<strong>COMPACT</strong> Spezial _ Die islamische Expansion Amerikas geheimer Krieg Brzezinski: «Was soll ich bereuen? Diese geheime Operation [die Unterstützung der Mudschaheddin in Afghanistan in den 1980er Jahren] war eine exzellente Idee. Sie hatte den Effekt, die Russen in die afghanische Falle zu locken. Und Sie wollen, dass ich das bereue? An dem Tag, an dem die Sowjets offiziell die Grenze überquerten, schrieb ich an Präsident Carter: Wir haben jetzt die Möglichkeit, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu geben. Und tatsächlich, knapp zehn Jahre lang musste Moskau einen Krieg weiterführen, der für die Regierung nicht tragbar war, ein Konflikt, der zuerst die Demoralisierung und endlich den Zusammenbruch des Sowjetimperiums brachte.» Frage: «Und Sie bereuen auch nicht, den islamischen Fundamentalismus unterstützt, Waffen und Beratung an zukünftige Terroristen gegeben zu haben?» Brzezinski: «Was ist am Wichtigsten für die Weltgeschichte? Die Taliban oder der Zusammenbruch des Sowjetimperiums? Ein paar verärgerte Muslime oder die Befreiung Zentraleuropas und das Ende des Kalten Krieges?» (Zbigniew Brzezinski, Nationaler Sicherheitsberater unter Präsident Jimmy Carter und dessen Nachfolgern, Interview in Le Nouvel Observateur, Paris, Januar 1998) Sowjetischer BMD-Panzer 1986 in Afghanistan. Foto: Public domain, Wikimedia Commons für die blutrünstigen Vollstrecker des Propheten verschweigt man. Wie ließe sich der Wahn des Weltpolizisten besser rechtfertigen als vor der Drohkulisse permanenter Gefahr? Fanatische Feinde, falsche Freunde Zu den vielleicht folgenreichsten Lügen im Krieg gegen den Terror gehört, dass sich das aus dem Westen stetig gefütterte Monster des Islamismus – spätestens seit 9/11 – selbstständig gemacht habe und der Kontrolle westlicher Geheimdienste entglitten, dementsprechend zu einer echten Gefahr für den Weltfrieden geworden sei. Diese These ignoriert alle Fakten, die den Schulterschluss westlicher Agenten und islamistischer Terrorzellen belegen – und sie verwischt mal wieder die Interessen der angloamerikanisch-zionistischen Achse in dieser Weltregion. Allgemein bekannt ist heute, was etwa Jürgen Elsässer in seinem 2008 erschienen Buch Terrorziel Europa – Das gefährliche Doppelspiel der geheimen Dienste herausgearbeitet hat: dass bei allen Anschlägen in Europa «Agenten oder V-Männer von Geheimdiensten eine tragende Rolle» gespielt haben, «kein einziger dieser Morde oder Mordversuche (…) ohne die Hilfe der Staatssicherheit» hätte unternommen werden können. (siehe auch <strong>COMPACT</strong> Spezial Nr. 5 – Dschihad in Europa) Obwohl heute alle Welt ahnt, dass die Anschläge vom 11. September ein Inside Job par excellence waren, obwohl das verhängnisvolle Joint Venture von al-Qaida und CIA auch im Mainstream bekannt ist und auch die jüngeren Anschläge in Europa deutliche Zeichen von externer Steuerung aufweisen, versuchen die großen Medien, jede Verantwortung westlicher Schlapphüte zu leugnen. David Shayler, ein ehemaliger Agent des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, erklärte zu den Anschlägen von Paris im November 2015, dass sie «alle Merkmale einer Gladio-Operation» aufwiesen, wahrscheinlich also durch NATO-Terroristen ausgeführt wurden, nicht durch Islamisten. Schon im Februar 2012 flog auf, dass die USA in Jordanien ein Trainingslager zur Ausbildung von Rebellen für den syrischen Umsturz unterhielt und einige der dort trainierten Kämpfer später zum IS überliefen. Zum Thema IS ließ der US-General Thomas McInerney im September 2014 die Katze aus dem Sack: «In Syrien haben wir, wie ich glaube, die falschen Leute innerhalb der richtigen Teile der Freien Syrischen Armee unterstützt (…). Wir haben also geholfen, ISIS aufzubauen.» Was bleibt uns anderes übrig, als zu konstatieren, dass das westliche Geheimdienstnetzwerk im Terroruntergrund immer noch die Fäden zieht? Es gilt: Gefährlicher noch als der Feind, der dich angreift, sind falsche Freunde, die dich umarmen. Die Zerstückelung des Nahen Ostens wird von den US-Globalstrategen vorangetrieben. Das Ziel der Destabilisierung und Balkanisierung arabischer Staaten hängt auch mit dem Anfang der 1980er Jahre veröffentlichten Oded Yinon Plan – dem Projekt eines «Groß-Israel» vom Nil bis zum Euphrat – zusammen, der von Zionisten seit den Tagen Theodor Herzls stetig vorangetrieben wird. Der Autor Oded Yinon ist ein israelischer Journalist, der zeitweilig für das israelische Außenministerium tätig war. Israel Shahak, ehemals Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem und bekennender Kritiker des ultraorthodoxen Machtflügels im Heiligen Land, sieht hier vor allem die Hardliner der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sowie deren Verbündete in Militär und Geheimdiensten am Werk. Shahak meint, dass sich die Kriege im Irak, im Libanon, in Syrien und im Jemen ebenso wie die Machtergreifung der Muslimbrüder 2012 in Ägypten am besten vor dem Hintergrund dieses Plans begreifen lassen. 46 _ Marc Dassen ist Redakteur bei <strong>COMPACT</strong>-Magazin und schreibt vorwiegend über Probleme der internationalen Politik und Zeitgeschichte. In Ausgabe 5/2016 befasste er sich mit den Propaganda-Tricks des Westens im Syrien-Krieg und der Komplizenschaft der deutschen Lügenpresse. Der 11. September 2001 war der Auftakt für Bushs (Anti-) Terror-Kriege. Foto: picture-alliance/dpa Die Zerstückelung des Nahen Ostens wird aber nicht nur von Zionisten, sondern auch von den US-Globalstrategen vorangetrieben. In einem 2006 publizierten Pentagon-Strategiepapier mit dem Titel «Wie ein besserer Mittlerer Osten aussehen würde» spielen die Vereinigten Staaten mit der Idee, die bestehenden Grenzen der dort existierenden Staaten allesamt neu zu ziehen. Dazu braucht es genau jenes Chaos, das vom IS verbreitet wird.
Der Islam in Deutschland Über fünf Millionen Muslime leben in Deutschland, allein 2015 hat die Bundeskanzlerin eine Million ins Land gelassen. Parallelgesellschaften und bewaffnete Bandenstrukturen zerstören unsere freiheitliche Ordnung, in vielen Moscheen wird Hass und Gewalt gepredigt, zunehmend frecher nimmt Erdogans 5. Kolonne bei uns Einfluss. 47