Januar 2017 airberlin magazin - Hallo Kuh!

DIE VISION / DUFT
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VISIONÄR NR. 2 / VISIONARY NO. 2
Daniel Idzkowski
Erfinder des SkunkLock
Inventor of the SkunkLock
MILLIONEN FAHRRÄDER WERDEN jährlich
weltweit gestohlen. Die Aufklärungsquote
liegt unter zehn Prozent.
Diebe verstehen es, selbst die besten
Fahrradschlösser zu knacken. Das
passierte einem Freund von Daniel
Idzkowski und Yves Perrenoud
in San Francisco, der so sein 4000
Dollar teures Rad verlor. Die beiden
verwandelten ihren Ärger in eine
Geschäftsidee. „Unser erster Gedanke
war: Warum explodieren die Schlösser
nicht, wenn man sie zu knacken versucht?
Dann ist uns aufgefallen, dass
das wohl nicht besonders legal wäre“,
erklärt Idzkowski. Also ließen sie sich
etwas Legales, aber ebenso Unangenehmes
einfallen: das SkunkLock.
Wer versucht, dieses Fahrradschloss
aufzubrechen, wird von einer
chemischen Wolke umhüllt, deren
konzentrierter Geruch von Erbrochenem
unmittelbar einen Brechreiz
auslöst. Dem mussten sich die beiden
in der Testphase selbst einige Male
aussetzen. „Traumatisierend“, sagt der
27-Jährige über die Erfahrung. „Das
hatte einen starken psychologischen
Effekt – nachdem ich wusste, was
passiert, hatte ich richtig Angst davor,
es wieder zu tun.“
Diese Wirkung soll das Schloss
auch auf Diebe haben. Eine Idee, für
die sich offenkundig viele Menschen
begeistern können – misst man sie am
Erfolg der Crowdfunding-Kampagne,
die den Unternehmern 50 000 Dollar
einbrachte, mehr als doppelt so viel wie
die angestrebten 20 000 Dollar.
Mit diesem Argument überzeugte
das Duo seine Unterstützer: Während
andere Schutzmechanismen wie
„Der Geruch dieses
Fahrradschlosses
bringt Diebe zum
Erbrechen“
“This bike lock’s
smell makes
thieves vomit”
schmerzhafte Geräusche einfach mit
Ohrstöpseln zu deaktivieren sind,
könnte nicht mal eine Gasmaske den
Geruch stoppen. „Man muss sich das
eher so wie beim Zwiebelschneiden vorstellen“,
erklärt Idzkowski. „Der Geruch
geht in den Mund und in die Augen.“
Dann schneiden Diebe hoffentlich
lieber Zwiebeln als Fahrradschlösser.
MILLIONS OF BICYCLES are stolen every year
but fewer than 10 per cent of those
crimes are ever solved. Thieves know
how to break even the best locks, as a
San Francisco-based friend of Daniel
Idzkowski and Yves Perrenoud found
out first-hand when he lost his $4000
bike. The pair turned their anger at the
theft into a business idea. “Our first
thought was: why don’t these locks
explode when someone tries to break
them? Then we realised it wouldn’t be
exactly legal,” says Idzkowski. So they
came up with something legal but
equally unpleasant: the SkunkLock.
A chemical cloud with a concentrated
odour of vomit surrounds anyone
attempting to break this bike lock,
instantly triggering nausea. The two
inventors had to subject themselves to
the aroma several times during the test
phase. “Traumatising,” is how 27-yearold
Idzkowski describes the experience.
“It had a strong psychological effect.
When I knew what happened, I was
really scared of doing it again.”
The lock is meant to have precisely
that effect on thieves. And it’s clearly an
idea that gets lots of people excited if the
product’s crowd-funding campaign is
anything to go by. The entrepreneurs
raised $50,000 – more than double their
$20,00o target. The inventive duo won
over their supporters with the following
argument: most protective devices can be
got around – piercing sounds, for
example, with ear plugs. But not even a
gas mask could stop this smell. “It’s a bit
like cutting onions,” explains Idzkowski.
“The smell gets into your mouth and
your eyes.” The hope is that thieves will
prefer slicing onions to bike locks.