TE KW 07
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Revitalisierungsprojekt am Inn bei Telfs<br />
Projekt „der.inn“ zu Hochwasserprävention und Gewässerentwicklung bis 2018 verlängert<br />
Das Projekt „der.inn“ zur Hochwasserprävention und zur Gewässerentwicklung<br />
von Tirols längstem Fluss geht in die Verlängerung<br />
und wird bis 2018 fortgeführt. Erste Maßnahme in der neuen<br />
Programmperiode ist die Revitalisierung des Inn bei Telfs West.<br />
In weiterer Folge soll es auch Revitalisierungsmaßnahmen bei<br />
Rietz geben.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
„Wir wollen dem Inn wieder mehr<br />
Raum geben und dadurch sowohl<br />
den Hochwasserschutz als auch den<br />
ökologischen Zustand verbessern“,<br />
erläuterten LH-Stv. Josef Geisler<br />
und LH-Stv. Ingrid Felipe das Ziel<br />
des Projekts „der.inn“. Neben Abflussuntersuchungen<br />
und der Erstellung<br />
von Hochwasserschutzkonzepten<br />
sind in den kommenden Jahren<br />
insgesamt vier Maßnahmen zur Gewässerentwicklung<br />
geplant.<br />
G LANZLICH<strong>TE</strong>R<br />
Geruchsfaktor Mensch<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
AUFTAKT. Den Auftakt macht<br />
ein Projekt zur Revitalisierung des<br />
Inn bei Telfs-West. Auf einer Länge<br />
von einem Kilometer wird zwischen<br />
der Autobahnabfahrt Telfs-West<br />
und der Autobahnbrücke Telfs ein<br />
temporär durchströmter Seitenarm<br />
angelegt. Im Projektgebiet befindet<br />
sich auch ein ehemals als naturnah<br />
eingestufter Auwaldstreifen<br />
mit Grauerlen und Silberweiden,<br />
der allerdings nicht mehr von der<br />
Flussdynamik erfasst wird. Mit dem<br />
geplanten Seitenarm entsteht neuer<br />
Lebensraum für zahlreiche Pflanzen<br />
und Tiere, die von der neuen Vielfalt<br />
der Gewässerlebensräume profitieren.<br />
Liebe FreundInnen wohltuender<br />
Düfte! Wir Menschen können einander<br />
mitunter nicht riechen. Für dieses Phänomen<br />
gibt es unerklärliche Gründe, die<br />
wir mit Begriffen wie Aura umschreiben.<br />
Doch wir kennen auch simplere<br />
Ursachen. Denn wir alle haben nicht<br />
nur Ausstrahlung. Auch Ausdünstung.<br />
Und letztere ist beeinflussbar. Zum Beispiel<br />
durch Körperpflege!<br />
Die meisten von uns gehen dienstlich<br />
erst aus dem Haus, wenn sie sich geduscht<br />
und ihre Zähne geputzt haben.<br />
Allein damit ist ein Grundpfeiler des hygienischen<br />
Miteinanders gelegt. Leider<br />
hat sich das noch nicht bis zu allen Mitmenschen<br />
durchgesprochen. Vor vielen<br />
Jahren kontaktierten mich Arbeitskolleginnen<br />
mit einer vertraulichen Bitte.<br />
Einer unserer Mitarbeiter, der ziemlich<br />
nahe neben den geplagten Frauen seiner<br />
Tätigkeit nachkam, sei schlicht eine<br />
Geruchsbelästigung. Neben kaum noch<br />
auszuhaltendem Mundgeruch nannten<br />
sie explizit die Problemzonen Achselhöhlen.<br />
– Die Erledigung dieses „Auftrages“<br />
verlangte mir viel Fingerspitzengefühl<br />
ab. Ich lud den armen Stinker<br />
zum Feierabendbier. Und hielt schonend<br />
einen Basiskurs für Köperpflege. Um<br />
ihm nach und nach, gefühlt beim 4.<br />
Bier, reinen Wein einzuschenken. Am<br />
Ende des Abends blieben zwei erleichterte<br />
Männer über. Unser Kollege bedankte<br />
sich, auf diese Art die Wahrheit gesagt<br />
