DER KONSTRUKTEUR 5/2015
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SPECIAL I SENSORTECHNIK<br />
Schutzabdeckungen, welche bei Beschädigung<br />
leicht auszutauschen sind.<br />
Typischerweise entstehen bei Schweißanwendungen<br />
auch Lichtbogen, die in<br />
einem breiten Spektrum abstrahlen. Dieses<br />
für ein Lichtgitter fremde Licht würde einen<br />
herkömmlichen Sensor beeinflussen und<br />
wohlmöglich den Maschinenstillstand erzwingen.<br />
Nicht so bei den SF4B. Hier vermeidet<br />
man mit der Funktion ELCA (extranous<br />
light check and avoid) ein Übersprechen<br />
durch Fremdlicht, indem Lichtpaar<br />
für Lichtpaar zweimal gescannt werden.<br />
Trifft das Fremdlicht nur kurz auf den Empfänger,<br />
und ist dies beim zweiten Scan nicht<br />
mehr der Fall, so wird kein Maschinenstopp<br />
ausgelöst.<br />
Eine weitere Eigenschaft der ELCA-Funktion<br />
ist die Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung<br />
beim Gebrauch mehrerer<br />
Lichtgitter. Hier werden im Falle einer nahenden<br />
Beeinflussung die Scans zeitlich<br />
verschoben. Somit entsteht keine Gefahr<br />
eines grundlosen Maschinenstopps. Die<br />
oben genannten Funktionen wurden in Zusammenarbeit<br />
mit einen der weltgrößten<br />
Automobilhersteller und der Panasonic<br />
eigenen Sparte „Schweißroboter“ entwickelt.<br />
Schweißroboter, Sicherheitslichtgitter<br />
und Steuerungen werden entsprechend im<br />
Paket empfohlen.<br />
Zellenaufbau in der<br />
Elektronikfertigung<br />
Der Zellenaufbau in der Elektronikfertigung<br />
erlaubt es, im Wartungsfall einzelne<br />
Maschinenteile (Module) komplett auszutauschen<br />
oder bei Produktionswechseln<br />
einzelne Module nach Bedarf anzupassen.<br />
Dies ist nur möglich, wenn jedes Modul für<br />
sich als Insel aufgebaut ist, die dann im Gesamtverbund<br />
eine Anlage ergeben. Zur Absicherung<br />
dieser Module benötigt man<br />
demnach zwei berührungslos wirkende<br />
Schutzeinrichtungen für das Be- und Entladen<br />
der zu den Prozessen zugeführten Güter<br />
sowie einen Not-Ausschalter, der es dem<br />
Bediener erlaubt, die Maschine im Fehlerfall<br />
von außen per Hand abzuschalten. Im<br />
Dialog mit weltweit führenden Herstellern<br />
aus der Elektronikindustrie entstand das<br />
Lichtgitter der Serie SF4C.<br />
Um die Kosten sowohl bei der Installation<br />
wie auch im Betrieb- und Wartungsfall<br />
niedrig zu halten, wurden in den Sicherheitslichtgittern<br />
der Serie SF4B NO-Eingänge<br />
implementiert, die als Eingänge für den<br />
Not-Ausschalter und dem zweiten Sicherheitslichtgitter<br />
Verwendung finden. Mit<br />
dem Verknüpfen aller sicherheitsrelevanten<br />
Bauteile werden aus den normalerweise<br />
vier OSSDs plus dem Ausgang des Not-Ausschalters<br />
nur noch zwei OSSDs für das<br />
gesamte Modul.<br />
Zum Be- und Entladen findet die Funktion<br />
des Muting Verwendung. Hier werden beim<br />
Be- und Entladen jeweils zwei herkömmliche<br />
Einstrahl-Lichtschranken verwendet,<br />
die bei einem Überschreiten des zu produzierenden<br />
Produktes das Lichtgitter deaktivieren.<br />
