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Laufmagazin 2017

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Einer für Rio<br />

Arthur Abele ist der „Hero de Janeiro“<br />

Das Jahr 2016 war für die Ulmer<br />

Zehn kämpfer eines, was wohl an<br />

Emotionen und Topleistungen<br />

schwer zu überbieten sein wird.<br />

Ein Athlet des SSV Ulm 1846 bei den<br />

Olympischen Spielen in Rio – so lautete<br />

fünf Jahre lang das Ziel des ehrgeizigen<br />

Projekts „Road to Rio“ der Ulmer<br />

Zehnkämpfer. Und 2016 erfüllte sich<br />

dieser Traum. Mit herausragenden<br />

8.605 Punkten qualifizierte sich Arthur<br />

Abele nur 14 Monate nach seinem<br />

Achillessehnen-Riss für den Start in<br />

Rio. Dort erlebte er die andere Seite<br />

der Gefühlspalette: Es wollte einfach<br />

nichts zusammenlaufen. Platz 15,<br />

nicht das erhoffte Resultat und dennoch<br />

ein Meilenstein für den 30-Jährigen<br />

selbst und für seinen Verein, acht<br />

Jahre nach seinem Start bei den Spielen<br />

in Peking. Doch Arthur Abele war<br />

nicht der einzige Ulmer, der 2016 für<br />

Furore sorgte. Mathias Brugger gelang<br />

gleich zu Jahresbeginn die wohl größte<br />

Überraschung der Trainingsgruppe um<br />

Christopher Hallmann: Mit Platz drei<br />

bei den Hallen-Weltmeisterschaften in<br />

Portland (USA) wuchs der 24-Jährige<br />

über sich hinaus und belohnte sich fürs<br />

Durchhalten nach vielen Jahren mit<br />

Krankheiten und Verletzungen. Auch<br />

der erst 21 Jahre junge Tim Nowak<br />

schaffte es in die Top Acht. Belohnt<br />

wurde das Duo dafür im Sommer mit<br />

der Nominierung für die Europameisterschaften<br />

in Amsterdam. Die 8.000<br />

Punkte waren das große Ziel, eine Medaille<br />

für Mathias Brugger auch hier<br />

in Reichweite. Aber ähnlich wie Abele<br />

konnten Brugger und Nowak beim<br />

Saisonhöhepunkt nicht zeigen, was in<br />

Für Arthur Abele (416) wurde ein Traum war – er qualifizierte sich für Rio. Foto: SSV Ulm 1846<br />

ihnen steckt. Brugger quälte sich mit<br />

Oberschenkel-Problemen bis auf Platz<br />

neun, Tim Nowak belegte nach einem<br />

Sturz über die Hürden Platz 19.<br />

Dass weitere Talente in den Startlöchern<br />

stehen, zeigen die Resultate<br />

der U20-Athleten. Der 19-jährige<br />

Manuel Eitel ließ sich auch von einer<br />

schweren Fußgelenkverletzung nicht<br />

ausbremsen. Zwar konnte er nicht im<br />

Mehrkampf starten, dafür ließ er im<br />

Sprint die nationale Konkurrenz hinter<br />

sich. Eine Saisonbestzeit von 10,31<br />

Sekunden über 100 Meter sowie Bronze<br />

und deutscher U20-Rekord mit der<br />

deutschen 4x100 Meter Staffel bei den<br />

U20-Weltmeisterschaften unterstreichen<br />

sein Ausnahmetalent. Im Zehnkampf<br />

der U20 steigerte sich Maximilian<br />

Vollmer in seinem ersten U20-Jahr<br />

auf 7.330 Punkte und hakte damit die<br />

Norm für die U20-WM ab, auch wenn<br />

er als Deutschlands Nummer vier einen<br />

der zwei Startplätze verpasste.<br />

Die Zeichen stehen also auf Grün für<br />

das Jahr <strong>2017</strong>, in das alle Athleten<br />

topmotiviert und gesund gestartet<br />

sind. Die nächsten Herausforderungen<br />

warten. Zwei Ulmer bei den Hallen-Europameisterschafen<br />

im März in<br />

Belgrad (Serbien): So lautet die Vorgabe<br />

für das Frühjahr. Im Sommer<br />

sollen Ulmer Zehnkämpfer bei den<br />

U20- Europameisterschaften in Grosseto<br />

(Italien), den U23-Europameisterschaften<br />

in Bydgoszcz (Polen) und bei<br />

den Weltmeisterschaften in London an<br />

den Start gehen. Der lange Weg nach<br />

Tokio ist eingeschlagen – auf dass bei<br />

den Olympischen Spielen 2020 Ulms<br />

Mehrkämpfer ein weiteres Mal für Furore<br />

sorgen. Christopher Hallmann<br />

Das Mehrkampfzentrum<br />

wird unterstützt von:<br />

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