3/2012 - Psychotherapeutenjournal
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Aufmerksame Gäste<br />
PKSH-Vorstand mit Prof. Richter: D. Will, B. Schäfer, J. Dürkop, Prof.<br />
Richter, K. Thomsen , D. Deutschmann (von links)<br />
weise den GBA, versorgt die Landeskammern<br />
mit Informationsmaterial für Initiativen<br />
auf Landesebene und wirkt so daran<br />
mit, dass in verschiedenen Bundesländern<br />
die Vertretungen der PsychotherapeutInnen<br />
nicht unterschiedlich auftreten.<br />
Ein wichtiges Gesetz für unseren Berufsstand<br />
war im Jahre 2011 beispielsweise<br />
das GKVVersorgungsstrukturgesetz. Hierzu<br />
stand lange im Raum, dass durch dieses<br />
Gesetz die Möglichkeit geschaffen wird,<br />
bis zu ca. 6.000 psychotherapeutische<br />
Kassensitze wegen der vermeintlichen<br />
Überversorgung zu schließen. Angesichts<br />
der faktischen Unterversorgung sahen sich<br />
die Kammern gefordert, den Plänen entgegenzutreten.<br />
Das Gesetz ist ein Bundesgesetz<br />
mit Zustimmungspflicht durch den<br />
Bundesrat und beteiligt waren daran zudem<br />
verschiedene Ressorts. Entsprechend<br />
umfangreich war die notwendige Lobbyar<br />
<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
beit. Die BPtK hat<br />
hier das Gesetzgebungsverfahren<br />
sehr aufmerksam<br />
begleitet, ist mit<br />
entsprechend aufgearbeitetenMaterialien<br />
immer wieder<br />
an die Bundespolitikherangetreten<br />
und hat zudem<br />
die Landeskammern<br />
mit diesen<br />
Materialien versorgt,<br />
die so ihrerseits<br />
nicht nur über die<br />
jeweiligen Landesregierungensondern<br />
auch über die<br />
Bundestagsabgeordneten<br />
der Länder<br />
Einfluss auf das<br />
Gesetzgebungsverfahren<br />
in Bundesrat<br />
und Bundestag nehmen<br />
konnten. Auch<br />
Sie als Mitglied waren<br />
eingebunden,<br />
indem Sie sich mit<br />
eben diesen BPtK<br />
Materialien direkt an<br />
Ihren Bundestagsabgeordnetenwenden<br />
konnten und so<br />
dem Anliegen unseres Berufsstandes<br />
Nachdruck verliehen.<br />
Schleswig-Holstein<br />
daran, dass Stimmen in der Politik, die von<br />
einer bestehenden Überversorgung in Psychotherapie<br />
reden, deutlich seltener und<br />
zudem leiser geworden sind. Darüber hinaus<br />
hat die Politik mehr als jemals zuvor<br />
zur Kenntnis genommen, dass es PsychotherapeutInnen<br />
gibt und dass diese durch<br />
die Psychotherapeutenkammer repräsentiert<br />
werden. Sichtbarstes Zeichen für diese<br />
positive Entwicklung ist die Verankerung<br />
der Psychotherapeutenkammer gleichberechtigt<br />
mit der Ärztekammer im neuen<br />
durch das GKVVersorgungsstrukturgesetz<br />
geschaffenen Landesgremium (siehe unten).<br />
Als Vorstand der PKSH begrüßen und unterstützen<br />
wir diese Form der Zusammenarbeit<br />
mit der BPtK uneingeschränkt und<br />
sehen hier die Mitgliedsbeiträge der Kammermitglieder<br />
hervorragend verwendet.<br />
Unabhängig davon, dass es offensichtlich<br />
mit einer Einbuße an politischer Schlagkraft<br />
verbunden wäre, würde jede Landeskammer<br />
an so einer Stelle ihre eigenen<br />
Aktivitäten entfalten, verfügen Landeskammern<br />
und hier insbesondere kleine<br />
Landeskammern wie die PKSH gar<br />
nicht über die erforderlichen Ressourcen.<br />
Wir betrachten es deshalb weiterhin als<br />
sinnvoll für eine effiziente Verwendung<br />
der Kammerbeiträge, die Landeskammerstrukturen<br />
schlank zu halten bei einer<br />
gleichzeitig kompetenten und für schlagkräftige<br />
politische Aktivitäten gut ausgestattetenBundespsychotherapeutenkammer.<br />
Der Wert dieser Arbeit kann sicher nicht<br />
abschließend beurteilt werden. Die Koppelung<br />
des Vorkaufsrechtes der KVen für aufgegebenePraxissitze<br />
an eine reformierteBedarfsplanung<br />
rückt erst einmal<br />
mit der Reform<br />
der Bedarfsplanung<br />
nur eine neue Baustelle<br />
in den Fokus<br />
Der Vorstand der PKSH<br />
der Aufmerksamkeit.<br />
Aber ganz sicher<br />
haben in<br />
SchleswigHolstein<br />
die Aktivitäten zum<br />
GKVVersorgungsstrukturgesetz<br />
ganz<br />
erheblichen Anteil Die Präsidentin eröffnet die Kammerversammlung<br />
295<br />
Schleswig-<br />
Holstein