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sportFACHHANDEL 03_2017 Leseprobe

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<strong>03</strong>.<strong>2017</strong> Fitness | MIXED | 29<br />

Links: Fitness ist ein<br />

Megatrend. Die Begeisterung<br />

für Heimfitness jedoch muss<br />

neu entfacht werden.<br />

Rechts: Mit der Kettmap-App<br />

können diverse Strecken<br />

mit insgesamt über 13.000<br />

km virtuell nachgefahren<br />

werden.<br />

Laufbänder stark im Kommen, denn unterstützt<br />

vom ungebrochenen Boom strahlt Running auch<br />

auf den Indoor-Bereich ab. Intuitiv zu bedienende<br />

Ergometer sowie Crosstrainer bleiben angesagt.<br />

Neben den Neuigkeiten aus dem Cardio-Bereich<br />

stellt Kettler aktuell auch eine neue, variabel<br />

anwendbare Multigym-Kraftstation vor. Im<br />

Bereich der Fitness-Accessoires sieht man einen<br />

wachsenden Markt.<br />

Eine sehr hohe Markenbekanntheit und insbesondere<br />

das Konsumentenvertrauen in hohe<br />

Qualität, Service und Innovationskraft spielen dem<br />

Unternehmen mit den Geschäftsbereichen Freizeitmöbel,<br />

Spiel+Kind und Sport zusätzlich in die<br />

Karten. Deshalb wolle man „zukünftig die Marke,<br />

die Wahrnehmung der Marke und unser umfassendes<br />

Produktsortiment durch gezielte Aktivitäten<br />

kommunikativ unterstützen“, wie Kettler-Geschäftsführer<br />

Christian Krause betont. Insgesamt müsse es<br />

für den Sportbereich das Ziel sein, „die Welt rund um<br />

das Heimtraining wieder attraktiver zu machen“.<br />

Immerhin ist Fitness generell ein Megatrend. Ein<br />

gesunder und fitnessorientierter Lebensstil bleibt<br />

für viele Menschen wichtig – egal ob alt oder jung.<br />

„Hier muss der Heimfitnessbereich seine Daseinsberechtigung<br />

unter Beweis stellen – und sich gegen<br />

Fitnessstudios und andere alternative Fitnessformen<br />

behaupten.“ Allerdings ist Heimfitness<br />

für den Sportfachhandel ein schwieriges Thema.<br />

Zu geringe Flächenproduktivität im Vergleich zu<br />

anderen Sportsegmenten, ein hoher Personal- und<br />

Service-Aufwand und das generell schwierige<br />

Marktumfeld bereiten vielen Sportfachhändlern<br />

Kopfzerbrechen. Dabei heißt die Devise häufig<br />

’ganz oder gar nicht’. Gar nicht, weil man vor dem<br />

hohen Aufwand nicht nur im Geschäft, sondern<br />

auch in der immer schwierigeren Kundenansprache<br />

zurückschreckt. Ganz, weil man sich in<br />

seiner Region einen festen<br />

Kundenstamm und einen<br />

Expertenstatus im Heimfitnessbereich<br />

aufgebaut<br />

hat. Letztlich sind Heimfitness-Geräte<br />

für die Kunden<br />

eine große Investition.<br />

Dementsprechend wollen Käufer die Produkte<br />

ausprobieren, sie benötigen professionelle<br />

Beratung und Service. Aber anders als früher, sind<br />

die Kunden heute dank Internet deutlich vorinformierter.<br />

So sieht denn auch Kettler für die<br />

Handelspartner die besten Chancen in einem<br />

Retailkonzept, das „eine Kombination aus Online-<br />

Handel und stationärem Verkauf bietet. Die Kunden<br />

werden immer digitaler, informieren sich vorab<br />

über die Onlinewelt und kaufen dann gezielt.“<br />

Mit entsprechenden Kampagnen und Anzeigen in<br />

reichweitenstarken Magazinen und Online-Kanälen<br />

will Kettler Endkunden motivieren, sich neu mit<br />

dem Thema Heimfitness auseinander zu setzen und<br />

den Handel aufzusuchen.<br />

Erste Beispiele für den Willen, mehr Gesicht zu<br />

zeigen, gibt es bereits. So wurden im Herbst des vergangenen<br />

Jahres im Wartebereich des Düsseldorfer<br />

Flughafens Geräte aufgestellt, die die wartenden<br />

Passagiere ausprobieren konnten. Eine dazu<br />

passende Ausstellung mit Fachpersonal sollte dafür<br />

sorgen, dass sich die Fluggäste aktiv mit dem Thema<br />

Heimfitness beschäftigen. Aktuell läuft zudem die<br />

’Tour de Familie’. Anlässlich der Tour de France,<br />

die in diesem Jahr ebenfalls in der Rheinmetropole<br />

Station macht, treten Familienteams gegeneinander<br />

an. Diejenigen Teams, die innerhalb von vier<br />

Wochen die meisten Kilometer auf ihren heimischen<br />

Kettler-Ergometern abgespult haben, können<br />

Urlaubsgutscheine und Sachpreise gewinnen.<br />

Aber auch Apps wie die seit August für viele >>><br />

DIE FAKTEN<br />

Kettler sieht sich<br />

nach dem Ende<br />

der Insolvenz in<br />

Eigenverwaltung<br />

für die Zukunft<br />

gerüstet.<br />

Hohe Investition<br />

in Werbung und<br />

Marketing.<br />

Konsumenten<br />

sollen motiviert<br />

werden, sich<br />

neu mit Heimfitness<br />

zu<br />

beschäftigen.<br />

Großer Teil der<br />

Geräte bleibt<br />

„Made in<br />

Germany“.

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