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COMPACT SPEZIAL 10 "Islam"

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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ Editorial<br />

Der Verrat der Eliten<br />

London wird Londonistan: Anfang Mai 2016<br />

wurde Sadiq Khan mit 57 Prozent zum Bürgermeister<br />

gewählt. Damit ist erstmals ein Moslem Stadtoberhaupt<br />

in einer europäischen Metropole. Der<br />

Erfolg war nur möglich, weil er nicht nur von seinen<br />

Glaubensgenossen – mittlerweile sind das an der<br />

Themse über eine Million –, sondern von den meisten<br />

Einwanderern und auch der englischen Linken<br />

unterstützt wurde. Diese Regenbogenkoalition erhält<br />

mit jedem weiteren Migranten neue Unterstützung.<br />

Wie es weitergehen könnte, hat Michel Houellebecq<br />

in seinem Roman Unterwerfung geschildert:<br />

Frankreich wird im Jahr 2022 islamisch. In der<br />

Stichwahl zum Präsidentenamt unterliegt Marine<br />

Le Pen dem Kandidaten der Muslimbruderschaft,<br />

danach geht es Zug um Zug: Wer im Staatsdienst<br />

bleiben will, muss konvertieren. Die Miniröcke auf<br />

den Straßen verschwinden, die Frauen verschleiern<br />

sich. Homosexuelle müssen sich ducken. Am Ende<br />

greift der neue Mann im Élysée-Palast sogar nach<br />

der Führung in der Europäischen Union.<br />

Messerscharf seziert Houellebecq, wie es zum<br />

Regime Change kommt: Hauptgrund ist der degenerierte<br />

Antifaschismus, der zur Staatsräson der sterbenden<br />

Ordnung geworden ist. Als es zur Stichwahl<br />

zwischen Marine Le Pen und dem Islamisten kommt,<br />

wird letzterer von sämtlichen Blockparteien unterstützt.<br />

Von den Konservativen bis zu den Linken<br />

erscheint allen der Islam als das kleinere Übel im<br />

Vergleich zum Front National. Die Furcht vor einer<br />

patriotischen Erneuerung, die die Bonsai-Antifanten<br />

ohne jede Geschichtskenntnis mit der Rückkehr<br />

zum Faschismus gleichsetzen, ist stärker als<br />

die Angst vor dem Gottesstaat. Das reflexhafte<br />

«Nie wieder» verhindert das Erkennen des neuen<br />

Totalitarismus – und verleitet besonders die Intellektuellen,<br />

die die Hitler-Kollaborateure von Vichy<br />

so sehr verachtet haben, zum Arrangement mit der<br />

fremden Ordnung.<br />

Bedenkenswert ist auch Houellebecqs Diagnose,<br />

dass sich die Eliten dem Islam in die Arme werfen,<br />

weil sie sich längst vor sich selbst ekeln. Sie verachten<br />

unsere christlichen Traditionen, sie verwüsten<br />

das Verhältnis der Geschlechter durch die sexuelle<br />

Revolution, sie machen unsere Kinder kirre mit<br />

Conchita Wurst und Gender Mainstream. Die Großkonzerne<br />

impfen uns ein, wir bräuchten immer mehr<br />

Ausländer, um uns kulturell zu bereichern – dabei<br />

gieren sie nur nach billigen Arbeitskräften.<br />

außen ist, sondern vor allem die Folge von Verrat im<br />

Innern. Tatsächlich: Je frecher und gewalttätiger sich<br />

die Langbärte aufführen, umso schwülstiger wird die<br />

Arie «Der Islam gehört zu Deutschland» tremoliert.<br />

Innenminister Thomas de Maizière verharmlost die<br />

Dschihad-Zöglinge als «unsere Söhne und Töchter»,<br />

die Promille-Theologin Margot Käßmann will den<br />

«Terroristen mit Liebe begegnen», Claudia Roth bettelte<br />

beim Zentralrat der Muslime um Unterstützung<br />

gegen die AfD: «Als Fatima bitte ich sie darum.»<br />

Der Hippie-Romancier hat seinen Roman Ende<br />

2014 fertiggestellt und konnte deshalb nicht berücksichtigen,<br />

dass Deutschland im Folgejahr – auf Einladung<br />

der Schlepperkönigin im Bundeskanzleramt –<br />

von über einer Million Muslime förmlich überrannt<br />

wurde. Seither mischt sich Sultan Erdogan, der die<br />

Migrationsströme entfesselt hat, immer dreister in<br />

unsere Innenpolitik ein – und mit der Visafreiheit<br />

für fast 80 Millionen Türken wird seine 5. Kolonne<br />

noch stärker werden. Schon wird ein Edelmuslim<br />

wie der Schriftsteller Navid Kermani als möglicher<br />

Bundespräsident gehandelt, ein Cem Özdemir darf<br />

sich Hoffnungen auf den Vizekanzlerposten in einer<br />

schwarz-grünen Koalition machen. In Deutschland<br />

droht Houllebecqs Schicksalsjahr 2022 vielleicht<br />

schon 2017. Wollen wir eine Regierung, die die Islamisierung<br />

vorantreibt, nicht endlich vom Hof jagen?<br />

Chefredakteur Jürgen Elsässer.<br />

Foto: Jörg Gründler<br />

Mit Houellebecq kann man aufzeigen, dass die<br />

Islamisierung weniger ein gewaltsamer Prozess von<br />

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