bekommen zu haben. Und ich fühlte<br />
mich so quasi als Retter der Luftqualität<br />
in unseren Büros.<br />
So lange es andere betrifft, ist einem<br />
dieses Thema nicht peinlich. Doch unlängst<br />
ereilte auch mich dieses Schicksal.<br />
Als ich mich frühmorgens nach einem<br />
fröhlichen Vorabend im Herrenklo erleichterte,<br />
kam ein Kollege schreiend<br />
herein: „Reiß die Fenster auf!“ Ich tat,<br />
was er wollte. Und dachte mir zynisch:<br />
Will der mir sagen, dass er bei sowas gut<br />
riecht? Wie auch immer. Es geht auch<br />
freundlicher. In einer ähnlichen Situation<br />
fragte mich ein Deutscher, nach dem<br />
ich aus dem Häuschen kam, schelmisch<br />
die Nase rümpfend: „Hat Mutti gestern<br />
gut gekocht?“<br />
Meinhard Eiter<br />
Anfang dieser Woche sind auf der Revitalisierungsbaustelle die Bagger aufgefahren.<br />
RS-Foto: Schnöll<br />
GEWÄSSERÖKOLOGIE<br />
UND SCHUTZIN<strong>TE</strong>RESSEN<br />
IM EINKLANG. Im Hochwasserfall<br />
führt der neue Seitenarm des Inn<br />
zu einer geringeren Fließgeschwindigkeit<br />
und zu einem niedrigeren<br />
Wasserspiegel. „Dieses Projekt zeigt<br />
einmal mehr: Ökologische Gewässerentwicklung<br />
und kleinräumiger<br />
Hochwasserschutz können durchaus<br />
Hand in Hand gehen“, freuen sich<br />
Geisler und Felipe. Und als Draufgabe<br />
entsteht auch noch ein neuer<br />
Erholungsraum für die Bevölkerung.<br />
Dass Erholungsmöglichkeiten am<br />
Inn gut angenommen werden, zeigen<br />
die Erfahrungen in Innsbruck<br />
westlich des Flughafens.<br />
BAUSTART WAR AM MON-<br />
TAG. Mit den ersten Vorarbeiten in<br />
Telfs West wurde bereits begonnen.<br />
Offizieller Baustart war am Montag<br />
dieser Woche. Fertiggestellt wird das<br />
Projekt in der Niedrigwasserperiode<br />
2017/2018. Die Kosten für die Revitalisierung<br />
in Telfs-West betragen<br />
1,35 Millionen Euro. Finanziert<br />
wird das Bauvorhaben aus Mitteln<br />
des Naturschutzfonds und der<br />
Schutzwasserwirtschaft. In Summe<br />
stehen für Maßnahmen im Rahmen<br />
von „der.inn.“ bis 2018 insgesamt<br />
2,1 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
LH-Stv. Ingrid Felipe und LH-Stv. Josef Geisler beim Lokalaugenschein auf der<br />
Revitalisierungsbaustelle Telfs-West.<br />
Foto: Land Tirol/ Entstrasser-Müller<br />
Entscheidung im Naturbahn-Weltcup in Umhausen<br />
(mst) Bei der Grantau-Trophy in<br />
Umhausen fällt am 17. und 18. Februar<br />
die Entscheidung im Gesamtweltcup<br />
der Naturbahnrodler. Im Fokus dabei:<br />
Local-Hero Thomas Kammerlander,<br />
der die Wertung bei den Herren mit<br />
25 Punkte Vorsprung vor dem elfmaligen<br />
Gewinner Patrick Pigneter aus<br />
Südtirol anführt. Programm: Freitag,<br />
17. Februar: Start um 16.20 Uhr mit<br />
dem Qualifikationslauf der Damen;<br />
Samstag, 18. Februar: Start um 15 Uhr<br />
mit dem Finallauf im Doppel; ab 21<br />
Uhr Siegerehrung Gesamtweltcup, anschl.:<br />
After-Race-Party im Festzelt mit<br />
den Pfundskerlen. Rahmenprogramm:<br />
Startwettbewerb für das Publikum,<br />
Kindergewinnspiel, Slacklineshow<br />
mit Christian Waldner, Radio Tirol<br />
Hit Box mit DJ Alex, ganztägig kulinarische<br />
Köstlichkeiten im geheizten<br />
Festzelt.<br />
RUNDSCHAU Seite 6 15./16. Februar 2017