DER KONSTRUKTEUR 11/2015
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ANTRIEBSTECHNIK I INTERVIEW<br />
02 Beispiel Zentrifugenmotoren –<br />
sie erfüllen eine ganze Reihe<br />
kundenspezifischer Anforderungen<br />
bleibende Lagerlebensdauer. Oftmals<br />
sind es auch Anwendungen, bei denen<br />
exakt die Einbaubedingungen erfüllt<br />
werden müssen und die Abmessungen<br />
der Antriebe einschließlich Elektronik<br />
den Gerätekonturen angepasst werden.<br />
Das gilt übergreifend für viele Branchen,<br />
besonders in der Geräteindustrie und in<br />
den Bereichen, wo die Antriebe im<br />
Dauereinsatz sind.<br />
Sie verstehen sich in erster Linie als<br />
Technologie- und Entwicklungspartner<br />
für Antriebskomponenten und -systeme.<br />
Wie laufen dabei ihre Kundenprojekte<br />
idealerweise ab?<br />
Wenn eine komplett neue Antriebslösung<br />
bestehend aus Motor und Frequenzumrichter<br />
erarbeitet wird, gehen wir bei<br />
diesen Entwicklungen sehr strukturiert<br />
vor und stimmen uns in jeder Entwicklungsphase<br />
eng mit dem Kunden ab. Wir<br />
wenden einen Engineering Prozess an,<br />
der bei der Aufnahme der Kundenanforderung<br />
beginnt, welche den gesamten<br />
Maschinen- bzw. Geräteprozess im Fokus<br />
hat. Das Ziel ist immer eine optimierte<br />
kundenspezi fische Antriebslösung,<br />
die alle Anforderungen des<br />
Kunden erfüllt.<br />
Auf der Basis eines erstellten Lasten- /<br />
Pflichtenheftes werden mit Hilfe erster<br />
Konzeptskizzen verschiedenste<br />
Rechen modelle eines möglichen An-<br />
triebs erstellt und die Bewertung<br />
nach den Gütekriterien des Kunden<br />
vorgenommen. Näher betrachtet werden<br />
die Auswirkungen auf technische<br />
Größen, wie den gewünschten Wirkungsgrad<br />
oder die resultierende<br />
Drehmomentwelligkeit, aber auch die<br />
betriebs wirtschaftlichen Aspekte. Auf<br />
der Basis der dann vorliegenden Erkenntnisse<br />
werden Prototypen hergestellt,<br />
die im Verhalten weitgehend<br />
dem Serienmodell entsprechen.<br />
Können Sie uns ein konkretes Beispiel<br />
für einen kundenspezifischen Entwicklungsprozess<br />
geben?<br />
Ein Beispiel wäre ein kundenspezifischer<br />
Flüssigkeitspumpenantrieb. Hier konnte<br />
wie von Kundenseite gewünscht, der<br />
Wirkungsgrad von ca. 70 auf 85 % erhöht<br />
werden. Durch den Einsatz unserer<br />
Hamotic Varicon Synchron-Kompaktantriebe<br />
haben sich die Kosten in weniger<br />
als einem Jahr amortisiert. Diese Antriebe<br />
bein halten die komplette Antriebselektronik<br />
und können neben den antriebsspezifischen<br />
Funktionen auch Prozessfunktionen<br />
übernehmen oder auch<br />
extern erforder liche Sensorik ersetzen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch<br />
Das Interview führte Dr. Michael Döppert<br />
www.hanning-hew.de<br />
20 Der Konstrukteur <strong>11</strong>/<strong>2015</strong><br />
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