Beim Überschreiten von zwei weiteren<br />
Sensoren wird das Lichtgitter wieder<br />
aktiviert. Das Gleiche geschieht beim Verlassen<br />
des Objektes - wobei durch Einstellen<br />
von zeitlichen Abläufen ein Mutingsensor<br />
am Ende der Maschine nicht mehr notwendig<br />
ist.<br />
Um ein Modul so kompakt wie möglich<br />
zu bauen, waren die Anforderungen an<br />
Sicherheitslichtgitter, was Ansprechzeit,<br />
Größe und Montierbarkeit betrifft, sehr<br />
hoch. Aus diesem Grund ist das erste Lichtgitter<br />
entwickelt worden, das in einem<br />
Kunststoffgehäuse verbaut ist – mit kleinsten<br />
Einbaugrößen in Bezug auf Tiefe. Die<br />
Ansprechzeit wurde bis auf 7 ms reduziert.<br />
In Verbindung mit der Blindzonenfreiheit<br />
kann so eine Montage der Lichtgitter mit<br />
kleinsten Abständen zu den abzusichernden<br />
Prozessen realisiert werden.<br />
Kompakte Lasermarkiersysteme<br />
Bei Anwendungen, die komplexe Produktionsprozesse<br />
auf kleinstem Raum realisieren<br />
müssen, sind die Anforderungen ähnlich<br />
der Zellenfertigung. Das bedeutet, die<br />
Sicherheitstechnik sollte so wenig Platz wie<br />
nötig benötigen und nahezu unsichtbar<br />
ihren Dienst verrichten. Dies geschieht z. B.<br />
beim Einsatz von Panasonic Lasermarkiersystemen<br />
bei denen Panasonic Roboter für<br />
die Zuführung der zu markierenden Objekte<br />
in die Laserschutzgehäuse zuständig sind.<br />
Hier sind Größe und Ansprechzeit der<br />
Sicherheitslichtgitter von entscheidender<br />
Bedeutung. Auch Funktionen wie Muting<br />
oder Blanking werden zur Bestückung und<br />
Entladung der Prozesseinheiten benötigt.<br />
Mit den Lichtgittern der SF4BC Serie<br />
kann mit Hilfe von kurzen Ansprechzeiten<br />
ein sehr naher Aufbau zu den für Menschen<br />
gefährlichen Zonen, also im Bewegungsfeld<br />
des Roboters, aufgebaut werden.<br />
Die äußerst kompakte Bauweise (Kunststoffgehäuse<br />
plus innenliegendem Metall),<br />
die auch bei 1600 mm Baugröße noch<br />
stabil bleibt, ist eine kostengünstige Alternative<br />
zu den herkömmlichen SF4B im<br />
Metallgehäuse.<br />
www.panasonic-electric-works.com<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Panasonic hat im Dialog mit den Anwendern<br />
ein breites Spektrum an industrieller Sicherheitstechnik<br />
aufgebaut. Die hier beschriebenen Sensoren<br />
sind nur ein kleiner Ausschnitt von Kategorie 4 Sicherheitslichtgittern,<br />
die im Finger-, Hand- und Armschutz<br />
erhältlich sind. Da es aber gilt, dem Kunden eine Gesamtlösung<br />
in Sachen Automatisierung anzubieten, wurde die<br />
industrielle Sicherheitstechnik um die Bereiche Sicherheitslichtgitter,<br />
Sicherheitsschalter, Sicherheitssteuerungen<br />
und Antriebe Schritt für Schritt erweitert. Eine der<br />
Aufgaben dabei ist es, diese industrielle Sicherheitstechnik<br />
sowohl für den Konstrukteur wie auch<br />
für den Anwender so einfach wie möglich zu<br />
gestalten und in den Prozess der<br />
Automatisierung einfließen<br />
zu lassen.<br />
Sicherheitslichtgitter sichern den Aktionsbereich des Roboters ab<br />
Der Konstrukteur 5/<strong>2015</strong> 65