Thüringen - Thüringer Landesamt für Statistik

TLS, Statistisches Jahrbuch, Ausgabe 2007
XVII. Löhne und Gehälter
Die Laufende Verdiensterhebung im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe
wird repräsentativ jeweils für die Monate Januar, April, Juli und Oktober durchgeführt.
Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste stellen daraus abgeleitete Monatsdurchschnittswerte
dar. Die wirtschaftliche Zuordnung erfolgt anhand der „Klassifikation der Wirtschaftszweige,
Ausgabe 2003“ (WZ 2003).
Der Auskunftspflichtigenkreis wurde infolge der Handels- und Gaststättenzählung 1993 sowie
auf der Grundlage der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993“ (WZ 93) ab 1995
neu bestimmt. Dies führte zu nachträglichen Korrekturen bereits früher veröffentlichter
zusammengefasster Ergebnisse für das Jahr 1995. Analoge Korrekturen für die Jahre 1994 und
1993 sowie in wirtschaftszweiglicher Gliederung konnten nicht vorgenommen werden.
Darüber hinaus wurde der Auskunftspflichtigenkreis für das Produzierende Gewerbe im Oktober
1999 und für den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe im Oktober 2001 neu
festgelegt. Die Ergebnisse der Laufenden Verdiensterhebung basieren, beginnend ab Erhebungsjahr
2000 bzw. 2002, auf diesen neuen Stichproben. Sie sind mit den Ergebnissen der entsprechenden
Vorjahre nicht vergleichbar.
Der in die Erhebung einbezogene Personenkreis setzt sich aus vollzeitbeschäftigten Arbeitern
und Angestellten zusammen, die im Erhebungsmonat vollen Lohn bzw. volles Gehalt bezogen
haben.
Die Arbeitskostenerhebung wird durch EU-Gesetze alle vier Jahre angeordnet, um für alle
Mitgliedstaaten vergleichbare Angaben über das Niveau und die Struktur der Arbeitskosten
sowie deren Entwicklung zu ermitteln. Die EU-Arbeitskostenerhebung ist eine Repräsentativstatistik,
die in allen Branchen der Wirtschaft – außer Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei
– durchgeführt wird. Damit wird sie in Deutschland zur umfassendsten und zuverlässigsten
Quelle für Informationen über Höhe und Zusammensetzung der Löhne und Gehälter sowie der
Personalkosten. Darüber hinaus treffen die Ergebnisse der EU-Arbeitskostenerhebung u.a.
Aussagen zur Anzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden, Überstunden, zu Urlaubs- und
Feiertagen. In Deutschland werden die Ergebnisse von der Bundesregierung, den Länderregierungen,
den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, den regionalen Vertretern der
gewerblichen Wirtschaft, der Wirtschaftsforschung und nicht zuletzt von den Unternehmen
selbst genutzt. Wichtigste supranationale Nutzer der Ergebnisse der EU-Arbeitskostenerhebung
sind u.a. die Kommissionen der Europäischen Union, die Europäische Zentralbank und die
OECD. Die im Tabellenteil ausgewiesenen Angaben zur EU-Arbeitskostenerhebung 2004
basieren auf dem Betriebskonzept.
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