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DER KONSTRUKTEUR 11/2015

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AKTUELL<br />

Spritzgießsimulation –<br />

worauf es ankommt<br />

KOMMENTAR<br />

Prozesssimulation und Bauteilberechnung werden zu einem Muss<br />

Bei der Entwicklung von Kunststoffprodukten sind Aspekte wie Gewicht<br />

und Ressourcenverbrauch im Verein mit Kosten und Entwicklungszeit<br />

von Bedeutung. Immer wieder muss der Konstrukteur so eng wie irgend<br />

möglich an die Grenzen von Werkstoff und Verfahren herangehen. Das<br />

bedingt Risiken, die durch Einsatz moderner Software zur Prozesssimulation<br />

und Bauteilberechnung begrenzt werden sollten.<br />

Wichtigster Vorteil des Einsatzes<br />

von Programmen zur Simulation<br />

des Spitzgießens ist die Möglichkeit,<br />

selbst sehr anspruchsvolle Designs und<br />

schwierig zu realisierende Produktionsprozesse<br />

umfassend virtuell zu prüfen,<br />

noch bevor der erste Span für das erste<br />

Werkzeug gefallen ist. Das erfordert nur<br />

einen Bruchteil des Zeit- und Kostenaufwands,<br />

den man früher für die<br />

Herstellung von Werkzeugen und ihre<br />

Abmusterung aufwenden musste.<br />

Die Simulation ermöglicht die Einengung<br />

von Unsicherheiten und die Verkürzung<br />

von „Time-to-Market“-Zeiten.<br />

Weitere wesentliche Vorteile sind<br />

kürzere Entwicklungszeiten, Einsparungen<br />

beim Material oder Kostensenkungen in<br />

der Produktion. Durch Einsatz der Simulation<br />

lässt sich auch der Grad der Prozessbeherrschung<br />

deutlich verbessern. Dies<br />

gilt sowohl für den Entwicklungsprozess<br />

von Bauteilen und Formen als auch für die<br />

spätere Produktion.<br />

Ein bedeutsamer Faktor sind in diesem<br />

Zusammenhang die wachsenden Anforderungen<br />

an die Bauteile. Hier sind beispielsweise<br />

zunehmende Komplexität bei zugleich<br />

kürzeren Entwicklungszeitvorgaben<br />

und der Zwang zur Globalisierung – d. h.<br />

zur Produktion in mehreren, auf verschiedenen<br />

Kontinenten angesiedelten Werken<br />

– zu nennen. Letzteres läuft darauf hinaus,<br />

dass die Auslegung von Bauteil und Spritzgießform<br />

sowie der Parameter des Produktionsprozesses<br />

mit hoher Zuverlässigkeit<br />

machungsphase einsparen kann.<br />

Wichtige Sparpotenziale ergeben sich<br />

auch aufgrund der Optimierung des<br />

Produktdesigns. So wirkt sich die Vermeidung<br />

unnötig hoher Wanddicken<br />

gleich zweifach positiv aus, einmal mit<br />

Blick auf die Materialkosten und zusätzlich<br />

auch aufgrund der zugleich möglichen<br />

Verkürzung der Produktionszyklen.<br />

Dadurch winken in vielen Fällen<br />

Kosten- ersparnisse im sechsstelligen<br />

Bereich innerhalb weniger Jahre.<br />

Im Verlauf der Entwicklung eines neuen<br />

Produkts sollte man den Einsatz der<br />

Simulation so früh wie möglich einplanen.<br />

Schon in der Angebotsphase ermöglicht<br />

dies eine bessere Risikoabschätzung.<br />

Auch eröffnet ein früher Einsatz die<br />

Möglichkeit, noch in der Designphase<br />

Einfluss auf die Teilegeometrie zu nehmen,<br />

um so die Besonderheiten des Herstellprozesses<br />

– Stichwort ´product by process`<br />

– optimal zu berücksichtigen. Dies<br />

erschließt besonders hohe Kostensenkungspotenziale.<br />

Empfehlenswert ist<br />

der Simulationseinsatz darüber hinaus<br />

beim Werkzeugdesign und zur Optimierung<br />

des Produktionsprozesses nach<br />

der Abmusterung.<br />

Moderne Simulationsprogramme haben<br />

einen großen Leistungsumfang und<br />

Rund 90 % unserer Kunden haben die Kosten für<br />

Simulationssoftware schon im ersten Jahr hereingeholt<br />

vorab berechnet werden müssen, da ein<br />

späteres Herumkorrigieren in den einzelnen<br />

Werken von den OEMs ungern gesehen<br />

würde.<br />

Die durch Simulation erzielbaren Vorteile<br />

sind in der Regel umso größer, je früher in<br />

der Designphase damit begonnen wird.<br />

Kunden haben uns berichtet, dass man für<br />

jede in der Konstruktionsphase investierte<br />

Stunde Simulationszeit rund 30 Stunden<br />

Werkzeugänderungen in der Reif-<br />

Thomas Wittmann, Inhaber der Software-<br />

Vertriebsfirma MF Software GmbH,<br />

Darmstadt<br />

zahlreiche Funktionalitäten. Ihr Einsatz<br />

erfordert daher sowohl Know-how als<br />

auch Erfahrung. Aus diesem Grund ist<br />

guter Support auch nach dem Kauf<br />

entscheidend. Wir legen deshalb großen<br />

Wert auf möglichst umfassenden Kundensupport.<br />

Das beginnt mit gestaffelten<br />

Schulungs- und Zertifizierungsangeboten,<br />

geht über Kundentagungen bis<br />

zu Engineering-Unterstützungen bei<br />

Problemfällen sowie das Angebot von<br />

Feuerwehreinsätzen z. B. bei plötzlichem<br />

Ausfall von Schlüsselpersonal.<br />

www.moldflow.eu<br />

10 Der Konstrukteur <strong>11</strong>/<strong>2015</strong>

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