zweckgemeinschaft eine dauerhafte Freundschaft mit familiären Zügen entwickelt. Vielleicht ist es gar nicht mehr weit, dass auch in Halle das Wohnmodell „Wohnen für Hilfe“ Einzug erhält. Oma Ursel würde sich auf jeden Fall darüber freuen. n 8 http://www.wohnenfuerhilfe.info Anschluss klassischen WG“
Festivals Messen / Tagungen Workshops Termine für das Wintersemester 2008/09 Filmforum Selbstgedrehtes 27. Januar 2009, ZAZIE Einsendeschluss für Beiträge ist der 15. Januar 2009 www.filmforum-selbstgedrehtes.de transmediale 09 27. Januar - 01. Februar 2009 Berlin, Haus der Kulturen Festival für Kunst und kreative Anwendung digitaler Medien in Deutschland; Projekte und Reflexionen über die Rolle digitaler Technologien in der heutigen Gesellschaft www.transmediale.de Ilmenauer Mediapreis im@p 2008 05. Februar 2009 Verleihung des mit 6.000 € dotierten Preises Technische Universität Ilmenau www.ilmenauer-mediapreis.de CultureConAction 2009 Kontaktmesse für Interkulturelle Arbeiten 16. Januar 2009, 10-16 Uhr MLU Halle-Wittenberg, Melanchtonianum Unternehmen, Organisationen und Vereine informieren www.culturconaktion.de CeBIT 2009 in Hannover 03. - 08. März 2009 Weltweit größte Messe zur Darstellung digitaler Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik für die Arbeits- und Lebenswelt www.cebit.de Werkleitz Gesellschaft e.V. Zentrum für künstlerische Bildmedien Sachsen-Anhalt Schleifweg 6 in 06114 Halle www.werkleitz.de Kosten: 25 bis 120 € Medienkompetenzzentrum der Landesmedienanstalt Sachsen Anahlt Reichardtstraße 8 in 06114 Halle www.medienkompetenzzentrum.de Kosten: 0 € Zusammengestellt von Stephanie Schneider und Nicole Trodler Berlinale Internationale Filmfestspiele 05. - 15. Februar 2009, Berlin www.berlinale.de 21. Filmfest Dresden Internationales Festival für Kurz- und Animationsfilm 14. - 19 .April 2009 www.filmfest-dresden.de European Media Art Festival 22. - 26. April 2009, Osnabrück www.emaf.de 16. Internationales Trickfilm-Festival Festival of Animated Film 5. - 10. Mai 2009, Stuttgart www.itfs.de 39. Filmtheaterkongress 21. - 23. April 2009 Baden-Baden www.forum-film.com Leipziger Buchmesse 12. - 15. März 2009 Der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche hat. Die Messe informiert umfassend über Neuerscheinungen sowie aktuelle und innovative Trends im deutschsprachigen und europäischen Markt www.leipziger-buchmesse.de Sächsischer Ausbildungs- und Erprobungskanal Förderwerk für Rundfunk und neue Medien Rosa-Luxenburg-Straße 29 (4. OG) in 04103 Leipzig Kurse u.a. auch in Chemnitz und Dresden www.saek.de Kosten: 15 bis 30 € Medienpädagogik e.V. Universität Leipzig - Lehrstuhl für Medienpädagogik Emil-Fuchsstraße-Straße 1 in 04105 Leipzig www.mepaed.de 35
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