COMPACT SPEZIAL 10 "Islam"
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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />
_ Islam und Dschihad<br />
Länderübersicht Scharia<br />
Länder und Mitglieder<br />
der OIC (Organisation<br />
für Islamische Zusammenarbeit),<br />
in denen<br />
die Scharia keine<br />
Rolle im Rechtssystem<br />
spielt.<br />
Länder, in denen die<br />
Scharia im Privatrecht<br />
(z.B. Ehe, Scheidung,<br />
Erbrecht, Sorgerecht)<br />
Anwendung findet.<br />
Länder mit voller Gültigkeit<br />
der Scharia.<br />
Länder mit regional<br />
unterschiedlicher<br />
Anwendung der<br />
Scharia.<br />
Quelle: Wikipedia Grafik: <strong>COMPACT</strong><br />
Sunna<br />
Die Grundlage fast aller religiöser<br />
Praktiken und jener Verhaltensregeln,<br />
die von den Muslimen<br />
zu befolgen sind, bilden<br />
gemeinsam Hadith und Sira<br />
(Mohammed-Biographie), zusammengefasst<br />
in der Sunna. Die<br />
Sunna betrifft Dinge, die Mohammed<br />
getan, befohlen, empfohlen<br />
oder auch einfach nur<br />
kommentarlos hingenommen haben<br />
soll. Mohammeds Verhalten<br />
gilt bei den Muslimen als vorbildlich,<br />
unantastbar und nachahmenswert.<br />
Neben dem Koran<br />
ist die Sunna die autoritative<br />
Quelle für die Auslegung des islamischen<br />
Glaubens und für das<br />
islamische Recht. (nach Udo Hildenbrand<br />
u.a., Freiheit und Islam<br />
Gerhard-Hess-Verlag, 2016)<br />
werden. Der Fromme darf sie täuschen oder sich<br />
gegen sie verschwören. Es gibt zudem volle zwölf<br />
Suren im Koran, die verbindlich vorschreiben, dass<br />
der Rechtgläubige kein Freund der Kuffar sein kann.<br />
Allenfalls bekommt der Ungläubige den sogenannten<br />
«Dhimmi»-Status von Bürgern dritter Klasse –<br />
das heißt, er wird nach Mafia-Manier gegen permanente<br />
Schutzgeldzahlung vorläufig von Gewalt verschont.<br />
Immer wieder richtet sich der Zorn gegen<br />
Christen und Juden: In Koran, Sira und Hadithen<br />
finden sich fast zehn Prozent antisemitische Textstellen,<br />
in Adolf Hitlers Mein Kampf sind es sieben.<br />
Koran und vor allem Sunna rechtfertigen auch<br />
die Sklavenhaltung, bei Frauen weitgehend als Sexsklavinnen<br />
– Mohammed nahm sich sogar eine<br />
weiße Christin. Die Mohammedaner versklavten<br />
Afrikaner, Europäer, Hindus, Buddhisten – einfach<br />
jeden, der dem Dschihad im Weg war – und hat mehr<br />
Menschen versklavt als jede andere Kultur. Heutzutage<br />
ist es der Islamische Staat, der wöchentlich<br />
Hunderte verschleppt – und sich dabei durch<br />
das Vorbild Mohammeds bestätigt und gesegnet<br />
fühlen kann.<br />
Die Schwäche der Moderaten<br />
Diese theologischen Dogmen von der unabänderlichen,<br />
gottgegebenen, nicht auslegungsfähigen<br />
Natur des Koran und der Scharia werden, außer<br />
von westlichen Gutmenschen, von niemandem<br />
bestritten, zuallerletzt von den Führern der mohammedanischen<br />
Welt vor allem in Kairo, Mekka und<br />
Ankara oder deren Anhängern in den westlichen<br />
Islamverbänden. Sie sind sowohl wissenschaftlich<br />
aus den Schriften als auch aus der islamischen Geschichte<br />
heraus belegbar. Aleviten, Sufis und Schiiten<br />
stehen für abweichende und zum Teil gemäßigtere<br />
Interpretationen – aber sie werden zunehmend<br />
zurückgedrängt. Es gibt in der islamischen<br />
Welt zwar Widerstand gegen die Herausbildung<br />
totalitärer Gottesstaaten – doch er ist überall lebensgefährlich.<br />
Man kann also beim sunnitischen Mainstream<br />
die in westlichen Medien so beliebte Abgrenzung<br />
von gutem Islam und bösem Islamismus nicht vornehmen.<br />
Zudem bestreiten die maßgeblichen<br />
mohammedanischen Autoritäten selbst eine solche<br />
Unterscheidbarkeit. So sagt zum Beispiel<br />
Erdogan: «Islam ist Islam – und damit hat es sich.»<br />
Der beliebte Einwand, der Islam der Scharia sei<br />
nicht der wahre, ist deswegen sowohl theologisch<br />
wie auch angesichts der immer klarer zutage tretenden<br />
Machtverhältnisse falsch.<br />
«Islam ist Islam – und damit hat<br />
es sich.» <br />
Erdogan<br />
Im Westen sollte man sich dieser Tatsachen<br />
bewusst werden – und nicht länger jegliche Islamkritik<br />
in absurder und verfassungswidriger, geradezu<br />
faschistischer Weise unterdrücken, wie es<br />
derzeit in Deutschland geschieht. Hier hat der<br />
Islam schon vor der Machtübernahme willige und<br />
effiziente Helfer gefunden, die eines seiner obersten<br />
Ziele, die Verfolgung kritischer Meinungen, für<br />
ihn durchsetzen. Andererseits: Der privat gelebte<br />
moslemische Glaube wäre nicht das Problem, wie<br />
das Beispiel der Aleviten zeigt. Säkulare Moslems<br />
gehören zu Deutschland. Der gläubige Islam nicht.<br />
Theoretisch wäre ein moderater Islam also möglich.<br />
Theoretisch. Allein, uns fehlt der Glaube.<br />
Taliban verprügelten eine Frau im<br />
August 2001 in Kabul, weil sie<br />
in der Öffentlichkeit ihre Burka<br />
abnahm. Foto: RAWA, CC BY 3.0,<br />
Wikimedia Commons<br />
_ Peter Boehringer ist Gründungsvorstand<br />
der Deutschen<br />
Edelmetall-Gesellschaft und<br />
Initiator der Bürgerinitiative «Holt<br />
unser Gold heim». Er ist Träger<br />
der Roland-Baader-Auszeichnung<br />
und Mitglied der Friedrich A. von<br />
Hayek-Gesellschaft. Hauptpräsenz<br />
im Internet: goldseitenblog.de/<br />
author/peter-boehringer. Der<br />
letzte Absatz seines obigen Essays<br />
erschien ähnlich bereits 2013 in<br />
der Zeitschrift «eigentümlich frei».<br />
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